Wie alles begann…
Wir beide kennen uns seit vielen Jahren; du mochtest schon mein erstes Pferd, Philipp, den ich 1983 als Fohlen gekauft habe.
Ich kann mich erinnern, wie happy du warst, als Lancretio in unserem Reitstall einzog.
Auch deine Anfänge zur „Horsewoman“ habe ich miterlebt.
Trotzdem hat es lange gedauert, bis ich deine Intension erkannt habe.
Ich hatte nie „Probleme“ mit meinen Pferden. Alle waren immer höflich und wohlerzogen. Jedes meiner Pferde war jederzeit von fast jedermann zu reiten-nicht selten spontan bei Reitabzeichen sowohl in Dressur-als auch in Springprüfungen.
Während eines gemeinsamen Urlaubes mit Lancretio und Sea Dream in Bad Zwesten hast du mich endgültig überzeugt. Sea Dream und ich hatten schon immer eine gute Verständigung, aber seit diesem Zeitpunkt bewegt es sich auf einem anderen Level.
Eine große Herausforderung für mich war es, das „Messer zwischen den Zähnen“ zu vermeiden, das innere Raubtier unter Kontrolle zu halten - mein inneres Raubtier.
Seither haben wir nicht nur eine gute Verständigung, sondern eine tatsächliche Kommunikation hat begonnen.
Es ist für mich immer noch schwer in Worte zu fassen was es bedeutet mit meinem Pferd zu kommunizieren. Es ist ein unsichtbares Band zwischen uns. Ein gegenseitiges Verständnis. Ein Frage-Antwort-Spiel. Nicht immer ist es die erwartete Antwort, aber es ist eine Antwort. Dies alles bezieht sich nicht auf das Reiten, sondern auf den gesamten Umgang mit meinem Pferd, mit jedem Pferd mit dem ich Kontakt habe.
Übrigens lässt sich diese Philosophie auch prima auf den Umgang und die Arbeit mit meinen Hunden übertragen.
Es ist ein Privileg Iris fast täglich bei der Arbeit zu erleben und auch nach zehn Jahren immer wieder neue Impulse zu bekommen. Das Lernen hört nie auf.
Ich freue mich sehr, dass ich dieses Wissen in den vergangenen zwölf Monaten bei meinem jungen Trakehner Wallach Thiago anwenden konnte. Er kam am 8. Januar 2017 im Alter von 2 ½ Jahren vom Züchter fast roh zu mir und meiner Freundin Nana. Vor wenigen Tagen habe ich ihn zum ersten Mal geritten, er war völlig gelassen, alles ist selbstverständlich und unaufgeregt. Bisher haben wir offensichtlich noch nichts falsch gemacht, ihm noch keine unlösbaren Aufgaben/Fragen gestellt.
Vielen Dank Iris, dass du mir von Anfang an dabei zur Seite standest!