11.12.2010

Letzter Tag – Auditors Day – der zweite Zuschauertag! Wir sind um 9h im Stall gewesen und haben die Pferde schön geputzt. Um 9:30h kamen die Zuschauer und wir haben alle zusammen mit einem Online-Teil begonnen, Karen hat per Mikro kommentiert und angesagt, was wir als nächstes zeigen sollten. Coco war gut, aber ich habe schon gemerkt, dass er etwas angespannt war.

Danach hat jeder einzelne seinen Trainingsplan vorgestellt und ist noch für die Zuschauer vorgeritten. Da ich ein Lease-Horse hatte,habe ich auch noch einen Plan für das weitere Training gegeben. Ich war last but not least, weil ich schon wusste, dass ich für Coco etwas mehr Zeit einplanen musste um ihn in aller Ruhe vorbereiten zu können. Alle anderen sind auf der Wiese geritten, so dass ich wunderbar die Arena für mich allein hatte und auf den Punkt fertig war, als die Zuschauer herüber kamen. Coco hat seine Sache fast so gut gemacht wie gestern, ich war stolz auf ihn!

Im Anschluss sind noch alle zusammen zum Lunch gegangen, Karen hat eingeladen. Dann haben wir die Sachen, die so nach und nach in den Stall gewandert sind, zusammengepackt und mitgenommen!

20101211_135026_Auditor Day    Certificate

 

10.12.2010

Karen hat am Boden gegen Duncans Angst vor dem Wasserschlauch gearbeitet, das war gar nicht schlecht. Er hat zwar anfangs ein paar beachtliche Luftsprünge hingelegt, aber er ist unglaublich clever und hat schnell kapiert, wie er den Schlauch dazu bringt, ruhig auf der Wiese zu liegen ;-). Auch beim Reiten war er gleich sehr gut. Sie hat Freestyle begonnen, mit Stopp und Go und Weichen der Vorhand. Man kann sehen wie er so langsam immer lockerer und beweglicher wird in seinem ganzen Körper. Seine Bewegungen sind nicht mehr so abgehackt, alles ist weicher und schöner. Seine Hüfte lockert sich so langsam, er Tritt wesentlich besser und weiter unter und das Ticken ist auch am Zügel nicht hervorzurufen. Zwischendrin war er so gut, dass Karen als Belohnung kurz mal abgestiegen ist – da war er echt beeindruckt und hat sich gleich noch mehr Mühe gegeben – das war so cool zu sehen!

20101209_161734_Duncan  20101209_162202_Duncan

Ich habe mit Coco heute ohne Sattel online begonnen und er war wie gestern, alles geschmeidig, super gut. Habe als Herausforderung die Cavalettis zum drüber Traben dazu genommen, kein Problem. Dann habe ich nach ein paar Trab-Verlängerungen online gefragt. Er wurde etwas ungehalten, als ich sagte, schneller aber nicht Galopp, aber war ziemlich stolz auf sich, als er heraus gefunden hat, was die Lösung war.

Mein Reiten habe ich heute in die Arena verlegt, als Test für morgen und um ihm die Möglichkeit von Mustern zu geben. Freestyle Stopp und Rückwärts waren heute exorbitant gut. Ich bin also eine ganze Weile im Schritt auf den Verbindunglinien der Punkte geritten, dann ein paar laterale Übungen. Als ich angetrabt bin – WOW supercool! Großer langsamer Rhythmus, der durch nichts aus der Ruhe zu bringen war. Rechts und links zum ersten Mal fast gleich gut und das mit richtig nettem Kontakt am Zügel und tollen Maul. Karen kam mit dem Golfcart rüber gefahren und fragte, wie Coco heute sei, weil ich ihr gesagt hatte, dass wir online täglich gute Fortschritte machen, dass aber im Reiten noch nicht wiederfinden können. Ihr Kommentar war: trust the process! Ich habe ihr gesagt, dass das mein bester Ritt EVER mit Coco sei worauf sie fragte, ob sie zuschauen könnte, oder lieber wieder wegfahren sollte. Ich habe gesagt, sie soll bitte zusehen! Dann bin ich Schulter herein, Traversalen, Verlängerungen und Verkürzungen geritten, große und kleine Zirkel bevor ich wieder bei ihr angehalten habe, um zu sagen, dass ich das Gefühl habe, jemand hätte das Pferd ausgetauscht. Sie grinste und meinte, das könnte sie sehen, und das wäre vermutlich ich gewesen :-)! Sie hätte ihn noch nie so kontant und schön am Gebiss und über den Rücken gesehen, was alles auf einmal kam, als er  Losgelassen war. Ich bin abgesprungen und Coco hat noch recht lange geleckt und gegähnt.

Abends waren wir zum Finale bei Karen eingeladen. Shawna und Marcel waren auch da. Sie hat Bread-Pudding für uns gemacht – superlecker! Wir haben Videos vom ersten Tag gesehen und Fotos von den letzten Tagen, meine Güte, was für ein Unterschied. Alle sind gespannt auf morgen.

09.12.2010

Duncan hatte heute keinen guten Tag, online noch alles ok, aber beim Reiten ist Karen irgendwann beim Freestyle Stopp und Rückwärts gelandet, weil ansonsten irgendwie nicht viel ging. Als sie fertig war, haben wir ein bissel Pferde-Beauty gemacht. Mähnen und Schweife geschnitten, Füße schön gemacht, die langen Haare unter dem Kopf geschoren und rund um die Hufe.

So ähnlich wie Karen ging es mir, als wir dann die Pferde geholt haben. Mein Online wird jeden Tag deutlich besser und ich hatte schon lange keinen Tag mehr, an dem er nicht gleich gut begonnen hat. Tiefe Stretches, gute Übergänge, ein bissel halbe Tritte, Schulter herein auf dem Zirkel, alles da. Beim Reiten dann war es sehr gemischt. Es gab immer mal wieder minutenweise sehr gute Sequenzen, wo alles ok war und Coco wunderbar am Sitz, um gleich danach richtig scheußlich zu sein. Der Galopp schließich hat das Fass zum Überlaufen gebracht – er ist einfach nur noch Losgestürzt. Das mich dann auch dazu bewogen hat, das im Freestyle zu lösen. Also Zügel weg, erst Schritt, Halten, Rückwärts, dann Trab, Halten, Rückwärts und schließlich aus dem Galopp. Take the time it takes hat es heute mal wieder etwas mehr Zeit gebraucht, bevor Coco von seinen Emotionen runter kam und wieder die denkende Hälfte seines Gehirns benutzt hat. Als es geklappt hat, habe ich gleich aufgehört.

Meine Erkältung hat beschlossen sich in meine Nebenhöhlen zu verkriechen und dort festzusetzen! Aber hier kann man frei verkäuflich die wunderbarsten Mittelchen in den dollsten Farben bekommen, so dass ich nachts Luft bekommen habe und schlafen konnte.

08.12.2010

Wir hatten heute zwar nur einen halben Tag mit den Pferden, aber da Coco Pausen nicht so gut tun, habe ich beschlossen ihn zu reiten. Er war online heute wieder gleich sehr gut, so dass ich recht bald aufgestiegen bin. Dann bin ich allerdings wieder an einem Platz geritten, wo wir schon länger nicht mehr waren, was sein Nervenkostüm gleich etwas aufgewühlt hat. Ich musste ganz zurück zum ABC, Freestyle Halten und Rückwärts am Sitz, als das wieder ging, klappte soweit auch alles andere wieder und ich habe gleich aufgehört.

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Um 12h sind wir dann alle zum Oklawaha-River gefahren, um dort eine Kanu-Tour zu machen. Die Natur dort war super schön, wir haben uns lange Strecken auch einfach nur treiben lassen, um die Tiere beoachten zu können.

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07.12.2010

Duncans Besitzerin hat morgens erstmal eine Stunde am Boden bei Susan genommen. Danach haben sie zusammen daran gearbeitet, dass er freiwillig in den Putzplatz geht, dort unangebunden stehen bleibt und ohne mit den Zähnen rum zu schnappen das Satteln erlaubt. Karen hat ihn dann online mit ‚Moving Massage‘ vorbereitet und ist ihn zuerst geritten (am Knotenhalfter plus Trense). Als alles gut geklappt hat ist seine Besitzerin geritten. Sie sollte vom Zaun um Erlaubnis zum Aufsteigen fragen, die Duncan sofort mit seitwärts zu ihr kommen gegeben hat.  Gas und Bremse, d.h. Schritt und Trab sowie Halten und Rückwärts aus dem Sitz, d.h. ohne Bein und Zügel. Sie war ziemlich beeindruckt, wie gut das alles ging und wie schnell er das gelernt hat. Zügel aufnehmen haben sie immer nur im Stand gemacht, um zu führen, wie weich er eigentlich im Maul ist, den Zügel folgt und sich stellen läßt.

Am Nachmittag sind wir in der Dressur Arena geritten. Mein Online war recht kurz, da Coco gleich richtig gut war, so dass ich gleich aufsteigen konnte. Ich habe im Schritt alle lateralen Übungen abgefragt, ein paar halbe Tritte zum Antraben haben ihn leicht in emotionale Unruhe versetzt, aber er hat sich sehr schnell wieder beruhigt. Da unser Schulter herein im Trab heute wirklich sehr gut war, habe ich das an den langen Seiten geritten und daraus jeweils eine kurze Diagonale die Tritte verlängert. Exorbitant! Er ist nur einmal nach vorne ‚abgestürzt‘ und angaloppiert, danach hat er – nachdem ihm klar war, was die Übung ist - super schön den Rahmen und die Tritte erweitert und ist in großen Rhythmus los getrabt und sehr schön in Schulter herein auch wieder zurück gekommen – richtig richtig gut! Zwischendrin habe ich ihn immer wieder schön im Galopp stretchen lassen auf dem Zirkel, an den langen Seiten auch etwas zugelegt und auch immer mal durch die Diagonalen gewechselt und eine kurze Seite Außengalopp geritten, bevor wir über die Diagonale wieder zurück gewechselt sind. Er hat nur einmal geäppelt und war fast nicht geschwitzt! YEY!

Abends hat sich leider Ralfs Halsentzündung bei mir angemeldet… :-(

06.12.2010

Wir waren um 10h im Stall und haben zunächst Karen mit Duncan zugesehen und dabei brrrrrrr ziemlich gefroren,  denn wir haben jetzt Nachtfrost und tags nur noch um die 10 Grad.  Danach haben wir alle Pferde online gespielt und ich habe mal durch die Reihe alles abgefragt. Active Stretch in jeder Gangart plus den Übergängen ist immer noch im rechts-Galopp am schlechtesten. Schulterherein auf dem Zirkel, Stick to me im Trab, Snappy Departures in den Galopp und ein paar halbe Tritte an der Hand. Dafür das Coco so scheußlich war am Samstag war ich heute aber sehr zufrieden.

Am Nachmittag sind wir dann noch alle zusammen geritten. Die rechte Schulter war, wie immer nach einem freien Tag, deutlich schwieriger zu bewegen. Also haben einiges an Schulter herein, Travers, Renvers und Schenkelweichen rechts geritten und sind zwischendurch lange galoppiert, um immer wieder etwas zu lockern und zu stretchen.

Am Abend waren Karen, Susan und ich mit Duncans Besitzerin beim Thailänder essen. Ralf ist wegen doller Halsschmerzen zu Hause geblieben.

05.12.2010

Ralf und ich haben, der Stall ist geschlossen, einen nicht-Pferde-Tag eingelegt und sind nach Ginny Springs gefahren. Dort haben wir uns ein Kajak geliehen und sind zwei Stunden auf einem netten kleinen Fluß durch einen verwunschenen Wald gepaddelt. Es gab ganz viele Schildkröten, die auf dem Holz, das aus dem Wasser ragte gesonnt haben. Die Natur ist superschön hier.
 
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04.12.2010

Ralf ist heute  Nacht nach 17 Stunden Reise bei mir angekommen. Da ich also jetzt meinen persönlichen Fotograf hier habe, gibt’s jetzt mehr Fotos ;-).

Nach dem Frühstück haben wir kurz bei Jay vorbei geschaut um ‚hello‘ zu sagen. Um 11h waren wir bei Karen und haben eine Reitstunde angesehen, danach habe ich Coco erst online gespielt und dann geritten.  Zum ersten Mal seit langem war ich wieder auf der Wiese neben der Einfahrt und zum Reiten in der Arena. Das hat gleich mal dazu geführt, dass Coco, angespannt wegen der ‚neuen‘ Umgebung, so schlecht wie schon lange nicht mehr lief.

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Gemäß dem Prinzip „take the time it takes“ hat das warm-up bis zum Stretch schon fast 30 min gedauert und ich bin dann auch nur so lange geritten bis er sich auch hierbei wieder beruhigen konnte und wenigstens, jede Gangart in jeder Richtung gehen konnte ohne „Aliens“ in den Büschen zu sehen oder auf dem Gebiss rum zu knatschen. Ralf war beeindruckt von meiner Geduld mit Coco :-), ich nehme das als Kompliment.

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03.12.2010

Mit Coco am Vormittag online gespielt, er war locker und gut drauf, so dass ich diesmal zuerst den active Stretch nicht nur für ein paar Tritte sondern für ein paar Runden haben wollte, was auch ging. Dann habe ich versucht ihn in jeder Gangart zu bekommen – Trab war am leichtesten, dann Schritt und am schwierigsten Galopp rechte Hand. Wir haben immer wieder längere Massage-Pausen gemacht. Als das alles auch ging, war mein Ziel den Stretch in den Übergängen zu halten. Hui, das war schwer, aber er hat sich super Mühe gegeben und es schließlich auch geschafft. Danach hat er im Stehen hinter mir ein Nickerchen gehalten, während ich den Unterricht verfolgt habe.

Nach der Mittagspause hat Karen mit Duncon online gespielt. Bevor er zu seiner jetzigen Besitzerin kam, hat sich Duncon beim Satteln während er beidseitig angebunden war rückwärts überschlagen. Dabei wurde der Widerrist beschädigt, der an einer Stelle jetzt merkwürdig flach ist. Jetzt ist nicht mehr druckempfindlich ist, aber Decken und alles war von oben kommt ist wohl ein Problem. Gleiches wenn man die Gurtregion berührt. Karen hat einen großen Futtersack aufgerissen und Friendly Games damit gespielt. Mit der Nase berühren, mit den Füßen berühren, drüber laufen ging alles relativ schnell. An der Brust berühren, am Hals und schließlich in der Sattellage hat etwas länger gedauert, weil sie es erst gemacht hat, als sie seine Erlaubnis dazu hatte, aber war im Grunde auch kein Problem. Alle Geschichten, die wir über ihn von seinem Vorbesitzer gehört haben, von wegen er sei Unberechenbar und  mit ihm würde sich irgendwann nochmal jemand umbringen und so weiter, passen gar nicht zum Pferd. Seine derzeitige Besitzerin war gestern schon ganz sprachlos, was er alles superbrav macht.

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Danach habe ich mit Coco noch eine Liberty Session im Roundpen eingelegt. Zuerst war er recht introvertiert und schluffi, aber hey, als er gemerkt hat, dass wir spielen, wow, sliding stops, spins und Luftsprünge vom Feinsten. Man hat richtig gemerkt, wie ihm das Spaß gemacht hat!

Wir kamen spät nochmal zum Stall, als es schon dunkel war, um die Pferde einzudecken. Man konnte die Hand nicht vor Augen sehen. Aber ich habe ihn auf der Weide leise gerufen und sofort stand er auf einmal vor mir – der Beste!

02.12.2010

Wir hatten wieder Nachtfrost, aber morgens war es schön uns sonnig. Um 9h waren wir bei Karen, alle Pferde waren ok, also sind wir ins Haus gegangen und haben leckeren Kaffee bekommen.

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                 Shelley          Anne    Carlos                  Karen                            Barb               Susan

Dann habe ich meinen Vortrag über „Was ist gesundes Training für mein Pferd“ für alle auf englisch gehalten, was echt schwierig war, obwohl ich alles schon vorab in tagelanger Arbeit übersetzt hatte.

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Nach der Mittagspause kam Carol, um eine Stunde mit Duncan anzusehen. Karen hat wieder vom Boden aus begonnen und ist dann an Trense und Halfter geritten und er war noch besser als gestern. Carol konnte es fast nicht glauben!

Danach habe ich mit Coco im Roundpen at liberty gespielt und konnte einiges an Lecken und Gähnen hervor rufen!

01.12.2010

Morgens ist eine Kaltfront rein gekommen, die Temperaturen sind von gestern 28 Grad auf 15 Grad gefallen, aber es ist sonnig! Wir wollten morgens als erstes reiten. Coco kam auf der Wiese zu mir, ich habe ihn geputzt und fertig gemacht und habe mit dem online Aufwärmen begonnen. Heute hat er sofort und zum ersten Mal gleich wie eins meiner Pferde begonnen. Ruhig, rhythmisch, locker und von Stretch bis Übergänge und Schulter herein alles vorhanden. Habe darauf sogar die Cavalettis im Trab gewagt – auf keiner Hand ein Thema. Ein Traum!

Ich habe das ganze Lecken und Gähnen abgewartet, dass das hervorgerufen hat und habe ihn dann getrenst. Merkwürdig, sein Leckerchen wollte er nicht. Ich bin mit ihm zum Zaun gegangen, um aufzusteigen und Karen kam dazu, um zu sagen dass das „warm-up“ einfach fantastisch ausgesehen hat, was ich nur bestätigen konnte.

Sie hat ihm ein Stück Möhre angeboten, dass er auch nicht genommen hat,  als wir gesehen haben, dass er an den Flanken total gezittert hat. Also Sattel runter und Decke drauf, Fieber messen, aber die Temperatur war normal. Wir haben ihm Wasser mit Melasse und Elektrolyten angeboten, aber das wollte er auch nicht. Nach dem Stehen war er beim Führen wackelig auf den Beinen, wenn wir stehen geblieben sind wollte er ruhen. Ich habe ihn zurück auf die Wiese gebracht und er hat sich hin gelegt. Nachdem Huey nach dem Reiten auch keine Möhren nehmen wollte und merkwürdig apathisch wurde, war die Tierärztin schon auf dem Weg. Coco schien es schon besser zu gehen als sie eintraf. Die Untersuchung hat nichts ergeben, Herz und Darmgeräusche waren normal, sie hat gesagt, wir sollen das weiter beobachten und ggf wieder anrufen. Ich habe ihn nochmal zum Stall geführt und diesmal hat er den ganzen Eimer Elektrolyte getrunken und danach schien er wieder normal zu sein.

Karen hat mit Duncon online gespielt, heute hat er sogar schon einen coolen Stretch gezeigt und war anschließend ganz stolz auf sich. Hier sagt man „double-bridle“ (Doppel-Trense) zur Kandarre, womit er normalerweise geritten wird.  Wir haben zusätzlich zum Knotenhalfer seine Trense (ohne Nasenriemen) mit jeweils eigenen Zügeln gewählt. Als Karen auf den Zaun gestiegen ist, um aufzusteigen, war Duncon sichtlich verstört: „Menschen hängen nicht auf Zäunen und schon gar nicht wollen sie einem von dort aus auf den Rücken krabbeln.“  Keine drei Minuten später stand er passend zum Aussteigen am Zaun. Sie hat zwischen den beiden Zügeln hin und her gewechselt und nachdem er das Knotenhalfter ‚verstanden‘ hatte, konnte sie ihn sogar am Halfter reiten. Und er machte dabei ein Gesicht, als ob er in einer Wellness-Oase sitzt ;-) SEHR COOL!

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30.11.2010

Zuerst hat Karen morgens mit Duncon am Boden gespielt. Er hatte vermutlich zum ersten Mal in seinem Leben ein Knotenhalfter an und einen Mensch mit einem Stick gesehen, der nicht dazu da war, ihn zu hauen. Er fand’s glaube ich recht interessant und hat recht schnell kapiert worum es ging. Am Ende hat er eine „Moving Massage“ bekommen und ab dem Moment hat er sicher geglaubt einen SPA-Urlaub gebucht zu haben :-)!

Als nächstes hatte Karen eine Stunde bei Jos auf Ovation, bei der wir zugesehen haben. Ovation war heute zunächst nicht so recht motiviert, aber es war auch außerordentlich warm und schwül.

Nach der Mittagspause sind wir geritten. Coco war immernoch ganz von seiner gestrigen neuen Erkenntnis gefangen, dass es gut tut die Nase weit nach unten zu strecken, um den Rücken zu dehnen – auch wenn ein Reiter drauf sitzt! Wir haben mit den halben Tritten gespielt. Karen konnte mit sogar helfen und er hat komplett die Nerven behalten und es sogar als Hilfe aufgefasst! Das wäre vor einigen Wochen nicht im Traum möglich gewesen. Danach kam ich auf die Idee zu galoppieren – hui, hat der sich gestreckt, große, weite Sprünge – habe sehr gehofft, dass er nicht anfängt in diesem Tempo zu bocken, aber er war ein guter Junge.

29.11.2010

Seit gestern Abend ist Dunkon da, das Pferd, für das Gerd Heuschmann in seinem Seminar Ende Oktober die weitere „Behandlung“ (wg. Zügellahmheit) bei Karen empfohlen hat. Zu Erinnerung meine Beschreibung:  „Das letzte Pferd war bis Pi und Pa ausgebildet, allerdings offensichtlich konstant mit Schlauzügeln geritten.  Laut neuer Besitzerin ist er von ihr nur mit Kandarre zu reiten, da er so dermaßen auf der  Hand hängt, das sie das an der Trense nicht halten kann.“ Sie hat uns erzählt, dass sie große Probleme mit ihren Fingergelenken bekommen hat…

Seine Besitzerin ist ihn zunächst vorgeritten, damit wir alle erst mal einen Eindruck bekommen wie ihr normales „warm-up“ und Training aussieht. Das Warmreiten in Dehnungshaltung sah noch recht gut aus, als sie ihn aber aufnehmen wollte, konnte man sehen, wie beide in eine Konter-Balance-Stellung gegangen sind. Das Pferd ist „such a good boy“, er versucht alles zu tun, nach was er gefragt wird. Danach ist Karen ihn geritten, um einfach mal ein Gefühl für ihn zu bekommen und ein paar Dinge anzuchecken. Das wird sicher noch interessant!

Am Nachmittag hat Karen zunächst mit Ponce und Ellie online gespielt, danach sind wir alle geritten. Coco hatten heute seinen allerbesten Tag. Gleich von Beginn online Stretch bis zum Boden, super elastische Übergänge und guten Galopp.  Also bin ich aufgestiegen und habe (heimlich) ein bissel Game of Contact gespielt und WOW – endlich konnten wir die Nase und den Hals nach vorne verlängern OHNE das Genick als höchsten Punkt aufgeben zu müssen. Außerdem war er einfach so super am Sitz heute, dass ich meine Zügel benutzen konnte, um ihm in den Verlängerungen ein bissel eine Stütze für seinen Kopf da vorne draußen zu geben. Super cool, er hat angefangen den Rhythmus halten zu können und sich richtig abzudrücken. Jedes mal, wenn er seine Balance nach vorne verloren hat und angaloppiert hat, hat er es von selbst zurück korrigiert und ist wieder los getreten.  Am Ende hat uns Karen sogar noch mit ein paar halben Tritten geholfen. SEHR SEHR cool, bester Ritt ever auf Coco und er war voll bei der Sache!

28.11.2010

Was für ein Tag. Morgens war ich wieder mit Susan im Parelli Center und durfte beim Unterricht von Linda für die Mastery-Students plus Susan dabei sein – so COOL! Außerdem waren wieder alle Ihre eigenen Pferde dabei und sie hat teilweise West Point geritten. Super interessant, weil ich einige von Ihnen nun schon ihrer dritten Stunde bei Linda sehen konnte und so den Fortschritt mit verfolgen.

Danach habe ich Martie bei Karen getroffen und ihr eine Stunde auf Coco gegeben, die sehr gut gelaufen ist.

Außerdem war David Lichmann dort. David ist ein 5 Sterne Parelli Instruktor. Barb hatte eine Stunde mit ihrem zweiten Pferd Gus und Shawna mit einem kleinen wilden Araber, die ich beide ansehen durfte und die ebenfalls beide ziemlich interessant waren. David hat mit Gus selbst online gespielt, sein Timing ist super.

27.11.2010

Ich durfte mit Susan und Faith zu einer „Privatstunde“ mit Linda mitfahren – YEY!  Zuerst liefen noch Filmaufnahmen und wir haben gewartet, aber dann war es sehr privat und ziemlich cool. Lyndsey war mit Lindas Pferden West Point, Allure und Hot Jazz auch da. Die Pferde, die gerade nicht geritten wurden liefen einfach frei auf dem Playground herum und hatten ihren Spaß.

Während Susans Stunde ist Lindsey Allure geritten, der offensichtlich zu einem Lamm geworden ist. Wenn man mal gesehen hat, wie beeindruckend dieses Pferd bocken kann, kann man gar nicht glauben, dass es noch der Gleiche ist ;-).

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27.11.2010

Ich hatte Coco gerade geputzt als Martie kam. Wir haben zusammen gesattelt und ich habe ihr gezeigt und erklärt, warum und wie ich ihn online warm mache. Am Schluss hatten wir einen schönen Stretch im Galopp, der sie sehr beeindruckt hat. Ich habe ihr einen kurzen Überblick gegeben, über alles, was ich mit ihm gemacht habe und was sie beim Reiten abfragen kann, dann ist sie aufgestiegen und ich wollte sie erst mal ein bissel rum probieren lassen. Ihre letzte Erfahrung mit Coco war, dass er statt zu galoppieren immer nur gebockt hat. Es hat danach ungefähr 1 Minute gedauert bevor sie anfing über alle Backen zu grinsen und nicht mehr aufgehört hat während sie immer mehr Sachen ausprobiert hat. Sie ist ca. ne Stunde geritten, Karen und ich haben ein bissel geholfen und sie war ziemlich zufrieden mit sich und ihrem Pferd als sie fertig war. Während Coco oftmals Probleme hat, sich auf eine andere Person einzustellen, war das mit Martie ein Glück überhaupt nicht der Fall, so dass alles super gelaufen ist.

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Am Nachmittag kam Marcel nochmal zu Besuch und wir haben einige Übungen zu Führen & Folgen und Körperwahrnehmung gemacht, die sehr interessant waren. Besonders cool war, dass wir diesmal nur zu fünft plus Shawna und Karen waren! Alle Übungen sind notiert, mehr wird nicht verraten :-)
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25.11.2010

Morgen wird Cocos Besitzerin Martie zu Besuch kommen, um ihn mal zu reiten. Daher habe ich ihn heute warm gemacht. Online war er heute recht losgelassen und gut, aber zu einem aktiven Stretch beim Reiten nicht zu bewegen.

Karen wollte ihn heute reiten, um mal wieder ein Gefühl für ihn zu bekommen. Coco war leider voll auf mich eingestellt und kommt nicht sehr gut mit wechselnden Reitern klar. Von daher war das sicher eine gute Idee das heute schon zu machen, wenn morgen Martie reiten soll. Nach und nach hat er sich dann auch drauf eingestellt und Karen war sehr  zufrieden mit meiner Arbeit.

20101125_114506_Coco Iris  20101125_113204_Coco Karen

Abends waren wir noch bei Karen und haben zusammen den Film "What the Bleep do we know?" gesehen. (www.bleep.de)

24.11.2010

Um 10h haben wir uns mit Pferden online getroffen, Karen hatte noch Mr. Monty, Atomic und Jedi dabei. Dann haben wir im Uhrzeigersinn Pferde getauscht und jeder hat ca. 5 Minuten mit jedem fremden Pferd gespielt, bis man wieder zurück beim „eigenen“ war. Das Spiel hatte immer die folgende Reihenfolge (und ging soweit man im Zeitrahmen eben mit dem jeweiligen Pferd gekommen ist):  1) „whatever“-Trab im Circling (um Verantwortung zu checken und das Gangbild zu sehen), dann 2) prüfen, ob das Pferd „relaxation“ erkennt und 3) auf „energy“ reagiert, 4) etwas „basic alignment exercise“, Verschieben verschiedener Körperteile, um Balance zu ändern/finden und etwas „freie vorwärts Bewegung“ zu schaffen, 5) mit verschiedenen Körper-Haltungen spielen, 6) Übergänge und 7) Schulter herein auf dem Zirkel zu fragen.

Es war interessant das Gleiche mit allen Pferden nacheinander zu spielen, um mit manchen schon beim zweiten Punkt hängen zu bleiben und mit anderen locker alle Punkte abfragen zu können und vor der Zeit fertig zu sein. Als ich Coco „zurück“ bekam und als Letztes mit ihm gespielt habe war er deutlich fauler und reaktionsärmer, als ich das von ihm gewöhnt bin, wobei alle anderen sehr zufrieden mit ihm waren. Der Star ist Mr. Monty – er kann Gedanken lesen!

Nach der Mittagspause hatten wir einen kleinen theoretischen Teil und sind danach in der Arena geritten. Es gab allerdings zwei Regeln: keine Steigbügel und wir durften alle nur auf einem Raster reiten, d.h. die geraden Verbindunglinien zwischen den Bahnpunkten und außen herum benutzen. So sah alles ein bissel wie bei „Pacman“-Spiel aus, denn wir mußten ja planen und voraus schauen, um nicht auf derselben Linie zu enden. Außerdem waren alle Gangarten erlaubt, das war echt cool und die Arena hatte danach ein perfektes Rastermuster. Coco liebt Muster, er war supergut!

Wir haben dann das Muster auf drei Zirkel geändert, wobei die äußeren beiden nur rechte Hand und der mittlere nur linke Hand geritten werden durfte, Trab und Galopp waren erlaubt, Übergänge nur beim Überqueren der Mittellinie oder bei A und C. Coco war voll dabei, ich konnte am Schluß jede halbe Runde die Gangart wechseln und hatte immer einen  schön gesetzten Handgalopp.

23.11.2010

Coco kam heute auf der Koppel den ganzen Weg zu mir, sobald er mich gesehen hat, Rufen war nicht erforderlich  - YEY!

Aber oh la la, heute gab es ‚privates‘. Schon beim Aufwärmen online war klar, dass Coco seine Schiefe nach rechts in drei komplett freien Tagen und plus gestern deutlich verbessert hat – holy canoly. Balance und Stretching fielen deutlich schwer. Ich habe dann erst Annes Stunde angesehen und Coco nur mit 15 min. Schritt reiten wieder warm gemacht.

Karen hat entschieden, dass wir mit Legyields im Schritt beginnen – nach links wunderbar, nach rechts sind wir immer mehr im Kruppe voraus gelandet und die Schultern hingen zurück. Coco wurde deutlich unleidlich, als ich auf einer geraderen Haltung bestanden habe. Als es ans Traben ging, haben wir Schulter herein und Konter-Schulter herein auf dem Zirkel geritten, dann die Biegung beibehalten, aber die Richtung gewechselt etc. pp.. Als wir ganz gute Fortschritte erzielt hatten, hat Karen gesagt, ich könne jetzt mal das Galoppieren vorbereiten, was uns leider wieder zurück zu Schritt, Trab und Rückwärts-Übergängen  geführt hat, weil Coco eher Davonrasen im Sinn hatte.

Wir haben das Bestmögliche aus der Stunde heute gemacht, am Ende sind wir sogar in jede Richtung galoppiert. Auf dem Video sieht es erfreulicherweise sogar gar nicht so übel aus, aber wir waren uns einig, dass in Cocos Fall die Pause eher nicht gut getan hat, bzw. zu lang war.

22.11.2010

Nachdem ich Coco drei Tage nicht gesehen habe, hat er heute beschlossen, nicht zu mir zu kommen auf der Koppel, außer für die letzten drei Schritte. Da Anne Huey ebenfalls geholt hat, aber Shelley bis Mittwoch nicht da sein wird, fing Isabella (Shelleys Stute, die nun allein auf der Koppel war ) wiehernd an herum zu laufen, was wiederum Coco stark beunruhigt hat.

Also musste ich ihn erst mal dazu bringen, lieber bei mir als bei ihr sein zu wollen und wir haben eine Liberty Session im Roundpen gemacht. Interessanter Weise hat es gar nicht lange gedauert, bis er ruhig war und mir überall hin gefolgt ist, wohin ich gegangen bin. Wie nett ein RBI zu haben, der nach einem Führer sucht! Ich habe ein kleines bisschen Stick-to-me gespielt, was aber auch sofort geklappt hat, als hätten wir nie was andere gemacht. Den Rest des Nachmittags haben wir dann zusammen damit verbracht zusammen unter den Bäumen zu sein, wo Coco Eicheln vom Boden fressen konnte, die offensichtich absolut lecker sind.

21.11.2010

Bevor es losging wurden alle Pferde mit dem Photonic Red Light behandelt. Am Vormittag sind dann zunächst die Reiter aus Gruppe 2 und danach Gruppe 1 geritten. Und WOW, heute gab es ein großes „break-through“, alle Pferde haben angefangen auch im Trab von sich aus den Kontakt zu suchen, zu halten und von der Hinterhand aus ans Gebiss zu treten – und immer war es deutlich zu sehen, wenn es passiert ist. Der Hammer, was einige Pferde an Bewegung entwickelt haben, wirklich beeindruckend! Linda hat ein schwieriges Pferd selbst geritten und einem anderen vom Boden aus geholfen. Und sie hat sich die Zeit genommen, die das Pferd gebraucht hat, HUT AB vor so vielen Zuschauern!

Unsere Mittagspause hat sich dadurch auf 14h verschoben und eine halbe Stunde später schon ging es weiter, Linda auf West Point, Lindsey auf Lindas Allure und ein drittes Reiterin/Pferd-Paar haben unterschiedlichste weitere Stadien des Reitens in Kontakt gezeigt.

Danach hat sie mit uns und allen, die noch Fragen hatten oder zuhören wollten zusammen gesessen, bis es schon dunkel und jede Frage beantwortet war. Das war mit ABSTAND einer der coolsten Kurse, den ich jemals gemacht habe.

Watter Zettls Kommentar zu Lindas Script war „you have explained, was Masters during the years were trying to describe“ – wenn das kein Kompliment ist, weiß ich es nicht.

20.11.2010

Mein zweiter 9 Stunden Tag mit Linda! Nach einer ersten Q&A-Runde, die allein schon fast eine Stunde gedauert hat, ist am Vormittag die erste Gruppe mit vier Reitern geritten. Danach gab es für alle vor der Mittagspause ein paar Simulationen zum Mitmachen. Am Nachmittag war dann die zweite Gruppe Reiter dran. Alle Reiter und Pferde haben im Vergleich zu gestern ziemlich gute Fortschritte erreicht. Linda erklärt alles super ausführlich und beantwortet jede Frage, bis niemand mehr eine stellt.

Bonus des Nachmittags, die Reiter wurden mit Photonic Red Light behandelt, was morgen auch für die Pferde vorgesehen ist. Alle konnten im Anschluss einige Übungen leichter ausführen, die vorher schwierig waren.

... und ich muss jetzt leider schlafen, ich bin echt fertig ;-)!

 

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19.11.2010 Leserfrage

Heute habe mich per Email eine sehr interessante Frage einer Leserin meines Blogs erhalten, für die ich mich sehr bedanke. Vielleicht haben sich noch andere die gleiche Frage gestellt, deshalb möchte ich diese gern zuerst beantworten, bevor ich vom heutigen Tag berichte. Die Frage lautet:

„Ich habe gelernt, dass Pferd und Reiter über die Hand kommunizieren. Es muss eine Verbindung bestehen bei der die Hand natürlich auf keinen Fall rückwärts bewegt wird, also zieht oder grob wird. Aber, das Pferd soll der Hand folgen wenn man die Zügel aufnimmt und wenn man Dehnung anbietet folgen Kopf und Hals ebenfalls diesem Angebot. Bei dir im Blog habe ich gelesen, dass du die Zügel vom Maul wegnimmst und das Pferd die vorherige Haltung beibehält. Stichwort "Selbsthaltung".“

 

Ich möchte nach und nach darauf eingehen:

„Ich habe gelernt, dass Pferd und Reiter über die Hand kommunizieren.“

Das ist korrekt! Wenn man Kontakt mit dem Zügel zum Pferd hat, sollte dieser wie erwähnt ausschließlich der Kommunikation und nie der Kontrolle dienen, d.h. nicht zum Lenken und nicht zum Bremse genutzt werden.

„Es muss eine Verbindung bestehen bei der die Hand natürlich auf keinen Fall rückwärts bewegt wird, also zieht oder grob wird.“

Das ist ebenfalls korrekt. Die Hand kann in Richtung des Pferdemauls oder aufwärts bewegt werden, sollte aber nicht rückwärts oder abwärts bewegt werden.

„Aber, das Pferd soll der Hand folgen, wenn man die Zügel aufnimmt und wenn man Dehnung anbietet folgen Kopf und Hals ebenfalls diesem Angebot.“

Und hier ist es UMGEKEHRT: die Hand folgt den Pferd, nicht das Pferd der Hand, d.h. die Hand nimmt so viel Zügel, wie das Pferd gibt. Dehnung und Aufrichtung werden mit dem Körper kommuniziert, nicht mit der Hand oder dem Zügel - sonst wäre Dehnung und Aufrichtung z.B. beim Reiten ohne Zügel/Trense gar nicht möglich - ist es aber!

„Bei dir im Blog habe ich gelesen, dass du die Zügel vom Maul wegnimmst und das Pferd die vorherige Haltung beibehält. Stichwort "Selbsthaltung".“

Und das funktioniert so: wenn man in Aufrichtung und mit Kontakt am Zügel reitet, kann man überprüfen, ob Pferd und Reiter in Selbsthaltung sind, indem man den Zügel nachgibt = überstreicht. Wenn es keine Counter-Balance war, behalten beide Parteien ihre Haltung bei.

Ich hoffe, ich konnte das so erklären, dass man es einfach verstehen kann. Sollten hier noch Konfusionen bestehen oder durch irgendetwas anderes neue/weitere Fragen entstehen, schreibt mir bitte!

19.11.2010

Susan und ich sind heute zum ersten von drei Tagen Kurs mit Linda Parelli „Game of Contact“ ins Parelli Center gefahren. Ich habe sogar einige der Leute getroffen, mit denen ich die sechs Wochen dort verbracht habe, schön sie wieder zu sehen!

Der Kurs hat im 9h mit einer Powerpoint-Präsentation von Linda im Classroom begonnen. Gegen 12h sind wir nach draußen gewechselt und haben mit ein paar Mensch-zu-Mensch Simulationen zum Kontakt und zum ‚engagierten‘ Sitz gespielt, die sehr interessant waren.

Danach hat Linda mit ihrem neuen Pferd West Point ihr Konzept gezeigt. West Point ist ein Weltmeyer Sohn, der 6 jährig als super talentiertes Dressurpferd richtig teuer in die USA verkauft wurde und immer „billiger“ wurde weil er, durch sein Training, immer extremere Probleme mit der Anlehnung bekam, bis er schließlich bei Parelli gelandet ist, weil er für die Dressur nicht mehr zu gebrauchen war. Er ist jetzt erst 9 Jahre alt! Zwischenzeitlich ist er super online, at liberty und Freestyle (ohne Kontakt und sogar komplett ohne Trense) zu reiten. Es hat außerdem einige Zeit gebraucht, bis er die Trense jetzt freiwillig und selbstständig nimmt und akzeptiert – nicht toleriert! Aber sobald man in Kontakt mit dem Zügel geht holen ihn die Dämonen seiner Vergangenheit ein – er macht akrobatische Dinge mit seiner Zunge! Es war eine sehr interessante Vorstellung und faszinierende Umwandlung des Verhaltens von West Point.

Nach der Mittagspause kamen 8 ausgewählte Reiter mit ihren Pferden  in die Arena. Von dem Reiter, der noch nie mit Kontakt am Zügel geritten ist, bis zu einer Silbermedaillen-Gewinnerin mit einem Pferd, das extrem mit den Lippen ploppt und Zähnen knirscht, war alles dabei. Linda hat mit jedem nacheinander so lange geübt, bis jeder zwei-, dreimal gefühlt hat, wohin es führen soll – für alle Zuschauer ist jeweils eine deutlich sichtbare Veränderung beim Pferd passiert!

Es wurde gerade dunkel, als Susan und ich nach 9 Stunden erstem Kurstag unsere Sachen gepackt haben. Ich  bin super gespannt auf die nächsten beiden Tage, mein Gehirn macht gerade 1000 Umdrehungen die Minute!

18.11.2010

Last but not least haben wir um 10h Shelley Präsentation gehört. 

20101118_111054_Dana  20101118_111102_Shelleys Demo

Dana, der Mann hinter der Kamera          Shelley

Danach hatten wir einen längeren theoretischen Teil von Karen über den Außengalopp.

Im Anschluss sind wir alle gemeinsam auf der großen Wiese geritten. Ich habe gespielt mit Biegung links und rechts auf einem Zirkel ohne die Richtung zu wechseln und dann ohne die Biegung zu wechseln die Richtung ändern. Alles zunächst im Schritt, danach im Trab, beides ging sehr gut. Beim ersten Galopp und meiner Idee diesen etwas zu verkürzen, kam Coco wieder auf die Idee zu bocken. Als ich ihn nicht gelassen habe, wurde er echt ärgerlich!

Taktikänderung:  Schritt Galopp Übergänge. Ich habe das im Schritt so vorbereitet, dass ich nur noch sagen musste „warte, noch nicht“ und „Jetzt“ und sobald wir angaloppiert waren, Energie weg und zurück zum Schritt. Nach den Vorbereitungen zur Piaffe gestern hat das total gut geklappt, die Hinterhand war voll aktiv und ich glaube es hat eher wie ein kleiner Sprung ausgesehen ;-), zumindest hat es sich so angefühlt. Da er das keinesfalls halten kann, habe ich das auch nicht verlangt. Mein Job ist ja, das Training so zu gestalten, dass er erfolgreich sein kann. So war es nur etwas Pomuskel-Training – und da Coco gemerkt hat, dass er tun kann, wonach ich frage, war er stolz auf sich und hat begeistert mitgemacht. Wir haben immer wieder Pausen mit Schritt am langen Zügel gemacht, so dass er sich strecken und erholen konnte.

Am Schluss wollte ich nochmal ab den Trab eingehen und bin Karen mit Ovation eine Weile gefolgt. Da Ovation um einiges größer ist als Coco, musste er den ‚großen Gang‘ einlegen – ich hab nur aufgepaßt, dass keine Wendung zu eng wird, damit er die Balance nicht verliert. SEHR COOL!

17.11.2010

Wir waren um 10 Uhr in Temenos Field, ich habe Coco geholt, sauber gemacht, gesattelt, alles weitere bereit gelegt und online gespielt, so dass er sich schon ein bisschen bewegt und gestreckt hatte. Dann hat er am Baum eine Pause gemacht, während ich ab 11h mit dem theoretischen Teil meiner Präsentation begonnen habe.

20101117_122624_Demo Ride  20101117_122406_Demo Ride

(so sieht Coco zwischenzeitlich aus, wenn er am losen Zügel geht - ich finde er hat seine Haltung stark verbessert!)

Eine halbe Stunde später haben wir dann zusammen mit dem praktischen Teil begonnen. Ausgerüstet mit einem Mikro für die Kamera und einem für den Lautsprecher ging’s auf die Wiese und ich habe meine Zuhörer auf meinem Ritt „mitgenommen“. Coco war erstaunlich ruhig, obwohl er das einzige Pferd war und ich alles per Lautsprecher kommentiert habe. Gestern hatte ich eine „größere“ Verlängerung – aber heute in der Demo war er so relaxed, dass er diesmal besser über den Rücken ging, was ziemlich cool war.

20101117_124446_Demo Ride_4

Danach hatten wir einen praktischen Teil ohne Pferde, viele Übungen zum Thema „Führen & Folgen“, die sehr interessant waren. Danach hat Karen mit Monty, Atomic  und Ovation verschiedene Lern-Stadien von Piaffe, Passage, Spanischen Schritt demonstriert.

20101117_150144_Karen Monty  20101117_153744_Karen Atomic

            Mr. Monty - THE KING!                                                Atomic, das "wild child"

Danach haben wir alle mit unseren Pferden nochmal online gespielt, ich und Coco zuerst mit dem spanischen Schritt. Er fängt an seine Beine höher zu heben und etwas länger in der Luft zu halten. Danach habe ich mit Stick-to-me etwas mit dem Trab gespielt. Ich hatte eine schnelle Reaktion auf  meine Energie und sehr gutes Stick-to-me, so dass ich dazu noch Rückwärts mit einbauen konnte, was zu sehr guten halben Tritten am Boden geführt hat – SEHR COOL!

16.11.2010

Der Tag hat heute mit Barbs Präsentation begonnen „Stillness & Harmony through Moveability & Challenge. How to help the Body & Mind find the place of silence between the notes“. Sie war so hoch geputscht vorher, dass wir erst mal etwas auf der Slackline waren, um sie zu fokussieren und zu “grounden”. Ihr Vortrag war sehr interessant, Susan und ich haben auch einen kleinen Part gespielt.

20101116_104334_Slackline   20101116_112122_Barbs Presentation

(Susan auf der Slackline)              (Susan, Barb und ich zu "I'm so excited" von den Pointer Sisters)

Danach ging‘s ans Reiten, heute privates für uns! Leider hatten wir heute „isolated thunderstorms and rain“, was es zeitweise etwas ungemütlich gemacht hat. Wir sind immer mal wieder unter die Bäume geflohen und zwischendrin in der Sonne getrocknet. Ich war als Letzte dran und wir hatten gerade zwei richtig gute Verlängerungen raus gearbeitet, als das, obwohl es richtig gerade geregnet hat. Darauf haben wir aufgehört ;-)! Ich war zwar durch und durch nass, aber das war kein Problem, weil es trotzdem warm geblieben ist diesmal!

Heute Abend habe ich meine Präsentation für morgen fertig gestellt. „How to be willing to deconstruct without compromising the end goal. How stepping back to address the root of the problem is still progressing forward”.

Und weil das morgen ein Thema spielen wird, habe ich nochmal ein bisschen Theorie für euch:

Was kennzeichnet eine Verlängerung? Die FEI beschreibt es so: Es ist eine Verlängerung der Tritte und des Rahmens des ganzen Pferdes, während das gleiche Tempo (beats per minute) und die gleiche Balance beibehalten werden.

15.11.2010

Sonntag war der Stall geschlossen, ich war mit Susan unterwegs zu zwei Unterrichtsstunden, was sehr unterhaltsam und kurzweilig war – und natürlich hab ich was gelernt ;-)!

Heute um 11h hatte Anne ihre Präsentation „How power and effectiveness comes through softness and trust – how to ‚not push‘ and still find the result“.

Danach sind wir geritten. Ich habe mich auf der Wiese neben der Dressur Arena vorbereitet, wieder mit Musik wie am Samstag, und alles hat ziemlich gut geklappt, die Verlängerungen werden langsam so, dass er sie ein paar Schritte halten kann und nicht über angaloppieren nachdenkt!

Der Ortswechsel in die Arena hat leider dazu geführt, dass Coco sich dauernd erschreckt hat, weil dort Eicheln aus den Bäumen gefallen sind, was der Losgelassenheit nicht gerade zuträglich ist. Da ich außerdem viel zu lange reiten musste, bis ich dran war, war er einfach müde und meine Stunde heute nach 10 Minuten beendet. Ich hab mich geärgert, dass ich sie überhaupt begonnen habe, weil er auf der Wiese so gut war.

20101115_114858_Montyn_2  20101115_143332_Coco

13.11.2010

Wir waren gleich morgens in Temenos Fields und ich habe den Tag mit einer halben Stunde ‚undemanded time‘=grasen begonnen. Danach gesattelt und zur Abwechslung in die fenced Arena zum Springen. OHA, 1. woanders und 2. was Neues – das war weit außerhalb von Cocos Komfortzone! Er hat es mit Losrasen und Kreuzgalopp versucht, aber sich erstaunlich schnell beruhigt. Und siehe da, es gingen sogar zwei fliegende Wechsel online, nachdem er nach dem Sprung im Außengalopp gelandet war.

Zum Reiten habe ich mir heute Musik in die Tasche gesteckt, was zunächst zu argwöhnischen Ohren führte, aber dann sehr schnell zu gutem Takt! Was habe ich aus gestern gelernt? Taktikänderung: wir beginnen das Reiten mit Galopp und heute ging einfach alles – ein Traum.

Angaloppieren zu 98% im Handgalopp aus dem Trab oder Schritt, Galoppsprünge verlängern und verkürzen, gebogene Linien, gerade Linien und aktiver Stretch – alles ohne auch nur den Ansatz zum Bocken! Danach im Trab Übergänge Schulter-herein zu Konter-Schulter-herein auf geraden Linien, Kruppe herein und heraus auf geraden Linien, Schulter herein rechts zu Renvers links, immer wieder Übergänge Trab und Galopp und Tritte verlängern. Ich hätte noch Stunden weiter reiten können, weil es einfach nur SPASS gemacht hat, aber ich habe natürlich aufgehört, Coco abgeduscht und bin mit ihm Grasen gegangen, bis meine Heimfahr-Gelegenheit auch fertig war.

12.11.2010

Gruppenstunden am Vormittag für die 6-day Leute, die ich mir angesehen habe. Alle haben gute Fortschritte gemacht in dieser Woche und waren eine echte Gruppe.

Karen hat uns allen Themen gegeben, zu denen wir eine Präsentation ausarbeiten sollten. Nach der Mittagspause hat Susan als Erste von uns ihre Rede gehalten.

20101112_140756_Susans Lecture  20101112_103638_bald eagle

Danach habe ich Coco geholt und zunächst online gespielt. Die Verlängerungen und das Angaloppieren machen ihm immernoch so viel emotionalen Stress,  so dass er in letzter Zeit etwas länger braucht, um sich zu entspannen und zu stretchen.

Als wir so weit waren bin ich aufgestiegen und mit Barb und Ponce auf der großen Wiese geritten. Wenn der aus der Verlängerung angaloppiert ist, war das Nächste, was er tun wollte, bocken ;-)! Das muss merkwürdig ausgesehen haben, denn Barb hat gefragt „What are you doing there?“, vermutlich weil ich versucht habe seinen Kopf oben zu behalten, damit ich keine Flugreise mache.  Ich musste immer wieder Schritt-Pausen am langen Zügel einlegen, damit sich Coco wieder etwas abregen konnte.

Aber heute war kein guter Tag für Verlängerungen, also - da er sowieso lieber Galoppieren wollte -  üben wir das Angaloppieren aus dem Trab und Schritt im Hand-Galopp. OHO, das hat ein paar nette Sprünge gegeben, bis er etwas ruhiger und müder wurde. Dann ging es ganz gut und ich habe es dabei belassen.

Als wir abends nach Hause kamen saß ein Weißkopfseeadler, den wir morgens schonmal bei Karen fotografiert hatten direkt im Baum neben unserem Haus. Die sind riesig! Leider war es schon zu dunkel um ein Foto zu machen :-(! Wikipedia hat mich aufgeklärt, dass die größte Population von Bald Eagles in Alaska und Teilen Kanadas lebt und die zweitgrößte hier in Florida in der Nähe des St. John River .

11.11.2010

Heute ist hier ein Feiertag – deshalb musste meine Freundin Jay nicht arbeiten und hatte eine Doppelstunde  bei meiner „Roomie“ Susan gebucht, die ich mit ansehen durfte. Es ging darum das Liberty mit ihrer etwas zickigen LBI-Stute Britches zu verbessern. Das war SEHR interessant!

In der Mittagspause habe ich mit Coco online gespielt. Je fitter er wird, desto mehr Bewegung möchte er haben – galoppieren war sein ‚favorite‘ heute! Mein Hauptfokus war ein guter Strecht – währenddessen habe ich  mit Übergängen vom Trab und in den Galopp zurück gespielt, bis es ohne Hals hoch nehmen ging ;-)!

Am Nachmittag war zum zweiten Mal Marcel der Tänzer (www.dancingwithhorses.org) bei uns zum Thema „Atmen“.  Das war wieder super interessant. Diesmal habe ich alles mitgeschrieben und fotografiert :-)

20101111_154924_Marcel  20101111_155206_Hands Feel Breathe

10.11.2010

Heute Morgen hatte die Hälfte der 6-Tages Leute ‚privates‘. Ich bin Coco in der Mittagspause zusammen mit Susan und Jedi geritten.

Da ich finde, dass Coco besser ist, wenn ich ihn vom Boden aufwärme, habe ich mit online begonnen und hatte heute zum ersten Mal einen sofortigen Stretch bis zum Boden beim Antraben – YEY! Linke Hand haben wir sogar im Galopp schon einen guten Stretch entwickelt, rechts geht das nur im Trab und meist auch erst auf meine Hilfe (wenn die Schulter nicht nach innen fällt). Dann kann er es aber auch da recht gut halten.

Geritten bin ich in der Dressur Arena und habe heute nochmal etwas mit den „fancy feet“ gespielt und WOW, ich hatte den Ansatz zu den ersten halben Tritten. Susan hat kommentiert, dass Coco dabei nur noch halb so lang war wie normal ;-)! Also, traben, Schulter herein, auch auf gebogenen Linien, Tritte ganz wenig verkürzen und verlängern bis man weiß, dass die Verlängerung da ist, sobald man „die Tür öffnet“.  Verlängerungen auf gebogenen Linien gingen ganz gut, auf geraden Linien haben sie leider nach ein paar Tritten zum ‚Absturz‘ in den Galopp geführt. Darauf habe ich eben den vorwärts geritten. Leider führte das bei Coco zu der Annahme, dass er nicht verlängern, sondern angaloppieren soll.

Also Strategie-Änderung: bei jedem Angaloppieren statt einer Verlängerung, rückwärts (am Sitz und ohne Hand – ging GUT) und Neustart! Und ja- das hat den Widerrist deutlich angehoben und zu mehr Tritten geführt. Am Schluß habe ich uns wie ein Flugzeug auf der Startbahn am Beginn der Diagonalen postiert, ein Schritt für Gewicht rückwärts, nach „fancy feet“ gefragt und GO!

Zwischenzeitlich waren ein paar der Kursteilnehmer aus der Mittagspause zum Zusehen gekommen – es gab Beifall für den coolen Start und meine letzte Diagonale – SEHR SEHR COOL! Ein paar Leute, die uns auch auf  dem ersten Zuschauer-Tag gesehen hatten haben gefragt, ob das immernoch Coco ist :-)!

09.11.2010

Begonnen wurde der Tag mit Theorie aus Fragen, die die Teilnehmer an eine Tafel geschrieben hatten.  „How to get Energy without Tension – wie bekommt man Energie ohne Verspannung“ und „How to improve the canter – wie kann man den Galopp verbessern“, beides sehr interessant.

Im Anschluß gab es Demos, 1. Karen mit Ovation at liberty zu der Frage, wie kann man bei einem super faulen Pferd den  Galopp verbessern – und wow, das hättet ihr sehen müssen! Nicht nur dass er galoppiert ist, nein, er ist freiwillig und super motiviert gesprungen. 2.  hat sie ihn noch geritten, ebenfalls mit dem Fokus auf dem Galopp, der super elastisch war, um 3. mit Atomic die laterale Arbeit zu zeigen.

20101109_112242_Ovation Motivation  20101109_113404_Ovation Motivation

                                Ovation vorher                                                       und nachher

Nach der Mittagspause war dann Noodle-Zeit, d.h. alle SiMoNs (School-Master-Noodles) wurden aus dem Stall geholt. Zunächst haben die 10-weeker (wir!) Sachen vorgemacht, die die anderen benennen sollten, danach haben wir assistiert, als sie ihre Noodeln geritten sind. Schulter herein, Traversale,  Konter-Schulter herein, Renvers etc.pp. – das war ziemlich lustig!

20101109_154904_SiMoNs  20101109_155914_SiMoNs

Selbstverständlich wurden danach noch die Pferde bemüht, das nach zu machen! Coco war heute gut drauf. Es hat uns schon mehrere Anläufe gekostet, bis er so lange stehen konnte, dass ich gemütlich aufsteigen konnte. Im Schritt war noch alles ok, im Trab fühlte sich der Rücken schon ziemlich rund an, statt galoppieren gab es dann ein paar nette Buckler mit Kopf runter. Ein Glück hab ich das aber kommen sehen und konnte es recht schnell unterbinden. Ich habe den Sattel nochmal auf seine korrekte Lage gecheckt, aber alles ok, also wieder aufsteigen. Eigentlich wollte ich nur ein paar lockere Galopp-Runden drehen, aber wer bocken kann, kann auch etwas mehr tun. Also in der Fortsetzung zu gestern, Schulter herein mit flottem Schwung in beide Richtungen und daraus gerade richten und rückwärts – dann Tritte verlängern! WOW, selbst Coco war stolz auf sich heute, was man deutlich an seiner Körpersprache ablesen konnte.

08.11.2010

Ein Tag voll ‚privates‘ für die 6-Tages Leute. Vormittags vier Reiter und nach der Mittagspause nochmal drei.

Da ich den Unterricht sehen wollte, bin ich in der Mittagspause geritten. Verlängerungen in Trab und Galopp ist eine der Hausaufgaben. Zur Theorie: Verlängerungen kommen aus dem Arbeitstempo und spiegeln die gleiche 50%-50%-Balance (VH zu HH) wieder - während im Gegensatz dazu Verstärkungen aus der Versammlung kommen und eher eine bergauf Balance haben. Im Fortschritt des Trainings entwickelt man normalerweise die Balance, Dehnungsfähigkeit und generelle Geschmeidigkeit im Arbeitstempo des Pferdes. Dann ergänzt man die Fähigkeit zu „verlängern“ bevor man beginnt zu versammeln! Die Qualität der Verlängerung ist ein Ergebnis der Qualität des Arbeitstempos aus dem sie kommt. Wir möchten, dass unsere Pferde die Fähigkeit haben, vorwärts zu  gehen wir eine Feder und zurückzuspringen wie ein Bunjee Seil. Wenn im Arbeitstempo alles gut geht, ist die Verlängerung bereits da und wartet auf eine offene Tür, durch die sie sich äußern kann.

Ich habe das Schulter herein, bzw. Konter-Schulter herein gewählt um die „Feder zusammen zu drücken“ ohne dabei das freie vorwärts zu verlieren. Immer wenn ich ein gutes Gefühl hatte, brauchte ich Coco nur etwas gerader auf einer großen gebogenen Linie zu stellen und los ging die Reise. Drei bis vier gute Schritte, danach über das Schulter herein wieder zurück.

Hier noch schöne Bilder von Monty und mir, wir lesen zusammen meine Emails und besprechen die Antwort :-)

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07.11.2010

Beginn eines zweiten 6-Tages-Kurses. 9h zum Meet&Greet haben wir alle Teilnehmer kennengelernt. Unter anderem ist Cocos Besitzerin mit ihrem zweiten Pferd, einer Stute hier. Als die beiden gemerkt haben, dass der jeweils andere auch da ist gab‘s ein riesen Gewieher! Die Stute hat sich kaum noch ein gekriegt, musste erst mal ne Runde bocken und rennen. Danach haben sie den Vormittag in zwei Gruppen online verbracht.

Nachmittags habe ich eine Freundin getroffen,unten seht ihr sie: Jay und ihre Stute Britches – was für eine Zunge!

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06.11.2010

Susan und ich waren gegen Mittag bei Karen, ich habe beschlossen, nochmal auf gestern aufzubauen, in vertrauter Umgebung. Nachts war es recht kalt geworden und jetzt zwar sonnig, aber immer noch kühl und windig. Das hat Coco zu etwas extra GO angereizt, was für mich und mein Ziel für heute sehr gut war.

Mein Fokus lag auf Schulter herein im Trab, besonders mit Biegung rechts, um daraus ein besseres Tragen und eine paar verlängerte Tritte entwickeln zu können. Also habe ich zunächst das Schulter herein geübt, und als das gut war, auf großen geraden Linien quer über die Farm einen großen Trab geritten. Das war ohne die Begrenzung der Arena um einiges einfacher! Nachdem ich beides hatte, habe ich Übergänge von einem zum anderen gemacht, ohne zu verlangen, dass eins von beidem mehr als eins, zwei Schritte gehalten wird.

Ich hatte schnell gute Ergebnisse, also, um was anderes zu tun, etwas Galopp einstreuen. Kurzkehrt, daraus angaloppieren - Stop -  nur, wenn die Schulter nicht zurück nach innen geworfen wird, sonst Neustart. Auch das hat super geklappt – ich hatte heute zu 95% den gewünschten Galopp UND konnte am Sitz zulegen und abfangen (dank unserer Freestyle-Session)!

Zurück zum Trab, und ja, der war durch das Galoppieren auch besser geworden. So hab ich zwischen Galoppieren und Traben noch ein bissel rum gespielt und mit einem ziemlich guten Stetch geendet.

Zu Hause wollten Susan und Faith (um ehrlich zu sein, die wollte erst nicht so richtig;-)), mal die Kühe von der Koppel nebenan besuchen. Die mutigste kleine Kuh haben wir ‚Spots‘ genannt. Die meisten Kühe zeigen RBI-Persönlichkeiten. Spots hat sich irgendwann getraut, bis zu uns rüber zu kommen und an Susans Hand zu riechen. Nach einem großen Satz rückwärts (Spots und Faith ;-)) hat auch die Kuh mit Lecken und Gähnen reagiert – how interesting!

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05.11.2010

Nachdem es gestern den restlichen Tag noch geregnet hat, ist es über Nacht ziemlich abgekühlt. Wir saßen deshalb mit Jacken um 9h auf Karens Wiese, während sie Ovation geritten hat und das ganze per Mikro kommentiert.

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Danach wollten wir die Ergebnisse unsere Freestyle Reitens von gestern checken. Aber nicht mit der Einstellung „mal sehen, ob der Gaul aus gestern was gelernt hat“ sondern mit der Einstellung Feedback darüber zu erhalten, ob WIR gestern ein guter Lehrer waren. :-), :-), :-), Coco hat ALLES auf den leisesten Sitz getan, kein Sticks anheben, keine Hände oder Beine bewegen erforderlich. Allerdings wurde jede Bewegung mit langem Lecken, Kauen und Gähnen begleitet. Meine Übung von gestern ging sogar im Trab! Finito– ruck zuck runter, das Pferd grasen lassen und den anderen zusehen.

Am Nachmittag haben wir wieder einen „Field-Trip“ unternommen – diesmal mit den Pferden, zu Karens Freundin Sharon von schräg gegenüber zu einem „Spieglein, Spieglein an der Wand“-Reiten. Coco war ENTSETZT! Zu allem Überfluss sind auf der Koppel hinter den Spiegeln noch ein paar 2 Jährige rum getobt, alles ganz schrecklich. Huey hat das alles gar nicht gekratzt, Coco konnte sich erst lange nach allen anderen beruhigen, aber dann hatten wir noch einen echt netten Ritt!

Hier ein paar Fotos davon! Ich finde er sieht nicht mehr so nach tragender Stute aus wie noch vor 5 Wochen ;-)!

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04.11.2010

Heute Nacht hat es zum ersten Mal geregnet und sollte eigentlich auch tagsüber so weiter gehen. Daher war der Plan für heute einen Theorie und DVD-Tag einzulegen. Als wir in den Stall kamen  war es bedeckt, windig aber ca. 26 Grad warm und wir haben uns entschieden, dass wir immer noch abbrechen können falls es anfängt zu regnen.

Wir haben uns diverse Fässer, Stangen, Eimer etc. pp. aufgebaut – Ziel: unser Freestyle-Reiten (kein Kontakt zum Maul – wir sind mit zwei kurzen Gerten geritten) zu verbessern. Coco hatte heute Gewitter geladen. Karen hat recht schnell lachend erkannt, ich hätte da wohl heute eine Stunde in emotionaler Fitness für mich bei Mr. Coco gebucht.

Mein ursprünglicher Plan waren Übergänge aus jeder Gangart zum Rückwärts. Recht schnell musste ich meine Anforderungen anpassen auf: gerade Linien in Form eines Quadrats im Schritt, Halten und Rückwärts sowie Vorhand-Weichen in jeder Ecke.  Cocos Gegenplan lautete: so schräg wie möglich laufen, schneller werden statt Anhalten, Rückwärts hab ich noch nie gehört, und Vorhand-Weichen auch nicht, ich könnte aber voll schnell um die Mittelhand drehen.

Begonnen haben wir um 10:30h und da ich heute nichts mehr vorhatte, war ich willens mir alle Zeit zu nehmen, die er möchte. Nachdem wir über die "ich stampfe mit den Vorderfüßen auf und versuche dich mit Bocken zu beeindrucken-Phase" hinaus waren, hat er mit Halsschleudern vom Feinsten alle Wirbel wieder in die Reihe gebracht, dann mit dem Zähnen geknirscht und schließlich wütende Grunzlaute von sich gegeben. ABER gegen13h hat er auf einmal „klick“ beschlossen ("Mist, die hat richtig viel Zeit heute"): geradeaus JA, Halten, JA, Rückwärts, SOFORT, Vorhand-Weichen, SELBSTVERSTÄNDLICH – als wäre es nie anders gewesen. Danach 15 Minuten lang Lecken, Kauen und Gähnen! Ich bin gespannt auf morgen!

 

AUFLÖSUNG meiner Frage vom 15.10.2010

die 8 Prinzipien des Natural Horsemanship sind:

1)      Horsemanship ist natural – Horsemanship ist natürlich

2)      Make and teach no assumptions – Triff keine und lehre keine Annahmen zu treffen

3)      Communication is two or more individuals sharing an understanding an idea

         Kommunikation ist, zwei oder mehr Individuen teilen und verstehen eine Idee

4)      Horses and Humans have mutual responsibilities

         Pferde und Menschen habe ihre jeweiligen Verantwortungen

         Horse - Pferd:

         Don’t act like a preyanimal, act like a partner – Handle nicht wie ein Fluchttier sondern wie ein Partner

         Don‘t change gait – ändere nicht die Gangart

         Don’t change direction – ändere nicht die Richtung

         Look where you are going – schau wohin du trittst

         Human – Mensch:

         Don’t act like a preditor, act like a partner – Handle nicht wie ein Raubtier sondern wie ein Partner

         Have an undependant seat – habe einen unabhängigen Sitz

         Think like a horse – denke wie ein Pferd

         Use the power of focus – Nutze die Kraft des Fokus

5)      The attitude of justice is effective - Die Einstellung der Gerechtigkeit ist effektiv

6)      Body language ist he universal language – Körpsersprache ist universell

7)      Human stech Horses, Horses teach Humans – Menschen lehren Pferde, Pferde lehren Menschen

8)      Principles, Purpose and Time are the tools of Teaching -

         Prinzipien, Zweck und Zeit sind die Werkzeuge des Lehrens

03.11.2010

Morgendliche Ertüchtigung und Selbstversuche zum Thema „Körperhaltung“ . Zunächst auf geradem Boden, dann mit Herausforderung, an einem kleinen Berg.

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 Die Katze fand‘s ganz unterhaltsam und hat uns aus entspannter Haltung zugesehen.

20101103_101244_Cat

Danach haben wir das Gleiche mit den Pferden ausprobiert auf der Bergkoppel. Nachdem wir den gleichen Schritt bergauf und bergab halten konnten, sind wir bergauf angetrabt und bergab wieder durch pariert (Ziel natürlich: ohne die gute Haltung zu verlieren), wenn das geklappt hat, andersrum. Ich habe Übergänge Trab Galopp geritten und siehe da, bergauf hatte ich immer den Handgalopp – AHA, so kann man das also leichter machen!

Am frühen Nachmittag kam ein Barfoot-Trimmer, um zwei Pferde auszuschneiden und all unsere Fragen zu beantworten :-)

Danach konnten wir am Nachmittag noch eine Live-Stunde mit Lisa & Dylan (aus dem Oktober Videos vom D,N Classroom) ansehen. Dylan war so relaxed, dass er sich am Schluss in den Sand gelegt hat und eine ganze Weile so liegen geblieben ist.

20101103_162500_Lisa Dylan

02.11.2010

Gleiches Programm, wie gestern, privates mit Karen! Ich bin gern eher am Ende als am Anfange dran, das passt gut mit den anderen :-)!

Vorbereitung online: antraben aus dem rückwärts, um die „fancy feet“ zu verbessern und Trab-Galopp-Trab-Übergänge um den Rücken zu lockern, der heute zunächst nicht ganz so schön war wie gestern. Nach ca. 15 min waren alle Übergänge ‚erste Sahne‘, also konnte ich das Filmen der ersten beiden Reiter übernehmen. Solange hat Coco hinter mir ein Schläfchen gehalten – perfektes Timing für „undemanded time“.

Als ich dann zum Aufwärmen auf der Wiese aufgestiegen bin, war er gleich ganz bei der Sache, im Schritt alle lateralen Positionen gecheckt. Danach wunderbare Achten im Trab – Karen rief schon herüber „that looks good Iris“.

Ich habe dann im Schritt ein paarmal die Arena umrundet – es gibt zwei ziemlich gefährliche Ecken, wo wir immer gucken und zucken müssen, dann ging’s rein und los. Traben in allen lateralen Positionen, kleine und große Zirkel, wo immer Karen sie gern wollte. Heute haben wir die Galopp-Anforderungen gesteigert. Angaloppieren zwischen zwei Bahnpunkten, 20m Zirkel, dann gerade aus zum nächsten Bahnpunkt, 15m Zirkel, weiter geradeaus zum mittleren Bahnpunkt, von dort eine kleine Diagonale in die Ecke, vor der Ecke zum Trab durch parieren, nächste lange Seite Schulter herein bis zur Mitte, 10m Zirkel und Travers bis zur Ecke. Das ging auf beiden Händen super! Das Schulter herein nach dem Galopp war GENIAL!

Also haben wir nach einer kleinen Pause auch noch das Angaloppieren aus dem Schritt versucht. Und siehe da, meine ganzen „fancy feet“ Übungen haben sich gelohnt. Er hat zweimal fast angefangen zu Bocken, aber dann kapiert, was ich wollte und von da an hat’s geklappt! COOL! Nix wie runter vom Pferd und ab aufs Gras!

01.11.2010

Gestern haben wir einen faulen Tag gehabt. Heute Morgen haben wir dann mit einer Stunde Theorie zu „Finding the Sweet Spot“ begonnen. Danach habe ich etwas online mit Coco gespielt, der heute SUPER locker im Rücken war und habe dann Karen zugesehen, die an den Freitag angeknüpft hat und Susans Pferd Ellie geritten ist. Erst ca. 5 Min. nachdem wir da standen, hat Coco angefangen so sehr zu Gähnen, dass ich dachte, er renkt sich den Kiefer aus ;-)!

Als Karen mit Ellie fertig war, habe ich begonnen Coco zu reiten und auf der Wiese aufzuwärmen, langsamer Schritt, Übergänge von einer lateralen Übung zur nächsten. Heute hatte ich zum ersten Mal das Gefühl seine Schultern nach links kippen zu können und auch beim Richtungswechsel nicht über die rechte Schulter weg zu fallen. Sobald wir in der Arena waren, habe ich „fancy feet“ (Hinterfüße) in den lateralen Positionen gespielt, bis wir ein Antraben ohne Wegdrücken hatten.

Der Trab danach war sofort schön gesetzt und alle lateralen Positionen waren möglich inklusive eines active Stretch, den wir bis jetzt noch nie bis so weit runter hatten. Zeit für kleine Verlängerungen und sofortiges Verkürzen,  und richtig nettes Angaloppieren. Nachdem wir auch hier nicht immer schneller geworden sind, sondern er an meinem Sitz zurück kam, habe ich auch hier einen coolen Stretch geschafft – zum ersten Mal, ohne ein Ausfallen in den Trab! YEY!

Wer übrigens Zugriff auf den Online-Classroom von Dressage,Naturally hat: es gibt seit heute zwei Videos von Barbara mit Ponce dort!!! Eins beginnt vor vier Wochen an unserem ersten Tag, und das letzte ist von Freitag.

So - jetzt geht's noch zum Pilates :-)

30.10.2010

Der Ami würde sagen: „We‘ve had a blast today!” – Was für ein cooler Tag! 4:30h aufstehen, 5h Abreise im D,N-School-Bus Richtung Tallahassee! Ziel der Reise, die wunderschöne Dover Hill Farm, mit einer Dressur Arena unter einem gemauerten Pavillon.

Dort begann der Vormittag mit einem Vortrag von Gerd Heuschmann (www.gerdheuschmann.de) über die Biomechanik des Pferdes, den ich zwar schon dreimal in Deutsch gesehen habe, aber der immer wieder um neue interessante Teile ergänzt wird. Da die zuständige Person die Leinwand und den Beamer „vergessen hatte“ zu besorgen, saßen ca. 60-70 Personen im Wohnzimmer des  Hauses auf der Couch, Stühlen oder dem Boden und haben den Vortrag an einem überdimensionalen Fernseher verfolgt.

Dover Hill2 Dover Hill3

Nach einer kurzen Pause haben wir Jochen Schleese (www.schleese.com) kennengelernt, der wiederum einen ebenfalls sehr Vortrag von über einer Stunde zum Thema passender Sattel für Pferd und Reiter gehalten hat. Er hat sehr anschaulich durch mit den Nachbildungen eines männlichen und weiblichen Beckens erklärt, warum Männer und Frauen jeweils einen anderen Sitz haben – müssen!

20101030_165100_Gerd Lecture

In der Zwischenzeit war ein Pferd auf einer Seite mit seinen Knochen und der anderen mit Sehnen und Muskeln bemalt worden, an dem sowohl Gerd Heuschmann als auch Jochen Schleese einige Dinge sehr gut verdeutlichen konnten.

Bis hier hin befanden wir uns schon ca 2 Std hinter dem ursprünglichen Zeitplan, aber es war extrem kurzweilig. Dann begann  der praktische Teil. Vier Reiter haben ihre Pferde vorgestellt und Gerd hat zunächst die jeweiligen Schwachpunkte erklärt und dann teilweise selbst geritten und teilweise mit dem Paar gearbeitet.

Besonders bei den Pferden, die er selbst geritten hat, hat er echt beindruckende Erfolge erreicht. Ein Beispiel: das dritte Pferd war eine Hannoveraner/Vollblut-Stute, die nicht zum Stillstehen zu bringen war und ihre Füße in der Schnelligkeit einer Hochgewindigkeits-Nähmaschine bewegt hat – Kopf hoch, Schweif hoch und Rücken wir eine Gartenbank. Die Besitzerin hielt die Zügel fast an den Trensenringen. Gerd hat zunächst unter ihren ungläubigen Blicken den kompletten Nasenriemen der Trense entfernt. Danach hat es keine 5 Min gedauert, bis die Stute mit ihm am langen Zügel in die Dehnungshaltung gegangen ist. Je länger er sie geritten hat, desto mehr hat sich ihre komplette Haltung verändert und desto ruhiger wurde sie, obwohl er auch getrabt und galoppiert ist. Als die Besitzerin am Schluß nochmal aufgestiegen ist, sagte sie, es sei das erste mal, dass sie ihr Bein ans Pferd legen und sogar treiben könnte.

Das letzte Pferd war zwar bis Pi und Pa ausgebildet, allerdings offensichtlich konstant mit Schlauzügeln geritten.  Laut neuer Besitzerin (eine kleine dünne Lady) war er von ihr nur mit Kandarre zu reiten, da er so dermaßen auf der  Hand hängt, das sie das an der Trense nicht halten kann. Sein Maul war komplett TOT! Der Rücken natürlich auch, aber Schwebetritte beherrschte er vom Feinsten, von Hankenbeugung allerdings keine Spur! Gerd hat ihn auf Trense geritten und immer wieder im Entlastungssitz – dennoch hat es fast eine Stunde gedauert, bevor Rücken und Maul sich anfingen wenigsten ein bissel zu bewegen. KRASS! Die Dame wurde zur weiteren „Behandlung“ an Karen weiter verwiesen!

Bis alle Pferde „durch“ waren, war es schon dunkel. Dann haben wir uns noch mit Gerd zusammen gesetzt und die Themen und Fragen des Tages diskutiert, bevor wir uns um 21h auf die Heimreise begeben haben. Was für ein cooler Tag!

29.10.2010

Heute Nacht hat es etwas abgekühlt und war nicht mehr so feuchtwarm zum Glück! Wir haben uns um 10h mit allen Pferden an der Dressur Arena getroffen.

Karen hat angefangen jedes Pferd zu reiten, danach dann jeweils der zugehörige Reiter. Coco hat sich zwischenzeitlich so gut an mich gewöhnt, dass er mit Karen zuerst recht pissig war, hat aber dann doch beschlossen, sich auf sie einzustellen. Da der Trab zwischenzeitlich recht gut ist, haben wir beschlossen uns im weiteren Training auf den Galopp zu fokussieren und das Angaloppieren zu verbessern. Denn wenn er erst mal im Galopp ist, ist der gar nicht schlecht. Ich weiß, das wird ihn ziemlich aus seiner emotionalen Komfortzone bringen ;-), aber ich denke auch, das wird uns weiter bringen!

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             hier ein vorher                                              und                         nachher Foto mit Karen

 

Von mir gibt es leider keine Fotos von heute, weil ich Susan statt dessen gebraucht habe, um zu filmen, damit ich ein Video habe.

 

Hier noch ein Foto von Susan und Jedi, dem "Zweitpferd" für alle die gern mal wochenweisen zwei zu reiten haben möchten. Er ist ein netter kleiner Kerl. Sollte ursprünglich über Karen verkauft werden, aber dann hat sie ihn doch behalten.

 

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28.10.2010

Immernoch extrem heiß und feucht - wir haben uns um 9 Uhr getroffen, die Pferde gesattelt und den Tag mit einem Ausritt über die Farm begonnen. Zum Schluß sind wir auf einer großen Weide geendet - auf der fünf andere freilaufende Pferde waren (die "wild guys", Foto siehe 11.10.2010).
 
Die Herausforderung bestand darin, auf einem kleinen aber den Pferden unbekannten Hügel, in der Nähe von viel Gestrüpp großer Bäume, in denen es knistert und knastert, zwischen den freilaufenden Pferden, die ab und zu mal bockend und furzend losgerannt sind, oder einfach nur provokativ im Weg standen - Dressur zu reiten! Und glaubt mir, das IST eine Herausforderung.
 
Für Coco bestand die größte Ablenkung in den anderen Pferden, aber nach ca 20 min meines langweiligst möglichen Schritts und der Abwechselung zwischen lateraler Biegung und active Stretch war er total auf mich konzentriert. Und was macht man in diesem Fall? Richtig, man hört umgehend auf, setzt seinen Ausritt bis nach Hause fort und bringt das Pferd frisch geduscht zurück auf die Koppel.
 
Den Nachmittag haben wir genutzt, um vom nun endlich vorhandenen Modem mit frei geschaltetem Internetzugang auf einen Router für WiFi aufzurüsten. Nach "nur" zwei Stunden mit der Hotline sind wir jetzt von zu Hause aus wieder ONLINE - yey!
 
Am Abend, kurz vorm Dunkel werden sind wir nochmal zurück gekommen. Ich habe mich mit einem Seilchen um seinen Hals auf Coco gesetzt und nochmal eine kleine Runde gedreht. Einzige Anforderung, bleibe im Schritt, d.h. kein Fressen. Er durfte bestimmen, wohin es ging - und das war in der Tat recht interessant. Nachdem wir geschaut hatten, was alle anderen so tun, sind wir einmal um Karens Haus gekreiselt und haben sie dabei mit ihrer einjährigen Stute Solana getroffen. Als es schon recht dunkel war, haben wir die Pferde zurück auf die Koppel gebracht und sind heim gefahren. Heute Abend sind rund herum Blitze zu sehen, mal sehen, ob es regnet!

27.10.2010

Heute war es noch feuchter und wärmer als die letzten beiden Tage! Morgens haben wir uns um 9:30h bei Karen zum Meet&Greet mit unserem Special Guest: Gerd Heuschmann getroffen. Karen hat kurz sich und ihre Art zu mit den Pferden (und Menschen) zu Arbeiten  vorgestellt.

Ddann haben wir  fünf mit unseren Pferden mit einer Online-Vorstellung begonnen bis Karen Atomic geholt hatte. Sie hat eine Demo für Gerd at Liberty unter der Überschrift „free play“  gegeben, u.a. Achten um Fässer mit fliegenden Wechseln, das Pferd über Sprünge schicken und zurück holen, Steigen und Hinlegen. Währenddessen haben wir unsere Pferde getackt (gesattelt). Als Karen mit Atomic fertig war und Pferde gewechselt hat, hat Susan mit Ellie im Roundpen weiter für Unterhaltung at liberty gesorgt, während die restlichen von uns Freestyle geritten sind (ohne Halfter oder Trense). Dann kam Karen mit Mr. Monty und hat von Piaffen und Passagen at Liberty, zu Freestyle und Finesse (Reiten mit Kontakt zum Maul) alles gezeigt.  Danach sind wir alle zusammenauf einer großen Wiese mit Karen mit Ovation geritten. Sie hat alle Pferde unvorbereitet uns direkt von der Wiese geholt und dann vor seinen Augen zum „Dressurpferd“ geformt – pretty impressive!

Nach der Mittagspause haben wir uns mit den bereits gesattelten Pferden unter den Bäumen bei der Dressur Arena getroffen während Gerd mit uns über seine Arbeit und seine Beobachtungen des Vormittags gesprochen hat. Er war sehr beeindruckt, dass die Pferde direkt in den Schlaf-Modus gegangen sind, so dass wir gute 45 min „ungestört“ reden konnten.

Danach hatten wir alle nacheinander noch „privates“ mit Gerd – den Abschluss machte nochmal Karen mit Ovation. Alle Pferde und Reiter haben eine gute Verbesserung erreicht und es war super interessant den anderen und besonders Karen zuzusehen. Ich glaube es war ein sehr erlebnisreicher und interessanter Tag für alle Beteiligten!

 

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26.10.2010

Heute nochmal reiten und vorbereiten - denn morgen haben wir einen Special Guest - mehr wird noch nicht verraten. Der Tag war leider wieder genauso heiß und feucht wie gestern auch - für die Jahreszeit zu warm, wie der Meteorologe sagen würde. Während ich unter den Bäumen bei Karen sitze, um Zugang zum Internet zu haben, bewerfen mich diese miesen Viecher mit Nüssen - sie landen direkt auf meiner Tastatur - und wenn ich dann hoch schaue, hauen sie schimpfend ab ;-)
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Ich habe Coco heute online vorbereitet und bin nur relativ kurz geritten. So gut wie heute war er noch nie. Realtiv sicher in der Anlehnung, die rechte Seite verliert nicht mehr so deutlich beim Richtungswechsel die Balance, nach den Übergängen finden wir schnell wieder zu einer sehr relaxten Haltung in Balance zurück.
 
Die Verlängerungen und das Angaloppieren waren immer noch etwas aufregend, so dass ich relativ lange brauchte, um ihn wieder etwas runter zu bringen, aber alles in allem war ich heute extra zufrieden und Karen auch ;-)! Trab Schritt Übergänge klappen jetzt schon mit nur einem Schritt-Schritt und fühlen sich sehr gut an!
Zur Vorbereitung für morgen haben wir dann noch die Pferde gewaschen - Coco heißt jetzt nicht nur so, er riecht auch so. Aber er schien dennoch zufrieden zu sein, mal so viel Pflegeprogramm zu bekommen.

25.10.2010

Ein Tag der „private lessons“. Und einer der heißesten und feuchtesten Tage seit wir hier sind. Ich war nass geschwitzt, bis ich den Sattel auf Coco hatte.

Begonnen haben wir mit allen Arten von ‚lateral movements‘ im Schritt zum auflockern. Alles mit Biegung links geht wunderbar, alles was Biegung rechts erfordert ist deutlich schwieriger, schwierigste Sache, Schulter herein rechts. Also haben wir aus jeder anderen Übung immer wieder zurück ins Schulter herein rechts gewechselt, bis die Übergänge einigermaßen fließend gingen.

Im Trab haben wir mit versammelnden und verlängernden Tritten gespielt – das Verlängern hatte er offensichtlich noch nicht gemacht. Er war mittelmäßig empört darüber und hat kleine Bocksprünge angeboten. Immer wenn ich ihn aus dem Schulter herein auf dem Zirkel gerade gestellt habe, um die Tritte etwas zu verlängern, hatte man das Gefühl, er wollte in Richtung irgendeiner seiner Körperecken losrennen statt geradeaus vorwärts.

Da das Angaloppieren inzwischen ohne Bocken klappt, haben wir versucht es zu rundem vorwärts galoppieren zu erweitern. Zunächst war Coco etwas überrascht, wenn ich immer mal wieder in den leichten Sitz gegangen bin, dann hat er’s aber offensichtlich als angenehm empfunden und ganz gut mitgemacht.

24.10.2010

Sonntag, ein lazy day, aber da Karen noch in Jacksonville ist, können wir auf die Farm und zu den Pferden (normalerweise ist das ihr freier Tag). Nachdem Coco gestern frei hatte und wir morgen private lessons haben, habe ich mich für online entschieden.

Ziel für heute: schnelle Starts und weiche Übergänge. Spanischen Schritt gab‘s heute als Goody, immer wenn Coco etwas nicht verstanden hat, oder lieber etwas anderes nicht tun wollte. Schritt Galopp Starts waren fast sofort da, und auch das Relax zurück zum Schritt. Darauf habe ich Schritt Galopp Starts gefragt und dann weiche Übergänge zum Trab und zum Schritt und zum Halten. Immer wenn ein Übergang holprig war, einfach wieder einen Gang zulegen. Coco hat  schnell verstanden, was das Ziel ist.

Nachdem das also recht bald ging, bin ich zu vier Trab-Stangen gewechselt, was ihn zum ersten Mal seit Langem wieder aus der Fassung gebracht hat. Linke Hand ging interessanter Weise über die Stangen leichter als rechts, während das angaloppieren dort für ihn schwieriger ist.

Als er wieder denken konnte, hat‘s geklappt und wir haben aufgehört! Es gab für Coco nur noch eine Dusche und wir haben „undemanded time“ zusammen verbracht; er mit Grasen, ich mit dem Versuch dabei im Schatten zu stehen.

23.10.2010

Susan und ich sind zum Parelli Rendezvous nach Jacksonville gefahren. Dort gab es einige Ausstellungs- und Verkaufsstände (Karen hat auch einen Stand) und in diversen Arenas unterschiedlichste Vorführungen.

Susan kannte natürlich fast jede dritte Person, an der wir vorbei kamen. So haben wir mit diversen Instruktoren, Pat, Linda und Mark Weiler gesprochen. Außerdem haben wir eine Q&A-Session mit Linda gehört und ihre Vorführung mit ihrem neuen Pferd Westpoint gesehen. Daneben gab es sog. Tounaments – eine Art Turnier, für das unter bestimmten Kriterien Punkte vergeben wurden – auch davon haben wir uns einige angesehen.

Zwischendurch haben wir mit Karen eine Quadrille mit SiMoN aufgeführt, das war recht lustig, aber bei der Hitze auch ziemlich anstrengend. SiMoN ist die Abkürzung für School-Master-Noodle – einem Hilftool, um Sitz und Haltung in allen lateralen Übungen zu erlernen.

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22.10.2010

Heute Morgen war ich mit Susan und ihrem Pferden auf der Parelli Ranch in Pats Barn. Ellie ging schon anfangs unseres Kurses (m.E.) nicht ganz klar, was sich mit zunehmender Belastung in eine Lahmheit verwandelte. Pats Schmied, Jim Crew (www.healthy-stride.com) sollte sehen, ob er helfen kann. Da alle Parellis heute schon auf dem Rendezvous in Jacksonville waren (wo wir morgen auch hinfahren) hatte Jim Zeit uns ausführlich alles zu erklären.

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Ellies komplette rechte Seite (Schulter und Hüfte) waren deutlich tiefer als links, außerdem belastete sie die Außenseiten der Hinterfüße stärker als innen. Jim hat zunächst Ledershims untergelegt, bis sie gerade stand – schon das führte zu enormen Gähnen, Lecken und Kauen. Das Ganze wurde dann unter Eisen gebastelt und unter den Huf genagelt. Der Test im Roundpen ergab im Anschluss, eine Lahmheit war kaum noch erkennbar. Nachdem sie ca. zwei Stunden schon wieder bei Karen war, hat sie auf der Koppel auf einen Bock- und Rennflash bekommen und ihr neues Körpergefühl sichtlich genossen.

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Außerdem habe ich die abendliche Fütterungs-Zeremonie bei Karen mitbekommen – ebenfalls sehr eindrucksvoll. Alle Pferde leben in unterschiedlichen Herdenverbänden auf Koppeln zusammen. Heu steht  unter Dächern (als Schattenspender) immer zur Verfügung. Am Zaun entlang sind mit Panels Pens abgeteilt für die Kraftfutter-Fütterung.  Marj kam mit allen Futtereimern und sofort haben sich alle Pferde hinter einer Reihe Stangen aufgestellt und gewartet bis sie namentlich zum Vortreten aufgefordert wurden. Nach dem Anstupsen ihrer Hand mit der Pferdenase hat sie den jeweiligen Pen geöffnet und das Pferd hinein gelassen. Wer am meisten drängelt, muss am längsten warten – sie sagt es hat nicht mal eine Woche gedauert, bis die Pferde das verstanden hatten.

21.10.2010

Heute gab es am Vormittag nochmal ne Menge Private Lessons für die 6 Tages Leute.

Nach einer verkürzten Mittasgspause, weil es morgens etwas länger gedauert hat, hatten wir einen Special Guest aus der Truppe von Jo Anna Mendel Shaw (http://www.dancingwithhorses.org/), Marcel. Mit ihm hatten wir einen Nachmittag, der eine Mischung war aus: Thai-Chi, Joga, Tanzen, Reiten und als Verbindungselement und Hauptthema von allem ATMEN!

Er ist selbst Tänzer und hat erst vor drei Jahren begonnen selbst zu reiten, laut Karen reitet er „ekelhaft gut“ J, was ich mir sehr gut vorstellen kann. Er hat uns ein paar sehr interessante Übungen gezeigt und als Gruppe (von 15 Personen) tun lassen, die alle erst dann tadellos geklappt haben, wenn wir korrekt geatmet haben – das war WOW. Ich habe selten so viele AHA-Momente hintereinander gehabt!

Er wird nochmal wieder kommen und mit unserer  10-Wochen Gruppe noch einen weiteren Nachmittag verbringen, das wird sicher extrem cool!

Für Coco bliebt heute keine Zeit, er hatte einen freien Tag, denn abends hat Marj noch eine Schnupper-Stunde in Pole-Dancing organisiert, das ist hier gerade das was man in Hollywood als Workout tut. Das war lustig, aber ich glaube, ich muss es nicht wieder tun ;-)!

20.10.2010

Heute Morgen haben wir eine zweite Unterrichtsstunde von Karen mit Jos gesehen.  Frisch motiviert habe ich Coco von der Koppel geholt und siehe da, seine Wunde sah recht gut aus. Er hat mir sogar ohne Mucken erlaubt sie zu reinigen und neu zu versiegeln.

Also habe ich gesattelt und los gings: Spanischer Schritt am Zaun, rechts super, links sogar noch besser – wow! Also weiter zum Schulter herein online, sehr gut in beide Richtungen, Angaloppieren aus dem Schritt und wieder zurück zum Schritt sofort  mit einer „Yes Sir!“-Antwort. Kurzer Versuch, ob er versteht, wenn ich ihn frage zu Steigen – jawohl, das ging ebenfalls sofort, also nicht nochmal versuchen!

Aufsteigen am Zaun der „fenced Arena“ – spanischer Schritt aus dem Sattel (erster Versuch) – geht auf beiden Seiten – I was deeply impressed.

Dann: Schritt auf dem Zirkel und wechseln vom Schulter herein ins Travers und zurück hat einige Zeit und einiges an Lecken und Kauen erfordert, aber dann ging es inklusive aus dem Zirkel wechseln. Zum Abschluss bin ich in Dehnungshaltung Achten getrabt, ohne das er beim Wechsel die Balance verloren hat, dann nur kurz in beide Richtungen angaloppiert und fertig!

Für all diejenigen von euch die die Theorie II (Pferdepersönlichkeit &Führungsqualität) schon gehört haben: die Tassen für Selbstsicherheit „mit mir als seinem Führer“ und interessanter Weise dadurch auch die „als Lernender“  sind jetzt randvoll. Seitdem er beschlossen hat mir zu vertrauen, hat sich sein Lerntempo potenziert!

Außerdem habe ich heute für zwei meiner Roomies (Mitbewohner) Sitzübungen mit ihrem Pferden gemacht – das hatten weder Menschen noch Pferde jemals getan, sie waren der Meinung, ich sei strenger als unsere Pilates-Lehrerinnen ;-)

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19.10.2010

Heute war ein „busy day“. Begonnen haben wir um 9 Uhr mit Theorie zu verschiedenen Pilates -und Körperhaltungs-Übungen, was „Energy up“ bedeutet und (nochmal), wie man sich selbst in den „Calm, Confident, Clear, Interesting-Status“ versetzen kann.

 

„Learning is experience, everything else is just information“ (Albert Einstein)

Danach hatte Karen selbst eine Unterrichtsstunde mit ihrem Trainer Jos auf Ovation.  Es war interessant, Karen in der Position des Schülers zu sehen aber auch den „normalen“ Trainer (Jos Sieven) zu erleben und zu sehen, wie schnell er auf der von ihr gelegten Grundlage aufbauen kann.  Jos hat vom Sitz als Regulator, den Beinen als Motivator und den Händen als Receiver (Empfänger) gesprochen.  Morgen wird eine weitere Stunde stattfinden.

 

20101019_111018_Karens Lesson

Coco hatte leider heute frei. Als ich ihn nach seinem Mittagsschläfchen holen wollte, hatte er eine fette Bisswunde auf seiner rechten Schulter. Die Stelle passt, es ist der Körperteil, der am schlechtesten weicht – offensichtlich nicht nur bei mir ;-)! Größtenteils ist nur das Fell ab, aber an einer Stelle kann man leider bis zum Muskel durchsehen…. Karen hat Späßchen gemacht, dass sei ein Hinweis des Universums, dass er jetzt nur noch Bridleless geritten werden möchte ;-)

20101019_155400_Coco Wunde

Ich habe also statt Training ein paar Fotos gemacht, um wenigstens seinen Halsmuskel-Fortschritt bis heute zu dokumentieren.

20101019_155502_Coco  20101019_155518_Coco

 

Ich hatte also mehr Zeit weiter zuzusehen wie die 6-Tages-Teilnehmer ihre Pferde online vorbereitet und dann geritten haben. Jeder hat versucht einige Punkte von gestern nach zu arbeiten, da morgen ein Teil der Gruppe wieder „private lessons“ hat. (unten: links: Coco von oben, rechts: Huey im Sitz)

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18.10.2010

Private Lessons für die 6-Tages-Teilnehmer. Es ist eine fortgeschrittenere Gruppe, die jedes halbe Jahr für 6 Tage zu Karen kommt. Wir haben 7 Einzelstunden gesehen, das war ne Menge input!

Coco habe ich in der Mittagspause von der Koppel geholt, und YEY, er kam als ich ihn gerufen habe, kam er, zwar nicht galoppiert, sondern im Schritt, aber sofort und bis zum Tor. Ich habe ihn gesattelt und bin mit ihm ins Roundpen gegangen.

Halfter und Seil abnehmen und zuerst  nur Circlen, Traben und Galoppieren,  zum Aufwärmen. Dann engere und weitere Zirkel, etwas Schulter herein alles at liberty, als ob wir das noch nie anders gemacht hätten - wow. Es geht noch weiter - super lostraben und angaloppieren aus dem relaxten Schritt und zurück zu demselben. Für den spanischen Schritt habe ich dann das Halfter gebraucht, rechts super super, links auch wesentlich besser in kürzerer Zeit.

Dann hab ich das Halfter wieder abgenommen und nach dem Motto „trust your instincts“ bin ich auf den Zaun geklettert und er kam zu mir rüber. Also aufgestiegen und losgeritten – zurück zum Thema des Freitags. „I wonder if I can …. and yes“- Antraben, Halten, Antraben, Richtungswechsel, active Stretch und schließlich galoppieren rechts und links. Ich habe mich beeilt anzuhalten, abzuspringen, den Sattel abzunehmen und den Roundpen mit ihm zu verlassen. Das hat zu 15 min Gähnen und Lecken geführt – wie cool!

17.10.2010

Heute hat ein 6-Tages-Kurs mit 7 Teilnehmerinnen bei Karen begonnen. Es beginnt eine Woche in „Teachermanship“.

Zuerst hatten wir eine Demo von Karen mit Atomic. Begonnen hat sie mit nomalen Circling Game um zu checken, ob die Verantwortungen zu checken, danach etwas „Moving Massage“, dann Canter departs und Relaxation  im Wechsel und zum Abschluß Steigen und Hinlegen – alles sehr eindrucksvoll, besonders in der Kürze der Zeit und der schnellen Abfolge mit diesem Pferd das alles andere als einfach ist und recht schnell auch schonmal mal zum Angriff übergeht.

Mit Coco habe ich wegen der vielen anderen Pferde am Boden zur Ablenkung mit etwas neuem begonnen: dem spanischen Schritt. Rechts hat er das relativ schnell kapiert. Dann habe ich einen Fehler gemacht:  er hat mir plötzlich den linken Fuß angeboten, ich habe das ignoriert und  auf dem rechten bestanden. Als ich danach die Richtung gedreht habe musste ich eine halbe Stunde investieren, um eine nur ganz kleine Bewegung des linken Vorderbeins wieder zu bekommen. Damit habe ich aufgehört.

In der Mittagspause auf der Koppel hat Coco dann etwas die Nerven verloren, als die anderen vom Online auf der Wiese nebenan wieder zurück zu ihren Paddocks gelaufen sind. Um ausreichende Bewegung musste ich mir also keine Gedanken mehr machen ;-)!

Als er sich wieder beruhigt hatte wollte ich der Dressur Arena das langweiligste Schenkelweichen der Welt im Schritt üben, um ihn wieder etwas zu lockern. Das wurde allerdings auch zu einer echten Herausforderung, denn die große Gruppe hat einen Ausritt über die Farm unternommen. Ich musste meine Anforderung also anpassen auf: „verlasse nicht die Arena“ und „bleibe im Schritt“ und das war schwer genug. My goodness!

16.10.2010

Samstag – open day – freies Spiel! Wir waren gleich morgens im Stall, da wir wussten dass nachmittags die neuen Pferde für den 6-Tages-Kurs ab Sonntag ankommen würden und wir unsere Zeit gut nutzen wollten.

Ich habe nur ein sehr kurzes Warm-Up online gemacht und dann nochmal meinen Fokus in die Dressur-Arena verlegt  und an meinem Go-Button gearbeitet – gleichgutes Lostraben wie Rückwärts war das Ziel.  Am Ende war etwas mehr Go als Whoa da, aber in einer angenehmen Dosis. Der Trab war recht gut, deshalb habe ich Wendungen eingebaut und trotzdem die Balance nur selten verloren.  Am Ende konnte ich zweimal erfolgreich links angaloppieren, das war’s.  Geschätzte 45 min all together!

15.10.2010

Wir haben begonnen mit einem Theorie-Part über „brace in the reins“ = auf dem Zügel liegen. Wir haben gelernt, wie man selbst das leichteste Pferd zu Widerstand am Zügel bringen kann (;-) nein, das war nicht das Ziel, sondern um zu wissen, was es bewirkt) – aber dann auch wie ein widerborstiges Pferd dazu bringt, sich nicht auf den Zügel zu legen.  SEHR interessant!

Danach sind wir unter Karens Aufsicht geritten. Meine Aufgabe bestand darin, Übergänge vom Tab zum Halten in irgendeiner der Mobility-Positionen zu reiten.  Zunächst musste ich klar machen, dass ich wirklich vom Fleck weg antraben wollte – danach war mein Halten kaputt gegangen. Als beides wieder ging hatte ich einen schönen gesetzten Trab mit gutem Rhythmus. Dann ging’s an Halten in unterschiedlichen Haltungen – ohhhh weh! Das hat erst mal ausgesehen wie ein schlechter Ansatz zur Piaffe – bis er kapiert hat, dass wir einfach nur so stehen. PUH!

Karen meinte dann, wir könnten nochmal das Galoppieren auf dem Zirkel in der Arena versuchen. Die gute Nachricht, es ging ohne Bocken! Rechts ging es sogar ziemlich sofort. Links im 50zigsten Versuch dann auch irgendwann, allerdings musste ich zwischendrin immer erst mal wieder sein Gemüt runter kühlen, bevor wir‘s wieder versuchen konnten. Ich glaube ich habe heute über 2 Std auf dem Pferd gesessen, to take the time it takes.

Wir haben einiges an Hausaufgaben für die kommende Woche bekommen. Bin gespannt, wer von EUCH Blog-Lesern mir die 8 Prinzipien des Natural Horsemanship mailen kann???? Los geht’s – wer suchet der findet!

14.10.2010 21:15h

ACHTUNG: wird es nach heute für einige Tage keine neuen Blog Einträge und keine Emails geben - wir ziehen in ein neues Haus um und dort werden wir vermutlich erst ab Montag wieder Internet-Zugang haben! Würde mich freuen, wenn es morgen schon klappt, aber es ist unwahrscheinlich.
 
Heute morgen hatten wir zuerst zwei Pferde online über In-Outs um sie etwas zu gymnastizieren und sie dazu zu bringen nicht kopflos einfach nur schnell zu galoppieren, sondern dabei zu denken, was recht gut geklappt hat. Hier ein Fotoeindruck von einer der beiden - wir haben dieses Foto "the flying canon-ball" genannt ;-)
 
 20101014_Isabella
 
Karen hat danach eine Demo auf dem Pferd einer Teilnehmerin gemacht, pretty impressive. Das Pferd scheint tausend zusätzliche Gelenke in ihrem Rücken zu haben, sie kann sich wie eine Schlange bewegen, um jegliche Lastaufnahme der HH zu vermeiden - mit Karen hat das recht schnell ganz anders ausgesehen - and again: schaut euch ihren Gesichtsausdruck an, bes. ihre Lippen ;-) - und Karen reitet sie im Knotenhalfter!
 
                20101014_Karen  DSC07830a

 Danach habe ich heute mit Coco am Boden gegonnen, mit active stretch, moving massage, canter departs und relax! Nachdem alles nacheinander perfekt geklappt hat, habe ich angefangen zu mischen, und siehe da, es ging auch alles durcheinander. Je nachdem, was ich gefragt habe, here it was! Genial. So habe ich beschlossen heute nicht zu reiten - obwohl ich zugeben muss, dass es EXTREM verlockend war es zu tun. Bin sehr gespannt, was das für morgen bewirkt!

13.10.2010 22:30h

Heute morgen hatten wir zunächst eine Demo von Karen mit ihrem Pferd Ovation über erste Schritte in versammelnder Arbeit.
 
Danach haben wir alle unsere Pferde gesattel und haben einen Ausritt über die komplette Farm gemacht - zwischen anderne Pferden auf einer Koppel ein bissel Dressur geritten - dann weiter. Nach der Mittagspause haben wir noch die "Moving Massage"-Technik gelernt - die Pferde fandens cool denke ich, ein mehr oder weniger relaxter Tag.
 
Heute abend hatten wir unsere zweite Pilates Stunde - deutlich "härter" als die erste - uffz! Aber wir werden das wohl versuchen beizubehalten über den Rest der Zeit!

12.10.2010 22h

Wir hatten private Lessons in der Dressage Arena, alle nacheinander. Wer nicht geritten ist, hat mitgeschrieben oder für den anderen gefilmt. Ziemlich cool - alle Pferde haben ernorme Fortschritte gemacht.
 
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Ich habe in einem free walk durch die Bahn begonnen und danach das aktive Stretchen angefragt. Danach etwas Schulterherein auf dem Zirkel. Da die Verbindung mit dem Zügel heute gut war, lag der Focus auf einem Antraben und Angaloppieren das von der Hinterhand aus beginnt. Das Galoppieren hat Cocoa etwas emotional gemacht ;-) was wir allerdings durch ein ziemlich gutes Rückwärts (am Sitz, ohne Zügel) ausgleichen konnten.
 
Immer wieder der Test: können wir zu jedem Zeitpunkt nach einem aktiven Stretchen fragen (im Gegensatz zu einer lediglich tiefen Kopf-Half-Haltung des Pferdes) und wird es nach den Übungen even better oder schlechter? Und: Kannst du zu jedem Zeitpunkt deine Hand Richtung Pferdemaul bewegen und den Kontakt von Zügel nehmen, ohne dass sich irgendetwas an dem ändert was du gerade tust (=hat dein Pferd Selbsthaltung, oder hälst du irgendetwas zusammen)?
 
 

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Nachdem wir bei derzeit 30 Grad plus und hoher Luftfeuchte vier Stunden ansehen/mitgeschrieben/gefilmt und jeweils eine Stunde selbst geritten haben, waren wir alle ziemlich (kopf-)müde. 
 
Aber danach war der heutige Tag noch nicht zu Ende, Karen hat uns noch für 19h zu sich nach Hause eingeladen - noch mehr Theorie - YEY! And still we dont get enough - jetzt sitzen wir alle am Computer und jeder schaut sich nochmal seine eigene Stunde vom Video an und macht Notizen etc pp. Susan sagt, wir nicht nicht nur "nuts" (verrückt) wir sind "way nuts" (extra-verrückt). Könnte sein! So und jetzt muss ich auch mein Video schaun!

11.10.2010 22h

Heute hat das Tempo angezogen, um 10:30h haben wir mit Theorie begonnen. Thema war ja bereits auf Facebook angekündigt: "Kannst du dich selbst in eine Gemütsverfassung versetzen, wo du ruhig, selbstsicher, klar und interessant bist?" Das war ziemlich cool, mehr wird an dieser Stelle nicht verraten. Danach ging es noch um aids (Hilfen) im Gegensatz zu support (Unterstützung).
 
Die ersten beiden Pferde (Isabella und Elie) haben wir am Boden begonnen und über kleine Sprünge gelockert. Susan und Shelley sind danach noch mit Karen auf Annes Leasehorse Huey zusammen geritten sind. Hier eine Großaufnahme von Hueys Gesicht:
 
 

20101011 Huey 20101011_124744_wild boys

 

Während des Ritts kamen auf einemal Karens "wild guys" im wilden Galopp vorbei und haben der Dressur-Arena einen Besuch abgestattet :-) Alle unsere Pferde waren sehr beeindruckt aber sehr brav.

Im Anschluß ist sie noch Barbs Pferd Ponce und Cocoa geritten und hat ihre Ritte und Hilfen kommentiert und wir konnten Fragen stellen. Danach waren wir alle flashed vom vielen Aufpassen, Zuhören, Mitschreiben, Fotografieren und Filmen. 

Für 17h hatte sie dann noch eine Pilates Stunde in Gainesville für uns vereinbart, so dass wir uns beeilen mußten mit Duschen und Umziehen. Ich fürchte wir werden morgen schrecklichen Muskelkater haben ;-) und am Mittwoch abends ist schon unsere nächste Pilates Einheit geplant.

 

 20101011_130628_wild guys

Ovation playing around with dressage (letters)

 

10.10.2010 23h

20101010 Facebook
 
Und hier ein paar Auszüge aus dem Regelbuch der FEI für Dressur. Ich möchte hier nur ein paar Dinge herausheben, von denen icsehr interessant fand, dass sie da drin stehen:
 
1. The object of Dressage is the harmonious development of the physique and ability of the horse. As a result it makes the horse calm, supple, loose and flexible but also confident, attentive and keen thus achieving perfect understanding with his rider.
Gegenstand der Dressur ist eine harmonische Entwicklung des Körpers und der Fähigkeit des Pferdes. Als Ergebnis ist das Pferd ruhig, biegsam, losgelassen und flexible aber auch selbstsicher, aufmerksam und eifrig und errreicht folglich ein perfektes Verständnis mit seinem Reiter.
2. These qualities are revealed by:                             Die Eigenschaften werden entwickelt durch:
   a) the freedom and regularity of the paces              die Freiheit und Reinheit der Gänge
   b) the harmony, lightness and ease of movements   die Hamonie, Leichtigkeit und Ruhe der Bewegungen
   c) the lightness of the forehandand the engagement of the hindquarters (...)
       die Leichtitgkeit der Vorhand und das Engagement der Hinterhand
   d) the acceptance of the bridle (...) without any tenseness or resistance
       die Annahme des Gebisses (...) ohne Anspannung oder Widerstand
(...)
4. (...) They respond to the slightes indication of the rider (...) 
         Sie reagieren auf den geringsten Hinweis des Reiters
5. (...) the horse obeys willingly and without hesitation (..) displaying a natural and harmonious balance
    both physically and metally.
    das Pferd gehorcht willig und ohne Zögern (...) und zeigt eine natürliche und hamonische Balance
    sowohl körperlichals auch mental.
6. (...) he accepts the bridle with a light and soft contact (...)
    es akzeptiert das Gebiss mit einem leichten und weichen Kontakt

09.+10.10.2010 18h

Gestern morgen haben wir einen Ausflug zu einer Züchterin gemacht, weil eins der Mädels (Barb) sich in ein Fohlen verguckt hat, dessen Verkaufs-Anzeige sie in einem Reitshop hier gesehen hat. Karen hat ein Fohlen von der gleichen Züchterin und so hat sie uns neben dem Fohlen (es ist 6 Mon alt, aus einer Kiger Mutter und einem Lusitano-Vater) noch ein paar Fohlen ihrer Oldenburger WB-Zucht gezeigt.
 
20101009_092854_Breeder Field Trip    20101009_100250_Breeder Field Trip
v.l.n.r. Barbara, Peaches und Karen                                                 Anne mit den WB-Babies
 
Sonntag ist unser (und Karens ;-)) freier Tag. Ich habe gerade meine Hausaufgaben gemacht, daher dachte ich ich poste euch hier ein paar kleine Dinge zum "drüber nachdenken", die mir persönlich sehr gut gefallen haben.
 
How do you stay "natural" even when you are doing lots of dressage?
Wie können wir "natural" mit unserem Pferd bleiben, obwohl wir viel Dressur reiten?
Dressage requires a degree of fitness for sustained effort in order to progress beyond the basic level. Dressur erfordert ein gewisses Maß an Fitness und ausdauernder Anstrengung, um über einen einfachen Level hinaus zu kommen. As natural horseman, we sometimes have the lovely problem that our horses will try things that they are not ready to sustain. Als Natural Horseman haben wir manchmal das großartige Problem, dass unsere Pferde Dinge versuchen, die sie noch nicht ausdauernd halten können. (...)
some things to cosider: ein paar Dinge, die in Betracht gezogen werden sollten:
- recognize what a mental, emotional or physical issue looks/feels like and employing appropriate strategies
  erkenne wie ein mentales, emotionales oder physisches Problem aussieht/sich anfühlt und lass eine
  angemessene Strategie für dich arbeiten
- make sure your horse really feels and understands when you are happy with him, and that your release is
  so refined, that he feels it even if he is still in motion
  sorge dafür, dass sein Pferd wirklich fühlt und versteht, dass du glücklich mit seiner Antwort bist, und dass
  dein Weglassen von Druck so verfeinert ist, dass dein Pferd es selbst dann verstehen kann, wenn es sich
  weiter bewegt
- remember the basics of dressage are for the good of any horse, and the advanced stage is only with the
  horse's permisson. The only reason he does it is because we are asking. We need to make sure we are
  still doing it to make him the best he can be, not for our own ego.
  denke daran, dass die grundlegenden Dinge in der Dressur für jedes Pferd gut sind, und wir die fortge-
  schrittenen Stufen nur mit seiner Erlaubnis tun sollten. Der Grund warum sie es tun ist, weil wir sie danach
  fragen. Wir müssen dafür sorgen, dass wir es dennoch machen, um das Pferd zu verbessern und nicht,
  um unser Ego zu befriedigen!
- keeping aware of the general priorities: partnership, communication, leadership, lightness
  achte auf die gundlegenden Prioritäten: Partnerschaft, Kommunikation, Führungsqualität, Leichtigkeit

08.10.2010 19:30h

Heute waren wir glücklicherweise schon um 8:30h in Tenemos Fields (Karens Farm), denn es ist heute recht schnell über 30 Grad warm geworden.
 
Ich habe die online Übunge von gestern wiederholt, heute hatte ich ziemlich gute Canter-Departs (Starts in dem Galopp), so dass ich sogar nach drei bis vier guten Sprüngen fragen konnte und ein fast ebenso gutes Rückwärts hatte.
Zusätzlich habe ich mit dem Spanischen Schritt angefangen - was erstmal wieder totale Konfusion seinerseits ausgelöst hat ;-) Ohne Zaun, um ihn vom Fliehen zu hindern, ging gar nichts!
 
Beim Reiten verlief es ähnlich. Ich habe mit den Dingen begonnen, die wir schon hatten: lange Strecken in langweiligen Schritt Schenkelweichen zum Lockern, bis ich gerades vorwärts plus seitwärts hatte.
Als Herausforderung des Tages habe ich heute morgen beschlossen, ihn so lange zu traben, bis er es aufgibt resistant mir gegenüber zu sein. Well, das hat um ehrlich zu sein einige Zeit gedauert ;-) – danach konnte er allerdings am Zügel gehen, seinen Hals benutzen um seinen Rücken zu tragen, Achten traben, ohne über die Schulter weg zu fallen und ich konnte erste mobilisierende Dinge versuchen.
 

20101009_074106_Cocoa

 
Ich glaube über diese Art der Fortschritte von Tag zu Tag wären die meisten Trainer "more than happy"! Ich glaube morgen muss ich was gegen den Muskelkater tun, den ich ziemlich sicher heute erzeugt habe.
 
Die Pferde hatten am Nachmittag frei und wir sind zu einem Hike mit Karen in einen Paynes Prairie State Park gefahren, wo es Aligatoren gibt!
 
20101008_224250_Aligator Park_19

07.10.2010 21:45h

Leider keine Fotos von heute, ich habe vergessen die Karte in das Gehäuse zurück zu stecken ;-)!
 
Thema heute für unser Online: Snappy Departures with Relaxation, meint: wir haben aus dem losgelassenen Schritt nach einem "get ready"- Modus gefragt und dann entweder nach GO = Galopp oder nach GO = rückwärts! Wenn man nach entweder/oder fragen kann und das alles in einer losgelassenen Art und Weise geschieht, erzeugt man einen wunderbaren bergauf-Galopp und kann direkt sagen "danke, das reicht" - so dass das Pferd wieder zum losgelassenen strechtchigen Schritt zurückkehren sollte. Wir haben außerdem den "get ready"-Modus des Pferdes zeitlich ausgedehnt. Nachdem Cocoa verstanden hatte, dass es hier nicht um schnelles Wegrennen geht ;-) konnten wir als gutes Beispiel für die anderen dienen. Ich war recht stolz auf ihn, er konnte vom Fleck weg aus einem guten Schritt drei vier gute Galopp-Sprünge machen und zu einem guten Schritt zurück kehren.
 
Reiten stand heute im Zeichen von "Arbeite daran deine eigene Haltung auf dem Pferd zu verbessern". Dafür hat eine Person jeweils ein Pferd online bewegt, während eine Zweite geritten ist. Wir haben zwei Dinge ausgesucht, die wir verbessern möchten, zunächst an jedem einzelnen Punkt gearbeitet und dann versucht beide gleichzeitig zu bekommen. Wer immer das konnte, hat eine dritte Sache gewählt. Dabei haben wir versucht, sowohl die Position, in der wir nicht (mehr) sein möchten, als auch die, die wir erreichen möchten zu übertreiben, so dass für einen selbst ganz offensichtlich wird, was geändert werden muss.

06.10.2010 21:45h

Heute hatten wir ein paar coole Demos von Karen mit ihrem Ex-Grand-Prix-Pferd Mr. Monty. Er darf überall frei herum laufen und er bewegt sich normalerweise wie ein altes Pferd sich eben bewegt. Aber heute konnten wir ihn in Aktion erleben. Karen hat zunächst Liberty mit ihm gespielt und ihn einfach die Körperhaltung wählen lassen - sehr unspektakulär. Dann ging es um Kommunikation 1) über Relax/Stretch - und sofort änderte sich der komplette Ausdruck und Gang
 

20101006_184154_Karen Monty

 

Dann hat sie gewechselt zwischen entspannter Haltung und 2) Lastaufnahme auf der Hinterhand - zuerst nur ein wenig und immer mehr: (das haben wir später auch online versucht im Kleinen auf unsere Pferde zu übertragen und es hat sogar recht gut geklappt, wenn man sieht, an welchem Punkt wir noch vor ein paar Tagen gestartet sind. Cocoa konnte sich heute nicht nur bis zum Boden stretchen, sondern er konnte es, ohne das Gleichgewicht nach vorne zu verlieren und schneller zu werden!)

 

 20101006_024720_Karen Monty 20101006_130118_Karen Monty

Anschließend ist sie noch vorgeritten. Reit-Thema des heutigen Tages waren Legyields - das korrekte Schenkelweichen im Schritt.

Das haben wir danach in ihrer Dressur-Arena geübt. Ganz schön schwer. Cocoa ist recht steif und hatte ziemliche Schwierigkeiten, weder mit der Schulter noch mit der Hinterhand in die Bewegung zu fallen sowie mit dem Weichen nach rechts, das ging nur mit Untersützung meines Beins mit einem Stöckchen - ABER wir hatten heute keine Anzeichen von Fliegen-Verscheuchen, im Gegenteil, er war heute ziemlich selbstsicher mir gegenüber und hat dauernt gekaut. Das Schenkelweichen führte zu recht losgelassenem und gutem Schritt.

Dasselbe im Trab - NO WAY für Cocoa, aber vielleicht hatte er aber auch einfach genug davon.

Unser sonstiger Tagesablauf? Wir können ausschlafen, sind an den meisten Tagen ab 10h und Mittwochs ab 12h im Stall. Da wir nur zu fünft sind ist alles sehr familiär und locker. Susan und ich haben uns essenstechnisch zusammen getan und das passt prima! Übrigens: FUDGE BROWNIE NUT-Eiscreme ist mehr als lecker! :-)

05.10.2010 21h

Heute hatten wir eine Art Experiemtier-Tag, will heißen wir haben mit den Dingen gespielt, die wir gestern begonnen haben und versucht die Gespräche über Enegie und Entspannung auf eine neue Ebene zu bringen.
Ich habe heute mit einem anderen Sattel geritten (Karens baumloser Ansur-Sattel), weil ich das Gefühl hatte, das Cocoas Sattel mich immer in Richtung seiner Schulter rutschen ließ. Schon online hatte ich direkt bessere Ergebnisse beim stretchen, was diesmal nicht mit der Nase auf Brusthöhe endete, sondern bis zum Boden möglich war und in langem Schnauben und Prusten endete.
Beim Reiten hat man das Gefühl auf einem BarebackPad mit Bügeln zu sitzen. Man muss vom Zaun aus aufsteigen, da der Sattel sonst rutscht, es gab den Hinweis, dass man in Balance sitzen muss - besser ist das ;-)!Da sich Cocoas Rücken derzeit noch gar nicht bewegt war das im Grunde kein Problem. Wir hatten ein paar gute Stretching Ansätze auch unter dem Sattel, wo er sie aber nur linker Hand für ein paar Tritte halten kann. Rechts fällt er so über die Schulter weg, dass er seinen Kopf zum Balancieren benötigt.
Außerdem haben wir an der Funktionalität meines Gaspedals gearbeitet - Point to Point - ebenfalls gut - aber jedes nur für sich ;-)! Wir werden sehen, ab wann sich das kombinieren lässt.

04.10.2010 21:30h

Heute hatten wir private Lessons mit Karen, alle nacheinander - sehr cool. Ich konnte heute mit Cocoa einige Pluspunkte in unserer Beziehung einsammeln.
+ Heute morgen konnte Cocoa mich ansehen, als ich kam. + Er kam zur Tür und hat seinen Kopf ins Halfter gesteckt um mit mir zu gehen. Deshalb habe ich ihn gleich auf die Wiese zu den anderen gebracht. Als ich ihn dort nach der Mittagspause wieder geholt habe, + kam er zu mir. Er konnte grasen, während Shelley an der Reihe war. Ich habe derweil Notizen gemacht und fotografiert.
 

20101004_Iris_092

 
Online konnte er sich heute recht gut entspannen und stretchen. Beim Reiten haben wir einen anderen Sattel probiert, so dass ich nicht mehr Richtung seiner Schulter gerutscht bin. Außerdem hatte ich einen Stick bei mir, so dass ich heute in Kontakt mit den Zügeln gehen konnte ohne dass er stehenblieb um die nicht vorhandenen Fliegen an seiner Schulter zu verscheuchen.
Wäre cool, wenn wir jeden Tag so gute Fortschritte machen wie in den ersten drei Tagen :-)
 
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03.10.2010 20:15h

Unten ist endlich ein Bild von Cocoa. Er ist ein Warmblut-Mix, 8 Jahre alt, RBI (rightbrain introvertiert). Als ich gestern das erste mal vom Boden aus mit ihm gespielt habe konnte er mich nicht ansehen und hat verzweifelt nach Marj (Karens Working Student) Ausschau gehalten, die ihn bis dahin geritten hat.
Heute morgen habe ich ihn in seinem Pen gelassen, bis er anfing nach jemand Ausschau zu halten, der ihn holen könnte - was - obowohl er dort allein war - fast bis 11h gedauert hat, aber glücklicherweise noch während der ersten Gruppe passiert ist, so dass ich ihn noch etwas grasen lassen konnte.
Nach dem Mittagessen haben wir erst online gespielt - way better than yesterday - er fing an, sich mit mir anzufreunden und er ist heute nicht einmal emotional geworden YEY!
Nachdem ich aufgestiegen bin, fing er an, nicht vorhandene Fliegen an seiner linken Schulter zu verscheuchen. Freestyle Reiten verlief ok, er hatte mehr GO als erwartet, hat sogar angeboten zu galoppieren. ABER die Zügel aufzunehmen bedeutet sämtliche Energie abzuschalten und das Fliegen-vertreiben wieder zu aktivieren. Die Besitzerin sagt, das ist sein "normales" Meideverhalten.
Am Ende des Nachmittags haben wir die drei Wallache mit den beiden Stuten zusammen auf die Weide gestellt, dort hat Cocoa ziemlich nette Bewegung gezeigt - ich bin gespannt!
 
20101003_140536_Cocoa 20101004_192046_Cocoa

03.10.2010 6:40h

Gestern haben meine Roomies (Mitbewohner) ihre Pferde zu Karens Farm Tenemos Fields geshuttelt - Anne und ich konnten nach der Orientation unsere Pferde kennenlernen und mit ihnen spielen. Ich hoffe, ich schaffe es heute ein Foto von Cocoa machen.
Nachdem wir eingekauft und zu Abend gegessen hatten, waren wir mit unseren Hausaufgaben bis gestern abend um 22:30h beschäftigt....
HEUTE ist Auditors Day, d.h. der erste der beiden Tage an dem Zuschauer auf der Farm sein dürfen. D.h. heute werden wir in zwei Gruppen unsere Pferde am Boden und aus dem Sattel spielen um zu sehen, auf welchem Stand sie heute sind und einen Plan zu machen, wie wir sie entwickeln wollen während der 10 Wochen.
Zuerst sind die drei Mädels an der Reihe, die ihre eigenen Pferde mitgebracht haben. Heute nachmittag dann Anne und ich.

02.10.2010 10h

Nach einem angenehmen Flug wurde ich in der Passport-Control aussortiert und "durfte" ins Backoffice, wo schon geschätze 20 Araber, Inder und andere potentiell gefährliche Leute saßen - um nochmal durch die Mangel gedreht zu werden. Wieso ich 10 Wochen bleiben möchte? Ob ich hier arbeiten will? Was das denn für ein Kurs ist? Bei wem nochmal? Wo? Und wann ich noch gleich wieder heim fliegen will? .... nachdem sie dreimal mein Rückflug-Ticket gesehen haben, haben sie mir mit ERNSTER Miene die erforderlichen Stempel in meinen Pass gemacht und mich nach 1 Stunde gehen lassen! WOW, das brauch ich sicher nie wieder.
Nachdem ich meine Koffer vom Band geholt hatte (wo sie glücklicherweise nach all der Zeit noch rum fuhren) war ich echt froh dass mich eine liebe Freundin Jay vom Flughafen abgeholt hat. Um 22:30h war ich nach 14,5 Std dann im Haus. Heute morgen um 4h kamen die beiden letzten Mitstreiterinnen hier an.
Wir haben perfektes Florida Wetter 30 Grad, Sonne, wunderschöne große Bäume und weite Koppeln ums Haus - 3 Pferde wohnen mit uns hier. SCHÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖN!
Heute nachmittag um 14h ist "Orientation" - vorher werde ich noch "mein" Pferd treffen. Spannend!

01.10.2010 10:37h

Koffer jetzt zum dritten mal umgepackt, es sind insgesamt doch drei Stück geworden - Pferdezeug ist ganz schön schwer! Habe mich gestern schon online eigecheckt und bin gespannt, ob ich gleich mein ganzes Gepäck loswerde...
Man ist das spannend!
Hasta la vista - ich melde mich dann aus USA wieder!

26.09.2010

Karen Rohlf über Dressage, Naturally
Creating stronger partnerships and healthy bio-mechanics by combining the principles of natural horsemanship with the art of dressage. Erzeuge eine bessere Partnerschaft und gesunde Bio-Mechanik indem du die Prinzipien des Natural Horsemanship mit der Kunst der Dressur kombinierst.

It's about sharing knowledge between the 'natural' and the 'dressage' worlds so you don't have to choose between them. Es geht darum, das Wissen der "Natural" und der "Dressur"-Welten zu teilen, so dass du nicht zwischen beiden wählen musst.

Many people see the dressage rider and the natural horseman as standing with their backs to each other, looking in opposite directions. Instead, I see them as both looking at the horse, just from a different perspective. That is why we must share the knowledge, to find the best in each art so we can be the horsemen and women our horses need us to be. Viele Leute sehen den Dressur Reiter und den Natural Horseman als ob sie mit dem Rücken zueinander stehen und in unterschiedliche Richtungen blicken. Ich dagegen sehe, dass sie beide in Richtung Pferd blicken, nur aus unterschiedlichen Perspektiven.

The goal is to create horses that are ready, willing and able by addressing them on a mental, emotional and physical level. Das Ziel ist  ein Pferd zu kreieren, das bereit, Willens und in der Lage ist, indem wir es auf einem mentalen, emotionalen und physischem Level ansprechen.
Never underestimate the potential for harmony & lightness to improve in ways you cannot yet imagine! Unterschätze nie die Verbesserungsmöglichkeiten für das Potential an Harmonie & Leichtigkeit in einer Art und Weise, die du dir heute noch gar nicht vorstellen kannst!

08.09.2010

Karen schreibt: "Hi Iris, just saying hello and letting you know that "your" horse Cocoa has arrived at my place so we can make sure he is in shape and ready to go..... He will be fun."
"Hi Iris, ich wollte nur Hallo sagen und dich wissen lassen, dass "dein" Pferd Cocoa heute bei mir angekommen ist, so dass wir dafür sorgen können, dass er in guter Form und Startbereit ist ..... Er wird viel Spaß machen!"