Das hat sie aber nicht so gesehen, was sich darin äußerte, nicht vom Paddock zu gehen, mich durch den Knatsch zu ziehen, an der Longe zu buckeln und sich mit samt Longe auf die Nase in den Matsch zu legen. Ich hatte alles versucht, bis mir meine Züchterin sagte, die Madame braucht mal ne klare Ansage. Was ich dann auch tat, und siehe da, es ging.
Dennoch hatten wir viele Probleme, Putzplatz ist ganz blöd, anbinden noch blöder (wir reissen uns gerne mal los und hängen uns auf), zappeln herum, Respekt ? - was ist das ? Frauchen will nach rechts, muss ich das wirklich? Lass uns doch rückwärts die Böschung runter oder in die Dornenhecke rein laufen ..... was ein Spaß ..... nur für wen?
Es gab dann irgendwann noch die Situation, dass sie durchging und ich hatte Angst, richtige Angst. Das war das erste Mal das ich dachte, ich schaffe es nicht, die ist zu stark für mich oder ich zu schwach, kann man drehen wie man will. Heulend saß ich da......! Bis meine Stall-Freundin „Berta" irgendwann Iris im Internet gefunden hat, bzw. mehr durch Zufall auf sie aufmerksam wurde und mir das erzählte. Aber was zum Henker soll ich unter Horsemanship verstehen????
Also wir haben einen ersten Termin mit Iris vereinbart und schon beim ersten Treffen wusste ich, da wird ein Schuh draus! Dennoch immer noch skeptisch – ist das nicht wieder so ein SchiSchi und blablabla? Okay mittlerweile ging sie mit mir von der Koppel aber ich musste ihr immer nachlaufen, sie hat mich nur von weitem gesehen und hat die „Flucht" ergriffen. Ich immer wie ein Trottel hinter her.
Das sich das alles jedoch nach nur 1 x Unterricht bei Iris ändern sollte, hätte ich im Traum nicht gedacht. Schon auf dem Platz stellten wir fest „es denkt" „es denkt viel" ..... Iris hat mir erst einmal ein paar Basics erzählt, die ich nicht wusste (jaja aber Hauptsache ein Pferd besitzen)..... es war super spannend und interessant. Pamina machte schon bei der ersten Stunde Anzeichen sich unterzuordnen, was ein Erfolg.....!
Aber liebe Leser, soll ich Ihnen sagen, was für mich wirklich ein Erfolg war, der mir Pipi in die Augen getrieben hat und ich einen Gänsemantel an hatte. Das war der nächste Tag, als ich zur Koppel lief und schon wieder auf „fangen spielen" eingestellt war. Mein Mädchen sah mich, überlegt kurz, und kam auf mich zugelaufen, ich sprach mit ihr und freute mich so sehr und als sie dann noch anfing zu galoppieren und erst stoppte als sie vor mir stand, da war es vorbei ich war der glücklichste Mensch auf Erden. Das hat sich bis jetzt noch nicht geändert.
Sie läuft sogar ohne Halfter neben mir her bis zum Ausgang der Koppel und trabt oder galoppiert an wenn sie sieht das ich anfange zu „joggen". Ich konnte meinen Augen kaum trauen. Es war unfassbar und das nach bis jetzt nur 2 Einheiten mit Iris. Man sagt Trakehner nach, dass sie sehr schnell lernen, das Gute aber auch das Schlechte. Selbst das Putzen auf dem Platz klappt jetzt viiiieeel besser.
An dieser Stelle möchte ich Iris meinen herzlichen Dank aussprechen und freue mich auf die nächsten Stunden zusammen und bin überzeugt, dass Pamina eine super tolle Stute wird – wir sind auf dem richtigen Weg!