von Verena im Februar 2018

Ich suchte einen Stall zum Anreiten und hatte diesen im Oktober 2016 gefunden. Leider stellte sich im Nachhinein heraus, dass ich mit meinem Pferd so nicht arbeiten wollte. Wir haben bereits ein Pony und mein Senior der leider im Herbst verstorben ist.

Ich lies mich von Iris überzeugen, noch einmal bei 0 anzufangen. Wir begannen mit den Spielen und auch dem „Nichts tun“. Einfach stehen bleiben und Abstand zu mir zu halten.  Lucas hatte sehr große Angst vor vielem, obwohl er von seiner Persönlichkeit her links oben einzuordnen ist. Er kam tagsüber mit in die Wallachherde und hatte eine Box mit Paddock, dies tat ihm sehr gut.

Wir fingen in kleinen Schritten an, auch wenn das für mich eine Geduldsprobe war. Wir mussten ihm beibringen, dass er keine Angst haben muss und wegrennen, da er dies aus dem Ausbildungsstall durchs Longieren so kannte. Ich lernte das Zirkeln mit Hüttchen kennen, oder auch das Heran-bitten an Gegenstände und Gefahren, um ihn so im Kopf zu beschäftigen. Das nutzt mir noch heute im täglichen Umgang sehr viel. Ich musste feststellen, dass er ein Maultier ist, das war mir bis dahin neu.
Wir arbeiteten mit ihm in der kleinen Halle, fingen damit an, das Weichen auf Druck zu üben und auch das Herankommen an den Hocker und übten die verschiedenen Engpässe (welche mir dadurch erst bewusst wurden). Auch mussten wir feststellen, dass wir einen anderen Sattel brauchten.

Aber Iris gab mir auch viele Rätsel im Umgang mit Pferden mit, was auch auf den Menschen übertragbar ist. Ich fing an, sehr viel über mich und meine Freundschaften nachzudenken. Im Juni fingen wir an zu bauen, weswegen ich vieles erst einmal wieder zurückstellen musste. Aber ich fange wieder an sobald ich etwas mehr Luft habe.

Danke Iris und Anette, dass ich euch kennenlernen durfte.  Gerne wäre ich geblieben, aber leider ist es im Moment nicht möglich.