von Claudia im Januar 2018

Anushas Leistungsbereitschaft in der Halle war gering, durch das Gelände schlurfte sie gelangweilt oder sie stand unter Strom und ihr Benehmen wurde zunehmend aufsässig. Ich wusste nicht, wie ich von eingeschliffenen Trampelpfaden herunterkommen sollte.

Iris zeigte den Weg aus der Sackgasse und nahm den Druck aus der Situation raus. Sie holte Anusha und mich dort ab, wo wir als Mensch/Tier standen und führte uns, zuerst mit den „7 Spielen“ am Boden, zu einer wirklichen Kommunikation. Damit kam auch der Spaß am Umgang miteinander zurück. Iris Seminare und ihr umfassendes Netzwerk, inklusive Tierkommunikation, gaben mir viele neue Blickwinkel und eine andere Einstellung.

Iris und ich probieren viel aus. Parelli Natural Horsemanship, Stangenarbeit, Equikinetic, Equicore Concepts, Trails mit eigenwilligen Elementen, Visualisieren der inneren Bilder und auch Equine Hanna Somatics - der Mix ist alles andere als eintönig. Mir zeigt die Bodenarbeit auf, dass Kondition, Muskelaufbau, Bewegungsgefühl und die funktionierende Bindung zum Pferd abwechslungsreich von hieraus als Basis trainiert werden kann.

Durch Iris ganz eigenem Freestyle, ihrem nahezu untrüglichen Gespür, ihrem genauen Auge und - last but not least - ihrem Wissen sowie Fähigkeiten, habe ich mittlerweile ein hochmotiviertes Pferd. Mit viel Spaß, Tempo und eigenem Ehrgeiz geht Anusha in die Aufgaben, die die Füße bewegen. Mit Neugierde als auch Mut in die, die den Kopf bewegen. Und inzwischen immer vertrauensvoller in die, die ihre Ängste hervorbringen, wie z.B. „Einparken“ in räumlich enge Situationen oder Flatterband-Übungen.

Auch wenn ich noch immer mit dem (gefühlt kilometerlangen) Seil kämpfe oder mit meiner Langsamkeit in der Umsetzung der Übungen hadere, kann ich fokussierter, zielorientierter üben. Mir macht es unglaublich viel Freude zu sehen, wie engagiert Anusha geworden ist, wie viel fitter sie körperlich und vom Kopf aufgeweckter sie ist. Und vor allem: wie viel Zufriedenheit und mentale Balance sie daraus und aus der spielerischen Herausforderung zieht.

Klar, es gibt sie immer noch, die Tage, an denen vieles verkehrt läuft oder Anusha wieder mal grantig reagiert. Aber sie werden weniger und mittlerweile habe ich Iris Übungen als Werkzeuge an der Hand; das gibt mir Sicherheit und Zuversicht.

Aus dem beiderseitigen Einlassen aufeinander -sowohl bei Anusha, als auch bei mir- ist inzwischen Offenheit, Toleranz, Nähe und Respekt entstanden. Und eine Begegnung auf Augenhöhe.

Ich sage es zu selten, aber Dank von Herzen dafür, Iris!

Claudia