Di 18.03.2014

Hier ist es 19:30h, ich habe es bis zum Gate 84 im Orlando Int. Airport geschafft und sitze neben der Steckdose, um mein Telefon wieder aufzuladen, dass mich vorhin „verlassen“ wollte.

Der Morgen hat um 8h mit einer Einführung von Nancy in Mechanical Link begonnen. Nancy ist die „flicky lady“, wie Linda sagt., und so ganz in dieser Welt lebt sie nicht ;-). Es ist ein bissel anstrengend ihr zuzuhören, angenehm ist, dass sie niemand überzeugen möchte.

Nach einer Stunde beginnt sie das erste Pferd zu untersuchen. Basically ist der Hintergund sowas wie eine noch feinere Stufe von Osteopathie. Am längsten dauert die Annamnese, dabei fühlt sie mit ihren Händen am Körper entlang, bewegt „soft tissue“ hin und her und fühlt, wo sich etwas nicht bewegt, zu heiß oder zu kalt ist und merkt sich diese Stelle. Am Schluß vergleicht sie alle diese Stellen miteinander und sucht die „primar lesion“ = stärkste Stelle. Dort „flickt“ sich die Haut und das Gewebe hin und her bis sich alles frei bewegt. Dann checkt sie die anderen Stellen und schaut, ob sie noch da sind, oder sich in Luft aufgelöst haben. Und tatsächlich, wenn einige der anderen Stellen gibt es nicht mehr, und die die es noch gibt, werden nach dem gleichen Prinzip weiter behandelt. Pro Pferd hat das nicht länger als 30 min gedauert. Alle Pferden haben die varkanten Stellen angezeigt, waren super entspannt und schienen die Behandlung zu genießen.

Vor der Mittagspause hatte ich dann meine Behandlung. Zuerst steht man vor einem Spiegel und schaut welche Hüfte und welche Schulter höher ist und wie viel, beugt sich einmal nach vorne und nach hinten und sieht, wie sich Rücken und Hüfte bewegen. Dann geht’s auf die Liege, und sie beginnt genau wie beim Pferd den Körper zu untersuchen. An sich selbst fühlt man sehr gut, wenn sich z.b. die linke Schläfe frei bewegen lässt, die rechte aber nicht und ähnliches. Sie hat ein paar ziemlich feste Stellen an mir gefunden, die festeste, war neben einer Narbe an meinem Kopf, wo ich als Kind gegen einen Heizkörper geflogen bin. Als sie die weg „geflickt“ hatte, liess sich einiges wieder bewegen, was vorher fest war. Interessant! Alle Narben, besonderns wenn sie entstehen, wenn wir noch klein sind, wachsen nicht im Verhältnis mit dem Körper mit, und „ziehen“ damit an bestimmten Stellen und können damit Störungen verursachen. Sie mußte alle Narben behandeln, danach war vieles deutlich freier beweglich und vorm Spiegel konnte man sehen, Hüfte gleich hoch, Schulter nur noch geringer Unterschied, hin und her biegen geht einfacher.

Inzwischen fühle ich mich ein bisschen wie nach einem Boxkampf mit einem Gorilla, aber trotzdem relaxed und sehr müde. Außerdem lauernde Kopfschmerzen, obwohl ich seitdem total Durst habe und schon viel Wasser getrunken habe.

Nach meiner Behandlung habe ich noch Rhems Stall komplett ausgemistet, da er ab heute neue Koppelfreunde bekommt, weil er mit nach Colorado geht. Ryan wird ihn als Project-Horse mitnehmen und sie hoffen, ein Parelli zu Hause für ihn zu finden. Nach der Mittagspause habe ich noch eine Pferdebehandlung mit angesehen, dann bin ich zu Jae und Ralph gefahren, habe mich umgezogen, alles gepackt, Koffer nochmal gewogen – Punktlandung! Das Handgepäck ist allerdings elend schwer, aber das muss ja nicht auf die Waage :-).

Nach 4h bin ich in Ocala weg gefahren, weil ich mit einigem Verkehr rund um Orlando zum Feierabend gerechnet habe, habe aber glücklicherweise nur einmal kurz im Stau gestanden und war kurz nach 6h im Flughafen. Leihwagen zurück geben, Koffer einchecken, und ab durch die Ge(s)ichtskontrolle. Wäre es eine Ge(w)ichtskontrolle, wäre das Flugzeug auf jeden Fall deutlich leerer. Leider ist die Klimaanlage auf Frost geschaltet, so dass ich schon mit zwei Jacken hier sitze. Jetzt sind es noch knapp 20 min zum Check in, also bis demnächst :-)

Mo 17.03.2014

Um 2h heute Nacht hat es anfangen wild zu Gewittern und zu regnen, und es hat auch den ganzen Tag und bis jetzt nicht damit aufgehört :-(. Normalerweise hat ja alles „Schlechte“ auch sein Gutes, aber heute fiel mir ausnehmend schwer, das zu erkennen. Ich habe euch ein paar Fotos auf Facebook gepostet, der Playground ist so gut wie überflutet inzwischen.

Wir haben uns mit Linda im Barn Studio getroffen und Goals Boards und Fragen besprochen. Zum Mittagsessen waren wir anlässlich Pats 60. Geburtstag (HEUTE ist St. Patricks Day) alle zusammen in der Lodge zum Mittagsessen eingeladen. Danach haben wir uns alle nochmal einen Mustache angeklebt und man konnte in absteigender Reihenfolge zu der Zeit, seit der man Pat persönlich kennt, eine besondere Erfahrung mit ihm erzählen. Das finde ich eine sehr nette Sitte und man erfährt viele schöne Geschichten. Ich war ganz zum Schluß dran und alle waren sich einig, dass das Wetter schon mal weint, weil ich morgen heim fahre. Linda hat gesagt, sie hofft, ich komme bald wieder :-)! Ich habe mich total darüber gefreut und hatte nicht erwartet, vor Allen eine so nette Einladung zu bekommen, aber die Mädels haben gleich gesagt, „das war doch klar, du bist doch kein Instructor, du bist eine Freundin!“

Nachdem ich den Stall gemistet hatte, habe ich den Nachmittag damit verbracht, meine sieben Sachen aus allen Ecken wieder zusammen zu suchen und angefangen alles einzupacken, Belege zu sortieren und zu erfassen und lauter so nette Sachen (das hätte ich vermutlich bei gutem Wetter heute Nacht gemacht – man muss es ja positiv sehen).

Um 6h habe ich mich auf der Ranch mit Aurielle, Mick und Sarah getroffen und bin mit den Mädels zu Coldstone nach Ocala gefahren, weil es dort das beste Eis gibt. Pats Barn Manager David war auch mit – leider haben wir vergessen ein Foto zu machen, aber wir hatten ne Menge Spaß.

Jetzt habe ich noch eine DANKE-Karte für Linda geschrieben, fertig gepackt, das Gewicht des Koffer gecheckt, es ist noch im grünen Bereich YEY. Die allerbeste Jae hat mir heute Abend sogar angeboten, wenn ich nicht alles mitnehmen möchte, Sachen für mich hier einzulagern, das sei doch my "home away from home" - wie lieb ;-). Der Online-Check-in hat gesagt, dass das Flugzeug nicht ganz voll ist, so dass ich mir einen Sitzplatz in einer noch freien Reihe aussuchen konnte. Ich hoffe sehr, das bleibt so!

Was für eine grandiose Zeit hier, wie beim letzten Mal auch war jede einzelne Minute einfach nur cool. Manchmal muss ich mich zwicken, um zu glauben, dass das alles wahr ist. Linda ist eine ganz großartige Person, very down to earth. Sie kann sich unglaublich gut auf Menschen und Pferde einstellen und trotz ihres krassen Zeitplans ist sie nie in Eile, nie genervt, nie unfreundlich. Sie nimmt sich immer die Zeit, die das Lernen braucht und bleibt bis jede Frage beantwortet ist. Outstanding! Ich fühle mich sehr geehrt, sie zum Mentor haben zu dürfen!

Morgen habe ich noch einen halben Tag auf der Ranch. Es geht um 8h los, mit einer Introduction zu Mechanical Link (http://vimeo.com/72600829).

Ich freu mich auf zu Hause!

So 16.03.2014

Der Tag hat um 10h mit einer Session für Mette mit ihrer jungen Stute begonnen, zunächst am Boden im Roundpen, Vorbereitung auf Satteln, Sattel, Herankommen für Aufsteigen, Passenger Lesson im Schritt und Absteigen. Es war sehr interessant diese ganzen Schritte mal nacheinander zu sehen und zu erkennen, wann die Ampel grün, gelb oder rot ist und was man dann tut. Das Ganze hat bis 12:30h gedauert.

Ich habe den Jungs Heu rausgebracht und den Stall gemistet. Dann habe ich den Nachmittag damit verbacht, in Lindas Barn Studio Videos von der Arbeit/Korrektur unterschiedlicher Pferde zu sehen, die Linda selbst gemacht oder gecoached hat. Sie hat einfach ihr Laufwerk hingestellt und gesagt, ich kann alles schauen, was ich möchte – sehr cool.

Um 16h habe ich die Jungs rein geholt, Rhem geputzt und gesattelt. Am Boden haben wir am Hang mit Achten und vorwärts gespielt, Rhem war sehr gut drauf, also im Anschluß noch etwas liberty im Roundpen, was auch super lief. Ich habe an schnellem Komm-zu-mir gearbeitet und es bis flotten Trab geschafft.

Also bin ich aufgestiegen und habe ein paar „yields“ im Schritt ausprobiert, bis Linda kam. In der Zeit war Sarah gekommen und hat mit Tof am Lasso gespielt, der ziemlich leftbrain abgerockt hat, Rhem war absolut unbeeindruckt davon.

Als Linda da war hat sie mit mir an „die Hinterfüße näher an die Vorderfüße reiten“ gespielt. Auf die „normale“ Art weiß ich wie das geht – man muss sehr aufpassen nicht in alte Muster zu fallen. Rhem hat erst mal nen krassen Schwitz und Klapper-auf-dem-Gebiss Anfall bekommen. Aber durch ganz viel Überstreichen, ihm immer wieder sagen, wenn er alles richtig macht und immer wieder Zügel komplett lang lassen würde es immer besser, so dass wir es sogar im Trab und Galopp gemacht haben. Ich war ziemlich zufrieden mit ihm, und Linda mit uns - morgen soll ich Jazz reiten*BIGsmile* und sie will morgens davor noch eine online-Demo mit Na'vi für uns machen!

Nachdem ich geduscht hatte, haben Jae und Ralph mich zu Sushi eingeladen JUMMY – es war delicious! Die Nacht ist super mild, mein Fenster ist immer noch ganz weit offen und ich sitze im T-Shirt hier und jetzt ist es Mitternacht! Morgen haben wir einen krass coolen Tag geplant.

Sa 15.03.2014

Im the morning: business as usual. Heute habe ich das Warm-up am Boden an einem leichten Hang mit einer Acht um Fässer gespielt und dann noch eine Weile gebraucht, bis wir das rückwärts durch den Vorhang wieder hergestellt hatten.

Beim Reiten wollte Rhem heute sofort Galoppieren, grandiose Idee, los geht’s, und langsam geht’s dabei auch vorwärts. Ich habe beim Satteln extra nochmal ein Foto gemacht, weil ich finde, die ganze Oberlinie sieht schon deutlich runder aus :-)! Ich habe mit RidetheLine und Supple Rein gespielt und bin dann zu GoC übergegangen, alles sehr gut, und er hält es jetzt auch schon viel länger. Ich wollte eigentlich nochmal GoC im Schritt spielen, aber keine Chance, heute war der Gang drin.

Danach hat Linda Mette einer ihrer jungen Stuten eine Stunde am Boden im Roundpen gegeben und ist danach Ulivi geritten. Es bleibt weiterhin „langweilig“ - krass was es ausmacht, wenn man mal einen Durchbruch erzielt hat. Ulivi war heute die komplette Zeit calm und zu über 90% responsive.

Ich habe schnell den Stall gemistet und das Abendfutter vorbereitet, denn um 2h hatte ich ein Meeting mit Linda. Sie hat ein paar meiner Videos gesehen und hat mir viele hilfreiche Tipps gegeben.

Danach bin ich zu Jae gefahren und habe nach einem Kaffee mit ihr Pat DVDs gesehen :-).

Um 7h war ich im Stall um Rhem zu füttern und dann zu Linda zu gehen. Heute abend war eine Mustache-Überraschungs-Party für Pat geplant. Linda und Cheryl hatten einige Klebe-Schnurbärte für die Gäste gekauft, aber beim Reden und vor allem Lachen sind sie einfach nicht auf der Oberlippe geblieben. Pats Team war beschäftigt, ihn davon abzuhalten vorzeitig nach Hause zu kommen, aber als er und Caton dann kamen, war es eine gelungene Überraschung. Zwischendrin haben Mick und ich Sarah mit den Night-Checks für Mettes Pferde geholfen: Wasser auffüllen, Heu füttern, Decken anziehen.

Danach war zum Glück das Essen fertig, es gab Knobibrote, Salat und Paella – jummy! Danach einen Caramel-Vlan und Erdbeeren mit Schmand und braunem Zucker und später noch eine Überraschungstorte auf Cupcakes in Form des Parelli Logos – cool! Ich habe ein paar sehr nette Gespräche mit Colleen Kelly, sie ist echt ein Unikat, und Donna Woods, der Mitinhaberin von http://www.photonichealth.com/ .

Dann hat Pat am Lagerfeuer auf der Terrasse alle Geschenke ausgepackt und eine kleine Rede gehalten. Dann haben jeweils Pats Mum und Dad und Lindas Mum und Dad und am Schluß Linda eine kleine Geschichte aus ihrem Leben mit Pat erzählt, was ich eine sehr nette Sache fand! Leider waren einige Gäste zu dem Zeitpunkt schon gegangen. Hier geht man DEUTLICH früher ins Bett.

Fr 14.03.2014

Das erste Pferd sind wir morgens wieder „bei uns“ geritten, Rhem war ziemlich gut heute. Ich habe zum Warm-up zuerst im Roundpen at liberty gespielt, bis Richtungswechsel auf beiden Seiten ging und habe dann beim Reiten mit Supple-Rein gespielt. Da es im Trab leicht ging, schlug Linda vor, den Galopp zu versuchen, dabei bleibt man erst mal auf einem Zirkel. Nach rechts ging super, nach links schwieriger, paßt zu seiner Schiefe! Dann hab ich ein noch wenig mit GoC gespielt. Alles lief sofort gut, also aufgehört und das Pferd geduscht.

Rhem durfte grasen während Mette Linda eine Stunde gegeben haben. Danach haben wir die Straßenseite gewechselt. Ich habe heute mit Sarahs anderem Pferd Max gespielt. Sie meinte er wäre sehr impulsiv, aber er war heute calm, connected und responsive.

Merke: Um connected zu erreichen, muss man beim RB-Pferd an calm und beim LB-Pferd an responsive arbeiten!

Als Max ziemlich außer Puste war (;-)) habe ich den anderen zugesehen. Jackson hatte heute „you better run“ gebucht, Highland war super calm auf dem kompletten Playground unterwegs. Als alle happy waren sind wir zur Lunchbreak übergegangen. Ich bin schnell mit dem Golfcard zu Rhem und Tof gefahren um Lunch-Heu zu servieren.

Um 15:30h war ich wieder im Stall zum Misten, um 16h ging es weiter mit Linda und Ulivi zur nächsten Runde. Heute waren wir 2 Stunden unterwegs, zum Playground, auf die Brücke, in die Arena, Tore auf und zu, dann RidetheLine und PointtoPoints in der Arena – er hat ein pparmal anfangen wollen sich aufzuregen, aber es war super schnell vorbei – ein bissel langweilig heute ;-) (das ist natürlich ein Spaß!).

Rhem ändert ab heute so langsam sein Futter, denn er darf mit nach Colorado fahren, Ryan wird ihn als Project-Horse übernehmen – Ziel ist, dass er ein Parelli-Home findet.

Do 13.03.2014

Da Linda heute Morgen zum Flughafen musste, war ich mit Sarah zum Reiten verabredet. Als ich in den Stall kam waren alle Pferde auf den Koppel, die Arena perfekt abgezogen und niemand weit und breit zu sehen – ich hatte erwartet, dass die Hölle los ist. Im Stall habe ich Sarah beim Misten gefunden, die mir sagte, Lynse und Rhian sind gestern Abend abgereist- ups! Ich habe geholfen und noch Rhems Stall gemacht. Als wir fertig waren, lagen die Boys auf der Koppel in der Sonne – wir haben beschlossen ihnen einen Tag frei zu geben und nur Sarahs Pferde am Nachmittag zu spielen.

Ich bin zum Geburtstagsgeschenke und Food-Shopping aufgebrochen, habe dann alles zu Jae gebracht und mich um 2h mit Sarah in Lindas Barn getroffen. Ich habe Jackson zum Spielen bekommen. Wir sind zum Playground gelaufen, haben einiges gesprungen, was er sehr gut gemacht hat und ganz viel travelling ciicling gespielt, auch durchs Wasser – er hatte Spaß. Beim Anhänger musste er mal schnorcheln, also haben wir den besucht und mal rein geschaut, dann weiter zu den Reifen, bis er am 7m Seil nicht vorbei sondern durch getrabt ist und zum Schluß zur Brücke, die er offensichtlich, genau wie den Anhänger, noch nicht betreten hatte. Es hat ne Weile gedauert bis alle vier Füße drauf waren, dann ist er erst mal wieder runter gesprungen aber im nächsten Anlauf ist er komplett drüber gelaufen.

Als wir die Pferde zurück zur Koppel gebracht haben, haben wir Mick getroffen, die mit Na’vi spielen wollte. Ich hab mich in die Sonne gesetzt und zugesehen. Sie hat liberty im Roundpen begonnen mit Kopf bewegen, indem sie Stick to me mit synchronen Füßen gespielt hat. Danach hat sie nach circling gefragt, was ein paar Ausbrüche hinter ihren Rücken zur Folge hatte. Darauf hat sie nach Achten gefragt. Einmal ist Na’vi krass in die Panels gesprungen, einmal hat sie volle Granate nach ihr raus gefeuert, war aber weit genug weg. Micks Kommentar, sie würde kein Pferd kennen, das ein offeneres Feedback geben würde – wohl wahr! Sie wollte mit Na’vi auf die andere Straßenseite reiten und fragte, ob ich ihr das Tor öffnen könnte – ja sicher, kein Problem, ich bin mit dem Auto mit gefahren.

Auf unserer Seite der Straße, musste sie sie dann schon mal vor dem Truck in neben der Einfahrt „erschrecken“. Mick ist so schnell geritten wie Na’vi laufen wollte, dann war‘s auch schon vorbei. Sie ist ne Weile auf dem Playground geritten, dann in die Arena. Sarah, Jenny, Mette und Ryan kamen auch zum zusehen. Sie ist immer wieder von uns weg geritten um dann wieder mit Speed auf uns zu zu kommen und bei uns Pause zu haben – Boy, da waren ein paar nette Bocksprünge statt Galopp dabei, Mick hat gut gesessen!

Um 5:30h kam Linda um mit Ulivi zu spielen. Nach relativ wenig Warm-up ist sie aufgestiegen und wir haben uns auf den Weg zum Playground gemacht. Alles ging relativ geschmeidig bis dorthin und daher ist sie nur kurz hin und her geritten und dann wieder zurück. Es gab zwei sehr kurze und halbherzige Tantrum-Anfälle, sonst war alles sehr gut heute. Wieder zurück hat sie ihn noch auf den Sandwegen um den Stall galoppiert. Auch das ohne Probleme, fertig für heute.

Mi 12.03.2014

Nach einem gemütlichen Putzen, Satteln und warm-laufen, haben Rhem und ich nochmal das Roundpen konsultiert, ein paar Ergebnisse habe ich euch auf Facebook gepostet. Heute ging sowohl der Spin als auch der Change of Direction sofort und ohne Aufregung. Dann bin ich aufgestiegen und mit Sarah und Tof Passenger Lesson im Schritt herum geritten, bis die anderen kamen.

Mick (Kurzform für Micaela) ist heute (und für 10 Tage) den ersten Tag da, sie kam mit Na’vi - es war interessant ihr zuzusehen, wenn ich gerade Pause gemacht habe. Leider konnte ich nicht viel sehen, weil sie hauptsächlich nicht in der Arena war, was sicher klug war.

Als ich mit Rhem und GoC begonnen hatte, hatten wir ganz kurz nochmal ein Tief, dann hatte ich so viel Füße bewegen, dass er angeboten hat anzutraben. Also habe ich GoC im Trab gespielt, immer wieder Schritt Pausen gemacht und es lief sehr gut. Am Schluß hatten wir sogar Galopp im Angebot, danach habe ich aufgehört.

Linda hat mit Ulivi noch eine Vormittags-Session gemacht, wir sind wieder auf dem Golfcard gefolgt. Sie ist dazu über gegangen, sich seine mentale Energie anzupassen und mitzuhalten – buh das war wieder spannend. Außerdem hat sie weiterhin auf ein paar wenigen Dingen bestanden, wie z.B. dass er am losen Zügel stehen bleibt. Das war echt wieder ein Reitkrimi und Ulivi war abwechselnd voll auf Adrenalin und dann hat er sich wieder Mühe gegeben. Alles in allem machen sie sehr gute Fortschritte, aber dafür muss man ne Menge traute haben mit ihm mitzuhalten! Um 2h waren wir mit ihm wieder zurück. Ich habe den Stall gemacht. Dann kamen Mette und Jenny an, denen hier drüben alle Pferde inkl. Rhem und (derzeit noch) Tof gehören. Gleichzeitig kam der Zahnarzt, Rhem musste seine Koppelzeit unterbrechen.

Um 5h haben wir uns wieder mit Linda getroffen, die Ulivi für Mette vorspielen und reiten wollte. Im RP und am Boden alles easy peasy, liberty super, alle Tore bei uns kein Problem, die Straße überqueren ohne einmal stockensteif stehen zu bleiben, Gatecode eingeben und durch das Tor reiten bis zum Playground ohne Probleme. Das war zum ersten Mal soooo gut! Auf dem Playground war Ryan, der Highland für eine Fotografin vorgespielt und gesprungen hat. Das hat Ulivi dann doch leicht in die“ Kopf hoch“-Position versetzt, aber er konnte, oh Wunder, am langen Zügel stehen. Als Linda dann allerdings das Tor zur Arena öffnen wollte war ein Groß-Tantrum angesagt. Linda ist abgestiegen, ist mit ihm rein, und hat auf dem Tor sitzend weiter mit ihm gespielt. Ulivi hat mal wieder alles gegeben, bis Linda angefangen hat seine Muster zu unterbrechen und ihn zu „belästigen“. Da konnte er glatt noch mal ne Schippe drauf legen, wollte durch den Zaun brechen etc pp. . Zwischendurch hat er immer mal wieder angefangen vom Adrenalin runter zu kommen (Kopf schüttel und tief), aber es hat ne Weile gedauert, bis er sich wirklich dazu kommittet hat, man konnte aber sehen, dass der Streßschweiß angefangen hat zu trocknen. Linda hat es gut sein lassen ihn zurück geführt, um 7h waren wir wieder da.

Heute Abend gibt’s Pat Videos und Nudeln rot-weiss bei mir!

Di 11.03.2014

Ich habe mir wieder viel Zeit zum Ent-fellen und Satteln genommen und so langsam scheint Rhem es sogar zu mögen. Zum Warm-up am Boden sind wir dann mal in Bereiche gelaufe, wo wir noch nicht waren, und auch am offenen Anhänger vorbei gekommen. Viel schnauben und skeptischer Blick – also haben wir damit gespielt, bis er ruhig auf der Rampe stehen konnte und hineinsehen. Weiter zum Roundpen, um liberty zu spielen. Er ist mir sofort gefolgt, gutes Stick to me im Schritt, Trab und Rückwärts (yey). Um wenigstens am Boden mit Biegung zu spielen, haben wir ein paar Spins geübt, die recht gut gingen. Dann bin ich zu Achten über gegangen. Rechts nach links ging sofort, links nach rechts gar nicht. Was cool war, er wurde immer verspielter und hat jedesmal gequickt, wenn er in die falsche Richtung gewendet hat und ist los gebockt. DANN hat er es geschafft, ich habe sofort „good boy“ gerufen und er war krass stolz auf sich und kam direkt zu mir. Nach dem Lecken und Kauen ist er dann noch ein paar Mal immer wieder los geschossen, (ohne dass ich gefragt habe, ich habe aber so getan als ob ich ihn sowieso gerade schicken wollte) und wir haben sogar fliegende Galoppwechsel hinbekommen, die ihm augenscheinlich ne Menge Spaß bereitet haben. Besser geht’s ja wohl nicht, also haben wir das Roundpen verlassen und sind zum grasen übergegangen. Dann kamen die anderen und Linda sagte „your horse looks warmed up“ – weil er dampfend in der aufgehenden Sonne stand.

Mein Ziel fürs Reiten: continue yesterdays session, take the time it takes to make good progress. If that goes fast, try it at a trot also. Kaum bin ich in die Arena geritten und habe nach den Zügeln gegriffen, waren wir auch schon auf der Flucht wieder raus da. OK, das ist deutlich – die Geister der Vergangenheit! Heute muss Rhem das Ziel verstehen. Während er sonst immer total bemüht ist alles richtig zu machen, gehen bei GoC krass die Jalousien runter und man bekommt nur noch das große Dagegen-Schild gezeigt. Definitiv Kategorie 1 und sofort „emotional full body sweat“! Linda hat mich dann eine ganze Weile gecoached, was für mich sehr hilfreich war um selbst ein genaues Bild von dem zu haben, was ich erwarten kann und muss. Von astreinem Pass, rückwärts Spins, hochhopsen und Zügel aus der Hand roppen war alles dabei, ohne dass er ein einziges Mal „Kat. 2 - yield from pressure“ wenigstens versucht hat. Wir sind dabei geblieben und haben so lange die Abfolge gesteigert und die Pausen verringert bis er finally, versucht hat, über eine Antwort nachzudenken. Dann ganz viel abschnauen und schütteln und auf wundersame Weise war auch vorwärts auf einmal wieder im Programm. Ich habe hier eine längere Pause gemacht. Um sicher zu gehen, dass Rhem das Ziel wirklich verstanden hat, habe ich nochmal begonnen. Oh ha! Na jut, jetzt wußte ich ja was zu tun ist und habe den zweiten Durchbruch deutlich schneller erreicht – wieder Pause. Wiede beginnen, wieder: gehe zurück auf Los! Das haben wir so lange gemacht, bis auch nach der Pause Antworten statt Reaktion kam, da war es allerdings schon fast Mittag! Ich habe Rhem geduscht und er durfte an der Hand grasen bis alle fertig waren, dann ist er mit Tof auf die Koppel.

Ich habe den Stall gemacht und das Futter vorbereitet und da wir heute länger Pause hatten, heim gefahren um zu waschen. Um 5h war Linda mit Ulivi verabredet. Ich war etwas früher da und habe Lynse noch beim Spiel mit einer der jungen Stuten zugesehen. Lindas Warm-up mit Ulivi ging schnell und unkompliziert. Sie hat dann vom Pferd aus alle verfügbaren Tore geöffnet und geschlossen, „it’s not about the gate“ – wie wahr. Dann haben wir die Straßenseite gewechselt, Lynse hat die andere junge Stute (LBI) mitgenommen. Sie war zum ersten Mal außer Rufweite von der anderen Stute weg und auf einer komplett neuen Anlage, es hat sie NULL gejuckt – im Gegenteil, sie hat sehr interessiert umher geschaut.

Mit Ulivi lief es anfangs sehr gut, er hat den Playground erkundet, Tore geöffnet und geschlossen und war mit den Vorderfüßen auf der Brücke. Dann allerdings hat er beim Schließen eines Tores auf einmal einen demaßenen Anfall bekommen, dass sogar Linda abgestiegen ist und erst mal am Boden weiter gespielt hat. Long story short: wir waren um 8:30h wieder zurück im Stall und ich ziehe noch einmal mehr meinen Hut vor Linda. Obwohl sie mehrfach absteigen musste, ist sie immer wieder aufgestiegen und sogar Lynse hat gefragt „are you sure you want to climb on that thing again?“. Krasse Geduld, und jedes Mal, wenn Ulivi ein neues Tantrum hatte, hat er einfach ein paar weitere Minuten zu seiner Session dazu gebucht und so lange nicht locker gelassen, bis er gemacht hat, was die Anfrage war. Ich denke, sie wäre notfalls auch noch zwei Tage weiter geritten. Es war dunkel, als wir wieder auf der anderen Seite ankamen, Rhem und Tof haben mit den Vorderhufen auf ihre Armbanduhr getippt und gesagt, sie wollen jetzt SOFORT rein :-).

Dann möchte ich noch eine Leser-Frage beantworten – vielen Dank dafür: „Na'vi... Ich meinte gelesen zu haben, dass sie LBI ist? Aber warum explodiert das Ding dann so? Man lernt doch eigentlich dass das sichere Anfänger- und Therapiepferde sind.“ Korrekt, Na’vi ist von ihrer Persönlichkeit ein reinrassiges LBI, allerdings mit einem extrem hohen Spirit Level. D.h. wenn man auf das Koordinatenkreuz schaut ist sie links unten ganz weit draußen, d.h. von der Mitte entfernt. Dieser Spirit Level bringt sowohl das Gute als auch das Schlechte im Extrem hervor. Linda sagt: würde Sie ein T-Shirt tragen stünde vorne drauf „What’s in it for me?“ und hinten „You are not the Boss of me“. Das heißt, sie ist IMMER total auf der linken Gehirnhälfte und lernt extra schnell (++)! Wenn man eine Win-Win Situation herbeiführen kann, ist dieses Pferd dabei (+). Allerdings auch alle Dinge, die sie nicht lernen sollte (-) und sie verwendet dieses gelernte gegen einen (-). Und dann paßt ihr mal irgendwas nicht und kommt das Tantrum (--) = Trotzanfall, dann wirft sie sich „wie ein trotziges Kind auf den Boden, trommelt mit den Fäusten und schreit herum“ – und je mehr man sie ruhig stellen möchte und je mehr Aufmerksamkeit das erzeugt, desto doller wird es. Das „Explodieren“ ist in diesem Fall nicht rechtsgehirnhälftig sondern links (und kommt auch bei LBE (Ulivi) vor). Z.B. liegt grundsätzlich „sich viel schnell bewegen“ nicht in ihrem Interessenbereich – ABER wenn man Reiter damit beeindrucken kann, kann man es auch tun, aber wenn es nicht wirkt genauso schnell ins Gegenteil verfallen. Für den LBI ist Motivation alles. Mit milderen Spirit-Level mögen sie es hauptsächlich abwechselungsreich (Ausritte, Trail, Gelassenheitsprüfung, Therapie) und für die etwas höheren Spirits es kann gern ein Spurt dabei sein, besonders auch, wenn man etwas „jagen“ kann, aber das Ende muss absehbar sein (cutting, barrel-race). Beantwortet das die Frage?

Mo 10.03.2014

Times flies by, ich habe noch eine Woche! Habe mir heute Morgen mehr Zeit zum Putzen genommen, Rhem schmeisst alle seine Haare ab, und auf einem GROSSEN Pferd sind VIELE Haare ….

Treffpunkt war „bei uns“, als ich alles gaaaanz langsam fertig gemacht hatte, haben wir uns in die Sonne gestellt und ich habe Rhem grasen lassen und Lyndsey beim Spielen zugesehen. Um 10h war die andere Straßenseite bei uns eingetroffen und das Spiel konnte beginnen.

Am Boden war mein Ziel: Balance und Verantwortung für die Gangart und die Richtung. Ich habe an einem kleinen Hang mit Circling im Trab gespielt bis Rhem einen runden Zirkel gelaufen ist und nicht mehr durchpariert hat sobald es bergauf ging.

Da alle anderen Steps gut funktionieren bin ich aufgestiegen und habe heute mit Game of Contact im Schritt gespielt. Zügel aufnehmen ohne den Schenkel zu benutzen führt zu Kopf hoch, über dem Gebiss gehen und stoppen. Und es ist gar nicht scher, etwas dran sitzen, etwas innerer Schenkel und äußerer Zügel und er kippt sofort im Genick ab, aber er ist dann konstant „hinter“ dem Gebiss, klappert drauf rum und ist auch nur schwierig zu stretchen. Heute war make it statt fake it angesagt. Boy, das hat ihn echt genervt und er hat erstmal überhaupt nicht nach einer Antwort gesucht, sondern war einfach nur motzig. Er hat immer wieder den Kopf hoch genommen und gesagt „so, dann geh ich eben überhaupt nicht mehr vorwärts“ und hat sich rückwärts oder im Kreis bewegt, meistens über und auch mal hinter dem Zügel. Ich habe mir einfach gedacht „it‘s not if, it‘s when“ auch wenn es einfach scheußlich aussieht, aber das stört hier zum Glück absolute niemand. Irgendwann sind wir von Kategorie 1 IGNORE and FIGHT zu Kategorie 2 YIELD FROM PESSURE gewechselt und er hat verstanden, dass vorwärts die richtige Richtung ist, auch wenn er das so krumm wie nur irgend möglich gelöst hat. Als die Füße „lebendig“ geblieben sind, habe ich begonnen nach 1-2 Schritten nach Stretch zu fragen – oh man – das hat und flucks wieder in Kategorie 1 zurück versetzt. Also gut, whatever you want, „zero brace“ is die Idee! Wir haben immer wieder Fort- und Rückschritte gemacht, bis er endlich bereit war auch hier über eine Lösung nachzudenken und mit viel schnauben und lecken, Feet und Neck forward angeboten hat. An diesem Punkt habe ich aufgehört, weil es recht lange gedauert hat bis hier her zu kommen und wir endlich einen Durchbruch erzielt haben. Rhem durfte mit Tof auf die Koppel.

Der Schmied war inzwischen gekommen und hat auf Linda gewartet, um Ulivi zu beschlagen. Lyndsey hatte ihn in der Zeit seit sie bei Mette ist soweit vorbereitet, dass der Schmied ohne Sedierung bis unter die Zähne den Beschlag überlebt hat. Vorderfüße waren sogar inzwischen relativ problemlos, aber bei den Hinteren ist er schon ein paarmal durch die Stallgasse geflogen und der Typ wiegt lockere 150kg! Aber die Vorbereitung der letzten Tage hat ihren Tribut gezollt, das Zusehen war so langweilig wie nur was ;-), Ulivi war completly calm!

Alissa hat heute hier gearbeitet und wir sind zusammen zum Lunch zu YumYum gefahren. SAULECKER. Es ist basicly ein Wohnwagen vor einem Baumarkt, in den gekocht wird. Aber das Essen ist extraorbitant. Frisch, knackig lecker, ich hatte Blackened Crabcake Ricebowl with Vegetables und extra leckeres Dessert – heute Chocolate-Cupcakes!

Um 3h ging es wieder weiter mit Ulivi. Zuerst mit Verladen, ebenfalls total langweilig (obwohl dabei schon einige Leute im Krankenhaus gelandet sind, aber Lynse hatte super Vorarbeit geleistet), dann hat Linda kurz at liberty gespielt, ist aber bald aufgestiegen und los geritten, Richtung Playground. Wir sind auf den Golfcards gefolgt. Ulivi hat heute nur sehr kurz an zwei Stellen angehalten und ist dann direkt weiter bis zum Playground. Dort ist sie ein paarmal in die Arena rein und raus geritten, weil er erst nicht rein gehen und dann nicht drin bleiben wollte, aber er hat sehr schnell den Komfort gesucht. Kaum zu glauben, der Unterschied zwischen gestern und heute. Schritt, Trab, Galopp, er blieb ruhig, etwas Supple Rein, alles gut. Linda sagte mit einem Lächeln „that is boring today“ und war fertig.

ABER DANN! Sie wollte das Tor von Pferd aus öffnen und das geht ja GAR NICHT. Ulivi war der Meinung er ist jetzt fertig und er geht jetzt nach Hause und das verdammte Personal kann das Tor öffnen. Innerhalb 3 min war er nass geschwitzt und hat ein paar beeindruckende Versuche durchzustarten hingelegt. Linda ist ganz ruhig geblieben und Ulivi hatte natürlich für den Weg zurück ALLE Tore gelost. Beim ersten hat er allerdings den meisten Aufstand geprobt. Linda hat es so lange versucht, bis sie es öffnen konnte, ist dann immer wieder rein und raus geritten bis er ruhig durch gegangen ist und dann ging‘s weiter – zum nächsten Tor J. So hat er Rückweg etwas länger gedauert als der Hinweg, aber je mehr Tore wir passiert haben, desto besser wurde es. Als wir zurück waren, hat sie ihn nochmal in den Anhänger geschickt und eine YES SIR-Antwort bekommen – sehr cool. Das Ding ist sowas von LBE und der Spirit Level ist extrem hoch, es braucht nicht viel, um ihn „upset“ zu machen.

OK und hier eine Liste, der Dinge, die in „Normalville“ ein Pferd notwendigerweise zum reinen Überlegen benötigt: jeden Morgen müssen die Vitalwerte überprüft werden, Temperatur, Atmung Puls, Pferde bekommen die Nacht-Decke aus und die Tag-Decke angezogen, werden gefüttert und dürfen, wenn sie nur rum stehen auf einen kleinen Auslauf. Wer beginnt zu rennen, wird rein geholt! Oh und selbstverständlich tragen sie Glocken und Gamaschen zum rumstehen. Falls es inerhalb der 1,5 Std draußen wärmer wird, müssen Tag-Decken aus und Fliegen-Decken und Masken angezogen werden. Nach 1,5 Std müssen alle Pferde wieder drin sein, sonst bekommen sie eine Kolik! Jedes Pferd bekommt 1 Std am Tag Cardio training, damit es fit bleibt. Es gibt Mittagsessen und nach einer Verschnaufpause dann die zweite Paddockrunde für alle, inkl. Decken, Gamaschen und Glocken. Oh und man stellt die Pferde bitte nur EINZELN raus, damit sie sich nicht gegenseitig weh tun. Und auf dem Paddock gibt es natürlich Wasser und Heu, sonst könnten sie ja verdursten oder verhungern. Dann werden am Nachmittag alle Boxen nochmals gemistet um mit dem Abendessen befüllt, bevor, die Pferde wieder rein müssen. Alle Pferde werden jeden Tag nach ihrem Training gewaschen und gestretcht und massiert. Am späteren Abend gibt es noch eine Check Runde mit Decken-Änderung und Heufütterung.

Ok und jetzt kommt ihr, wer möchte in seinem nächsten Leben da ein Pferd sein??? Wie NIEMAND?! ;-) Ich würde mir so wünschen, dass man mal über den Unterschied klarer machen könnte von „do it TO the horse“ versus „do it FOR the horse“. Ich denke ja auch immer, wenn man das so direkt nebeneinander sieht, müßte es einem doch direkt ins Auge springen: die einen Pferde sind relaxed, problemlos, ziemlich stressrestist, können in Gruppen geshuttelt werden, sind (Tag und Nacht) draußen, haben Platz, spielen Dominanzspiele untereinander statt mit dem Mensch aus, können mal so richtig rennen, bocken und sind GESUND und die anderen kann man schwierig führen, nur sehr kontrolliert reiten, haben Matten an den Wänden im Stall, damit sie sich beim Ausschlagen nicht weh tun, es gibt Probleme beim Schmied, TA, Hufe auskratzen, Misten, Eindecken, Abspritzen, Putzen und Satteln und sie bekommen dauernd eine Kolik, wenn sie z.B. 5 min zu lang draußen sind….. Was meint ihr dazu???

So 09.03.2014

Zunächst muss ich mich korrigieren, Zeitverschiebung sind jetzt nicht 7 sondern nur 5 Stunden!

Heute hatten wir einen halben Tag, heißt, wir haben eine Std später angefangen zu reiten (10h statt 9h – was die Zeitumstellung leider vernichtet hat) und wir waren heute Abend ½ Std früher fertig, 18:30h!

Mein Warm-up mit Rhem war eine Wiederholung mit dem Baumstamm von gestern, und offensichtlich habe ich gestern alles richtig gemacht, es sieht zwar immer noch mehr so aus wie „drüber fallen“ als wie „drüber steigen“, aber er wird nicht mehr emotional und denkt nach während er seine Füße bewegt. Travelling cirlcling, zu neuen Plätzen und weg von Tof über den Playground ging auch super.

Nach dem Online Warm-up habe ich wieder als LESER der Aufgaben fungiert und mit Linda Änderungen vorgenommen. Als Linda, Liz und Aurelie geritten waren bin ich auch aufgestiegen und Linda hat Sarah, Liz undmich gecoached.

Heute war mein brideling so gut, dass ich die Trense vor Rhem weg ziehen konnte und er ist los gegangen und hat das Gebiss geschnappt *smile*. Vorwärts war super, Biegung improved a lot und GoC wird auch immer, immer besser. Linda was very complimentary! Ich bin den Level 3 Test auch nochmal geritten und er war deutlich besser als gestern. Liz hat für mich gefilmt, aber ich kann das nicht auf Facebook stellen, weil geheim. Sie hat aber noch ein paar mehr Filmchen gemacht, während ich auf dem Playground geritten bin, hoffe ich bekomme die.

Sarah und ich haben Rhem und Tof noch vor der Mittagspause mit dem Golfcard auf die Koppel geshuttelt. Erst fanden sie es echt spooky nebenher zu laufen, aber am Schluß sind sie sogar ganz gelassen nebenher getrabt.

Nach der Pause hat Linda mit Ulivi bei uns im Stall wieder online und liberty begonnen, aber war alles no big deal. Sie ist aufgestiegen und um den Stall und die Heuhalle geritten, auch alles gut, Also einen Schritt weiter, sie wollte zum Playground reiten, wir sind im Golfcard gefolgt. Schon bevor wir das Gelände komplett verlassen hatten, wurde er ein paarmal ganz schön groß, hat in die Ferne gestarrt und eine Reaktion erwartet, die of course nicht kam. So ging es weiter bis zum Playground, Linda hat sich immer die Zeit genommen, die es eben gedauert hat, aber bis wir dort ankamen, war er schon recht hoch gepuscht. Sie hat ihn daraufhin in der fenced Arena erst mal liberty gespielt und ihn wieder connected. Als sie wieder aufsteigen wollten haben sie damit ein paar Diskussionen gehabt und beim Reiten natürlich ebenso. Linda hat alles mit absoluter Ruhe, Gelassenheit aber Konsequenz gehandhabt, so dass Ulivi sich aufregen konnte wie er wollte, er hat keine Re-Aktion bekommen. Grnadios mit anzusehen. Wir sind ihr zurück auch wieder mit dem Golfcard gefolgt und durften dann noch Fragen stellen bis keiner mehr welche hatte.

Dann musste noch der Stall gemacht werden und Genevieves Pferde versorgt, 6:40h war ich bei Jae, Cloe hat ihre Medizin bekommen – 1a! – ich habe schnell geduscht, mich umgezogen und stand um 7:10h draußen auf der Straße, wo mich Aurelie, Liz, Sean, Rhian und Lyndsey abgeholt haben. Sean und Liz fliegen am Di heim und wir waren zum Abschied bei einem kleinen Mexikaner – sau lecker und echt ein schöner und lustiger Abend.

Als ich nach Hause kam, habe ich mich noch in ein Gespräch mit Jae verwickelt, so dass es jetzt gleich Mitternacht ist – oh weh, und ich muss morgen QUASI eine Stunde früher aufstehen – that sucks.

Sa 08.03.2014

Die Vorbereitung hat sich ausgezahlt, Medizin für Cloe heute Morgen war ein klacks! Sie war zwar nicht begeistert, aber es gab NULL Anzeichen von Widerstand, ich werte das als Kategorie 3, denn es musste gar kein Druck ausgeübt werden!

Ich habe Rhem geputzt und zu Linda geshuttelt und dann Na’vi geholt. Rufen hat ausgereicht, sie kam mir bis zum Tor entgegen, sehr gut. Habe sie geputzt und gesattelt und wir sind um 9h mit allen anderen zum Playground. Auf dem Weg dorthin, bei den „Clover-Patches“ rund um Pats und Lindas Haus haben wir angehalten, die Pferde durften fressen und jeder hat seinen Plan für heute erklärt. Mein Plan: zunächst neue (!) Denkaufgaben für Na’vi finden, dann sehen, ob ich als Ziel: auch die Füße bewegen kann und kein icky face bekomme. Linda gab den Rat, dass falls sie sich bewegen möchte, ich so tun sollte, als ob genau das meine Idee war, lots of good girl, und sofort das Seil schütteln, wie den Zügel, wenn sie pissig wird – rather sooner than later.

Meine neuen Denkaufgaben kamen gut bei Na’vi an, sie war freundlich und trotzdem munter, und als ich nach Füße bewegen gefragt habe, ging es sofort ohne böse Blicke. Wir sind über den Playgound gewandert, ich konnte sogar nach ein paar Sprüngen fragen. Sie hat zwar anschließend die Steigbügel vom Sattel abgebockt, aber das war reiner Übermut und kein Protest (trotzdem beeindruckend).

Alles hat wirklich erstaunlich schnell und erstaunlich gut funktioniert. Wir sind zurück zur Arena gelaufen und ich wollte sie noch um und über die Umrandung gehen lassen, als sie out oft he blue ein schwerwiegendes Tantrum angefangen hat, das den Titel feierspeiende Na’vi trug. Linda rief „hold on tot he rope“ – ich tu mein bestes und ich habe nicht loslassen müssen, „match her energy but don’t add to it”, leichter gesagt als getan bei dieser Geschwindigkeit, „try to take over the leadership again“, ja das ist der Plan. Buh, als wir wieder ruhig standen hatten wir ne Menge Leute als Zuschauer, jeder hatte aufgehört, mit was immer er gerade getan hatte und war rüber gekommen. Sie fragte, wie es vorher gelaufen wäre und ich habe ihr erzählt was wir gemacht haben und dass EIGENTLICH alles gut war. Ich habe gefragt, was das eigentlich ausgelöst hat, weil ich es NICHT kommen sehen habe, aber Linda meinte nur „thats just how she is“ – na wonderful!

Oh und dann sagte sie Na’vi bräuchteim Grunde nur sehr wenig „Vorbereitung“ am Boden, 4-5 yes-Antworten und dann könnte man auch aufsteigen, denn dann ist alles sowieso a whole new deal. Wenn ich wollte könnte ich ja auch zuerst in der Arena beginnen und dann auf dem Playground reiten. Ich bin zwar sicher, ihr hättet gern davon gelesen, weil die meisten von euch meine Na’vi Geschichten mögen, aber ÄHM, nein danke! Linda hat mein Gesicht gedeutet und noch gesagt „she doesn’t buck very high“ – ja mag sein, aber ich wollte ungern zum Bronk-Reiter mutieren, ich war froh, dass ich am Boden auf den Füßen geblieben bin!

Nach unserer Vormittags Session sind wir wieder über die Straße gewechselt und Linda hat mit Ulivi wieder eine Demo für uns gemacht, heute war Mettes Partnerin Jenny dabei. Sie hat am 3,7m Seil begonnen mit seitwärts um das Roundpen und hatte sofort ein verspanntes Pferd – squicking belly, Schlauchgeräusche. Sie ist mit ihm in eins der Paddocks gegangen und hat online weiter gespielt, bis er softer wurde(„calm“), dann liberty, um ihm erlauben sich zu bewegen und „connected“ zu testen, was realtiv schnell ging. Dann hat sie begonnen ihn in einer Cradle zu reiten und hat recht bald das Tor geöffnet und ist über den kompletten Platz geritten, beide Zügel lose in einer Hand, die andere Hand vorne am Sattel für einen ruhigen Sitz. Es hat super lange gedauert und er hat mehrfach die Balance verloren, bis er darüber nachgedacht hat sich zu strecken und zu dehnen, dann wurden sofort sichtbar die Bewegungen 100% besser du geschmeidiger. Cool zu sehen. So hat sie aufgehört.

Nach der Mittagspause haben wir uns wieder für die Finesse Levels Tests auf dem Playgroudn getroffen, ich diesmal mit Rhem. Zum warm-up am Boden wollte ich heute mal ein paar Sprünge einbauen – OH HA! RBI schaut nicht hin und fällt fast über den riesigen Baumstamm, steigt, dann gackelig drüber, bekommt auf der Hälfte krass schiss und geht RBE. Das wiederum bewirkt auf der Koppel nebenan, dass die Pferde rumrennen und macht auf meiner Seite nix besser. Ich habe wieder „you better run“ gespielt und heute ging es deutlich schneller, dass er sich nicht mehr aufregen wollte. Aber natürlich war er nass im kompletten Gesicht und am Körper lauter komische nasse Flecken, wie ein Schecke. Rhem hat Pause bekommen, ich habe die Aufgaben vorgelesen. Zunächst hat Linda die Aufgaben durch geritten, dann Ryan, beides ging sehr gut. Dann sollte Sean reiten, der leichte Probleme mit den Buchstaben hatte ;-), aber es sonst auch sehr gut gemacht hat.

Dann sollte ich es mit Rhem versuchen. Als ich mich fertig gemacht habe zum Reiten, hat Rhem das wohl zu lange gedauert und er schon mal das Gebiss der Trense, die noch über meiner Schulter hing, genommen – what a good boy! Ich habe ihn mit viel vorwärts und RidetheLine aufgewärmt, er hat ganz viel abgeschnaubt und war gut vorwärts. Kaum sind wir in die Arena geritten, war alles vorwärts weg und er hat fast neben jedem Buchstaben einmal gescheut. Ob es hier wohl eine Dressur-Vorgeschichte gibt? Ich bin SICHER! Trotzdem haben wir alle Aufgaben bewältigen können, die L3 erfordert. Gar nicht schlecht für einen Kaltstart.

Abends mussten wir noch misten und füttern, ich habe Genevieves Pferde über das WE zu versorgen, also auch für die Heu und Wasser auffüllen und dann zu Hause Cloe ihre Medizin geben. Auch heute abend ging das komplett reibungslos – Jae war sehr happy!

Ralph, Jae, ihre Nichte Lisa und ihre Mum schauen gerade eine DVD – mit Dolby Surround. Fühlt sich an, als ob die Wand mich anschreit und der Boden bebt…. Ein Traum! Versuche mir jetzt wieder Pat in die Ohren zu stopfen!

Oh übrigens, wir hier drüben stellen heute Nacht schon mal die Zeit um ja – also ab morgen 7 Std Zeitunterschied!

Fr 07.03.2014

Wir hatten einen Cold-Snap – brrrrr, ich war mehrfach steif gefroren obwohl ich ALLE meine Jacken anhatte!

Am Morgen hat Ryan mit Liz den neuen Suspension Simulator zusammengebaut (Foto auf Facebook) – allein das hat Rhem in leichte Panik versetzt, ich war sehr froh, dass er am Ende des Stalls seine Box hat, ich fürchte, er macht nur einen großen Schritt und ist über die Tür. Als Linda dazu kam, sind wir auf (den) SuSi aufgestiegen. Das ist gar nicht so einfach, denn das Fass bewegt sich nicht nur hoch und runter sondern dreht auf leicht von links nach rechts. Running gag “careful that it does not buck you off”. SuSi ist eine coole Erfindung, denn wenn man seine Füße auf den Stufen läßt, Gewicht auf den Fersen und versucht sitting trot on a warmblood zu simulieren geht das nur, wenn man dafür seine oberen Bauchmuskeln verwendet, indem man sie an- und abspannt. Liz hatte nicht ganz unrecht mit der Bemerkung „feels a little bit like throwing up“ (fühlt sich ähnlich an, wie sich zu übergeben). Interessanter Weise hatten unsere Freunde von Pats Barn die meisten Schwierigkeiten, mir viel es am leichtesten – Lindas Erklärung: they are used to sit the jog on a quaterhorse and she (ich) is used to riding warmbloods“. Leutet ein.

Danach haben wir eine „wir erschrecken Jazz“ Session gemacht, die heute, zumindest für Jazz, sehr unaufregend ausfiel, die anderen fanden es schon spannend. Danach sind wir zum Playground gegangen. Nach all den „Comotion“ des Vormittags, mußten ein paar Pferde, inkl. Rhem dringend ihre Füße bewegen. Das hat allerdins dazu geführt, dass das Pferd auf der Koppel nebendran einen Rennflash bekommen hat (und ich meine RENN-FLASH – Pferderennen ist ein scheißdreck dagegen), was wiederum den Pferde auf unserer Seite einen krassen Energieschub versetzt hat. Die Einzige, die schon auf dem Pferd war und auch weiter reiten konnte, war Linda. Rhem hatte einen nervos-meltdown, er ist so wild gerannt und so gebockt, dass die Steigbügel vom Sattel abgeflogen sind. Do what the horse needs: Ich habe „you better run“ mit ihm gespielt, bis er nicht mehr rennen wollte, danach mit Achten auf dem Zirkel, bis so viel linkes Hirn eingeschaltet war, dass sie funktioniert haben.

Da Linda heute Vormittag noch eine Verabredung mit Ulivi zum reiten hatte, habe ich an dieser Stelle aufgehört – immerhin, Rhem wieder CALM und definitiv ausreichend bewegt. Linda hat mit Ulivi zuerst in einer der kleinen Koppel liberty gespielt und hat ihn dann trotz mehrfachen Nachfragens mehrerer Zuschauer am Knotenhalfter geritten, she is such a brave girl! Begründung: er hat so viele negative Antworten auf eine Trense in seinem Maul, dass sie ihn zunächst im Halfter reiten möchte, was er gar nicht kennt, um ihn zu Kategorie 2-3 mit dem Kopf zu bewegen. Ulivi war sehr fokussiert und bei der Sache, hat alles ziemlich gut gemacht und ist null mal durchgestartet oder losgebockt – bravo, well done.

In der Mittagspause habe ich erst mal was gegessen und dann gemistet, damit mir wieder einigermaßen warm wird.

Am Nachmittag kamen Lauren mit Fergie, Sean mit Vision, Sarah mit Jackson und Ryan mit Zen zum Playground um dort die neuen Finesse Prüfungs-Übungen für den Level 3 und 4 Probe zu reiten. Ich habe neben Linda gesessen und das Protokoll geschrieben, was ist gut, was muss geändert werden, wohin wird statt dessen geritten, welche Übunge wird gestrichen oder durch welche ersetzt – oh mei! Wir waren um 18:30h fertig – nochmal steif gefroren. Habe schnell noch die Jungs von der Koppel geholt und in die Box gebracht und bin heim gefahren – Heizung im Auto VOLLE PULLE.

Jae hat schon auf mich gewartet. Sie hatte mich gestern schon gebeten, ihrem kleinen Pferd Cloe, 2 Jahre, morgens und abends ihre Medizin zu geben, die mit einer Spritze ins Maul gegeben werden muss. Gestern haben habe ich noch einige Spritzen Apfelmus vergeben, heute Morgen ging die Medizin daher ganz gut. Jae sagte, sie hätte über Tag geübt, aber sie ginge lieber nicht mit raus. Okeeee. Cloe hat mir direkt ihren Hintern zugedreht, als sie gesehen hat, dass ich mit dem Halfter kam, liess sich aber nach ein paar Spins blocken und halftern. Als ich die Spritze in die Hand genommen habe, meinte sie, sie könnte mich auch über den Haufen rennen. Ich habe ihr kurz aber sehr deutlich erklärt, dass das ein NO GO ist, lecken und kauen. Dann gab es eine Spritze mit Medizin und eine mit Elektrolyten.

Dann habe ich etwas Honig in die leere Spritze gefüllt und so lange immer wieder a. ans Halfer gegriffen b. den Kopf zu mir gefragt c. die Spritze außen ans Maul gehalten d. sie Spritze ins Maul gesteckt e. etwas ins Maul gespritzt bis ich kein Wegziehen, Kopfschütteln, Stumpen, Maulzukneifen mehr hatte und zwar mit mir auf der rechten und auf der linken Seite!

Merke: NEVER release on a brace, sonst macht man alles immer nur schlimmer. Gehe immer erst einen Buchstaben weiter, wenn der davor OHNE Probleme = soft und willig geht! Denke an die Kategorien: bei 1. fight and flight – control, 2. teach to yield to pressure, 3. teach to look for comfort. Das hat einige Zeit gedauert. Als ich wieder rein kam, hat Jae zugegeben, dass sie glaubt, sie hat es verschlimm-bessert – stimmt – und mich gebeten ihr eine Stunde zu geben.

Zum Aufwärmen gab es ein wenig „Comfort-Food“ = Maccaroni & Cheese und danach noch für den Geschmack eine große Schüssel Gemüse. Je länger ich hier bin desto mehr wünsche ich mir: guten Kaffee, knuspriges Brot, selbstgemachte Smoothies, anständige Gummibärchen.

Jetzt guck ich mir die neuen Level DVDs an :-)

Do 06.03.2014

Das Wetter hat gehalten, was vorausgesagt wurde – leichter, mittlerer und starker Regen bis zum frühen Nachmittag. Wir haben uns in Lindas Studio getroffen und Goal Boards und Theorie besprochen, ich habe VIELE Notizen gemacht ;-).

Linda hatte heute eine gute Erklärung zum Spirit-Level eines Pferdes: „you can see the spirit as an amplifier“ - d.h. je höher der Spirit desto extremer sind die guten wie auch die schlechten Seiten und desto weniger tolerant ist das Pferd oder auch der Mensch und desto schwieriger kommt man mit ihm aus.

Wenn es um Pferde-Training geht, kommt alles immer wieder auf denselben Kern zurück:

1) the horse has to know what the goal is! – das ist schwierig, wenn der Reiter gar kein Ziel hat (deshalb Goal-Boards - ich warte noch)!

2) the horse need to know when he has reached the goal (good boy) – über den eigenen Schatten springen, you HAVE TO tell him!

3) the human needs to create more “good boys” in training – das Pferd zum Erfolg bringen

4) as a trainer, your need to have a goal about the quality of the response not only the maneuver – die Qualität der Antwort zählt (siehe Kategorien von vorgestern)

(oh und übrigens, man streicht natürlich, die Dinge, die man erreicht hat, wieder vom Goal Board runter, dafür kommen neue drauf!)

Genevieve hatte Kuchen mitgebracht, den es zum Nachtisch gab. Am Nachmittag hat Letitia für Sean, Liz, Auriele und mich eine Sattel & Shim-Savvy Session in Pats Barn mit verschiedenen Pferden gegeben, man lernt nie aus und es ist so cool, wenn man direkt fragen kann und experimentieren und sich mit anderen austauschen!

Nebenbei haben Liz und ich mit diversem von Pats Balance-Spielzeugen geübt – da gibt’s coole Sachen! Unter anderem ein Holzbrett das quer über einem runden kleinen Holzstamm liegt – ich poste euch ein Foto oder Video auf Facebook. Das war erst ganz schön scher, denn man kann komplett runter rollen. Aber mit etwas Übung ist es mir gelungen das Brett in die waagerechte zu bringen und darauf stehen zu bleiben.

Oh ich weiß gar nicht, ob ich das geschrieben habe – aber am Tour Stop war eine Body-Fit & Balance Lady, bei der man sich mit je einem Fuß auf eine Waage stellen musste. Die meisten Menschen haben deutlich mehr Gewicht auf einem (meist rechts) als auf dem anderen Bein und es ist gut sich dessen bewußt zu sein und Balance zu üben, sonst muss das arme Pferd das immer alles ausgleichen. Meine Pferde sind nicht arm, ich bin ein Streber: almost equal :-)!

Im Anschluß habe ich gemistet und abends haben Liz, Sean, Auriele, Sarah und ich uns mit Genevieve bei Dish zum Essen zu gehen, weil sie morgen ihren letzten Tag hier hat. Ich hatte auftragsgemäß (vom wunderbaren Ralf) einen Wagyu Beef Burger mit Sweet Potato French Fries – sehr lecker!

Danach musste ich noch einkaufen. Scheine die Leute an der Kasse mit meiner Auswahl an Obst und Gemüse immer wieder in Erstaunen zu versetzen. Nachdem einige Dinge über den Scanner gelaufen sind schauen sie verdutzt auf den Rest und dann auf mich! Morgen soll es nicht regnen :-)

Mi 05.03.2014

Die News in Kürze: I did it – and I survived!

Die lange Version: Um 9h haben sich Team Pat und Linda Land getroffen. Zunächst hat Linda mit Jazz eine kleine Demo gegeben. Sie denkt, es sind weniger die Zuschauer, die Jazz bei den Tour Stopps so rightbrain machen, als Dinge die plötzlich passieren. Also hat Ryan ab und an einen Stick mit Plastiktüte in Bewegung versetzt und wir als Zuschauer haben immer mal wieder unerwartet angefangen zu klatschen, dann kam noch Letitia hinter einem Baum heraus und hat mit einem Schirm gerattert – das hätte beinahe sogar die Pferde, die noch in den Boxen waren dazu gebracht aus ihrer Haut zu springen. Sehr cool zuzusehen und Jazz hat immer mehr angefangen zu denken und zu entspannen. Dann sind wir alle zum Playground gegangen/geritten.

Da alle Pferde durch die Vorstellung leicht „jacked up“ waren, hat jeder auf die Art die sein Pferd brauchte an Relaxation gearbeitet bis alle im Sattel im saßen. Linda hatte alle vorher gefragt, woran sie arbeiten möchten. Mein Ziel für heute: supple rein rechts mit Wendung links 1) ohne hickeln oder angallopieren 2) ohne langsamer zu werden 3) Entspannung finden.

Beim Warm-up im Sattel bekomme jeden Tag etwas mehr vorwärts, die Bewegungen werden freier und nicht mehr so hackelig, er fängt an seinen Körper zu benutzen – aber gleichzeitig bringt der höhere Level an Energie auch ein „weniger entspannt“ sein mit sich, wie bei vielen Pferden, die über die Spannung in mehr Bewegung geritten werden. Ich bin einfach dran geblieben, take the time it takes, bis Rhem mit mehr go in RidetheLine entspannt hat und begonnen hat sich zu dehnen. Sehr viel abprusten, husten und lecken war die Folge. Linda sagte „nicely done. Are you going to play with supple rein now?“ Ich sagte “yes, after a little break”. Sie meinte, ich sollte es in der Arena reiten, da ich dort am besten sehen kann, ob meine beiden Zirkel gleich groß sind und es am einfachsten ist, das Muster beizubehalten. 20x60m fühlt sich recht klein an mit einem Pferd wie Rhem., der sich steuert wie ein Tanker. Sobald ich losgelegt habe, kamen alle anderen zum Zusehen (no pressure;-)). Linda hat mich gecoached und den anderen erklärt, da Sean und Aurelie das noch nicht kannten. Es hat eine ganze Weile gedauert, ich vermute auch dadurch, dass Rhem es ziemlich schwer fand auf den kleinen Zirklen, bis ich links Entspannung bekommen habe.

Wir hatten ein kleines Debrief zu dieser Session und alle anderen haben die Pferde gewechselt, ich habe nach einer Pause nochmal die rechte Seite adressieren wollen. Oh ha! Rhem hat deutlich gemacht, dass er dachte, wir seien jetzt fertig. No worries, no getting angry, just stick tot he pattern und slowly but surely hat er sich auch wieder drauf eingelassen und wieder mitgemacht. Hätte er den Flashback nicht gehabt, wären wir schnell fertig gewesen, denn nachdem er sich wieder comitted hat mitzumachen, ging es recht schnell gut. Sarah hatte mit Tof gewartet bis ich fertig war, da Tof nicht in der Verfassung war, Rhem zu verlassen. Auf dem Weg zurück Lindas Barn kam sie uns mit Highland entgegen und fragte, ob ich jetzt mit Na’vi komme – ich „yes“ she „smile“.

Na’vi war am anderen Ende der Koppeln mit den restlichen Jungs, hat sich aber auch heute willig und freundlich in Bewegung versetzt als sie mich gesehen hat und ist zu mir gekommen. Putzen und Satteln war no big deal und bis runter zum Playground lief es heute es auch besser als gestern, sie hat nicht dauernd versucht mich zu überholen oder mir in den Weg zu laufen. Die Energie der Pferde hat sie allerdings ziemlich gleich wieder zu Schnorchel-Geräuschen veranlasst. Ich habe meine Strategie von gestern gefahren und da sie das schon etwas kannte, war sie relativ schnell „tuned in“ und calm. Überprüfung: man fragt nach circeln und bekommt es in der gewünschten Geschwindigkeit, ohne icky face or swishing tail. Das hat ne ganze Weile gedauert. Inzwischen waren alle anderen fertig und Linda fragte „are you going to ride her?“ und auf mein „yes“, „come on in the arena, I will coach you“. OK, nochmal mit allen anderen als Zuschauer, nun jut.

Ich bin auf den Zaun gekrabbelt um aufzusteigen und wir mussten erstmal an responsiv arbeiten, weil Na’vi dachte, das geht auch mit einem kleinen Ausfallschritt. Hier hängtbei manchen Leuten im Stall oder Haus ein Schild das sagt „if you climb in the saddle, be better ready fort he ride“ – wie wahr. Ich saß kaum, ging es auch schon los, trallop bis in die nächste Ecke und stopp. Lindas Kommentar zu den anderen „And she immediatly starts to test” und zu mir “use NO LEGS at all or she will buck“. Großartige Aussichten. Leading rein start aus der Ecke und OFF WE GO, nach dem angalloppieren losbocken, ok das geht gar nicht, also hab ich einen Zügel für Kontrolle benutzt und sie gestoppt. Dann wieder los, schneller Trab – Linda ruft “RidetheLine and be very particular about that“ und „wiggle one rein at her rather sooner than later if she is throwing a tantrum, but do it in a playful attitude“ – sehr witzig (!), aber beides war in der Tat recht hilfreich. Ich bin also so schnell geritten wie Na’vi laufen wollte, habe möglichst häufig die Richtung gewechselt und bin mit ihrer Nase auf der Linie geblieben, dann hat sie dolle abgeschnaut und ist langsamer geworden. Linda ruft „If she wants to stop, stop with her and lots of good girl“ – genau das war Na’vis nächste Strategie. “Use ONLY leading rein, energy up and seat for forward – DO NOT USE YOUR LEG” – keine Sorge! Jetzt waren wir im Schneckentempo unterwegs und haben immer wieder angehalten. Ich ihr gesagt, dass sie das beste Pferd überhaupt ist und das genau das ist, was ich möchte. Linda „You are doing super!“ – thanks! Linda „Ok NOW, ride her Point-to-Point on a line and now you stop her at every destination“. Das ging relativ schnell ganz gut, also Linda „now, ask her to trot again, but just do it with you SEAT“. Das ging gut, ich ein paar Wiederholungen gemacht und fertig. Dann sollte ich rückwärts aus dem Tor reiten, oh boy, das war nicht Na’vis Idee, aber wenn man sich wenig beeindruckt zeigt (auch wenn man es ist!)und den wiggle-rein benutzt wann immer nötig und einfach stoisch dabei bleibt, klappt es auf einmal als würde sie nie was anderes tun. Linda „You can ride her home, she is now safe to ride home“ – ihr Wort in Na’vis Ohr. Wir sind auch noch aus dem nächsten Tor rückwärts gegangen und zum Stall zurück geritten mit ganz viel abschnauben. What a horse!

Nachdem ich Na’vi auf die Koppel gebracht habe, kam Linda nochmal und hat gesagt, das hätte ich wirklich sehr gut gemacht – danke! Ich habe gefragt, ob ich irgendwas in meiner Vorbereitung um Boden falsch gemacht habe und Linda sagte „oh no, you did perfect“ Sie meinte, wenn es am Boden schon nicht funktioniert, sollte man garnicht erst drüber nachdenken aufzusteigen. Aber testen ob man wirklich reiten möchte, würde Na’vi wohl immer. Ja das befürchte ich auch. Ich fragte, ob sie glaubt, dass Na’vi jemals von jedermann reitbar sein wird und Linda bezweifelte das stark – ich auch :-)! Und dann meinte Linda, sie würde auch niemand drauf lassen, der ein schlechter Reiter wäre, oder jemand der ängstlich oder ungeduldig wäre – ich sag mal, danke für das Kompliment!

Wir hatten eine Stunde Pause und haben und haben uns 14:30h am Roundpen getroffen, wo Linda ihre zweite liberty Session mit Ulivi hatte. Heute hat sie das Roundpen betreten und er kam zu ihr und blieb an ihrer Seite – pretty impressive, gestern alles richtig gemacht! Ihr Ziel für heute: sicher weiter von Kategorie 1 entfernen, Kategorie 2 bekommen und 3 anstreben. Die Übung: ein Vorhand-Spin nach außen. Da Ulivi heute ziemlich leftbrain war, hat er es sehr schnell verstanden und am Schluß sogar von sich aus gemacht – was man auch nicht auf Dauer möchte, aber erst mal besser ist. Danach hat sie mit Yield to pressure am Halfter und dann mit Bit-Isolations gespielt, oh weh, da war er sofort RBI, die Augen gingen „blank“, niemand mehr zu Hause. Krass! Jetzt war es so spannend wie Gras beim Wachsen zuzusehen, und das nach dem Essen, wir hatten alle leichte Schwierigkeiten, die Augen offen zu halten, denn es passierte erst mal NICHTS. Linda hat einfach unglaublich geduldig, sie hat den Druck gehalten und gewartet. Kurz bevor ihr vermutlich als nächstes die Arme abfallen wären, hat Ulivi angefangen zu atmen und etwas zu ändern. Zunächst nur ganz minimal, dann wurde es immer besser.

Danach hat sie Lyndsey mit Deklan at liberty gecoached – ebenfalls extrem cool! Lots to learn! Es war 17:30h als wir heute fertig waren, uff! Wir haben noch den Stall gemistet und gefüttert. Morgen laut Wetterbericht 100% Regenwahrscheinlichkeit – sh….. . Fall es nicht regnet haben wir nämlich ein paar coole Sachen auf dem Plan. Ihr werdet es lesen!

Di 04.03.2014

Buh Linda war früh heute Morgen, so dass ich mit pünktlich fast zu spät war. Glücklicherweise reitet Genevieve noch nicht (sie kann immer noch kaum laufen) und ich konnte ab Lindas Barn alles was cih bis dahin getragen hatte ins Golfcard schmeissen und zum Playground fahren lassen.

Da Pat mit einem Teil seines Teams noch auf Turnier ist, sind Aurelie und Sean heute mit uns geritten. Mehr Pferde, lange nicht mehr dort gewesen und Palmblätter am Boden haben wieder den Rhem hervorgezaubert, den ich am ersten Tag hier gesehen hatte – RBE! Ich habe also so lange mit umgekippten Stühlen und Palmblättern gespielt, bis alles „no big deal“ mehr war, und war trotzdem die erste nach Linda, die geritten ist.

Ich hatte sofort vorwärts (manchmal hat es uns ein paar Meter zur Seite versetzt, aber das ist deutlich milder als mit LeDancer, da Rhem einfach nicht so viel Schwung hat), Übergänge ohne Zügel und ein recht gutes RidetheLine. Danach etwas Supple Rein, und da das auch gleich ging, weiter zu GoC, was irgendwie nicht so richtig klappen wollte. Linda hat mich dann erinnert, dass meine Hände mit hoch gehen müssen, wenn Rhem über den Zügel geht und SCHUPS, das war the missing link.

Wir haben ein kurzes Q&A auf dem Playground gemacht. Dann hat Linda gesagt, sie wolle Highland reiten, Ryan würde noch Apollo spielen und ich Na’vi. Ah,ok! Als Genevieve mein überraschtes Gesicht sah, meinte sie „You made it look too easy with you first horse. Now you get a challenge“ (Thanks!).

Ich habe Rhem in Lindas Stall geparkt. Na’vi kam mir direkt auf der Koppel entgegen und sehr gern mit mir mit. Linda fragte, ob ich reiten will, was ich verneint habe. Mein Ziel für heute mit ihr war: die gleichen guten Ergebnisse vom letzten Mal auf dem Playground erzielen. Auch Na’vi war recht frisch heute, nicht ängstlich aber aufgeputscht von den vielen Pferden und Dingen, die herumlagen. Ich habe angefangen touch ist zu spielen, aber das war ihr zu langweilig und ich hatte innerhalb 2-3 min einen feuerspeienden Drachen am Seil, der seine eigen Show gefahren hat – kein Spaß! Wenn ein LBI sich freiwillig beginnt zu bewegen, schnallt euch an. Ich habe ein paarmal die Bäume als Kraftverstärker nutzen müssen, bevor ich sie wieder anhalten konnte. In dieser Zeit muss man einen PLAN gemacht haben, was man tut, wenn es klappt. Meiner war: rückwärts bis die Ohren nach vorne kommen – check und sideways along the fence auf leichte Phase, das fällt ihr schwer und solange man bei „suggest“ bleibt, bleibt man mit ihr im Gespräch. Bis das klappt, aber keine Sekunde länger (!) hat man Zeit, sich die nächste Übung zu überlegen.

Auf „Responsive“ zu bestehen bedeutet Nahkampf um Leben und Tod. „Calm“ bekommt man, wenn man „Connected“ hat – also mein Plan: Na’vi bleibt an einem Ort stehen (kommt dem LBI in ihr entgegen) und meine einzige Anforderung ist, dass sie ihre Aufmerksamkeit nicht von mir weg nimmt. Falls doch, frage ich sehr soft aber ganz bestimmt nach Vorhandweichen (weil Linksgehirnhälftig), so dass das Weichen selbst nicht die Aufgabe, sondern die Konsequenz ist.

Es hat ne Weile gedauert, aber es hat fast ihr Hirn gesprengt – dauerndes Abschnauben, super viel Gähnen und fast einschlafen, alles war dabei. Und später, sobald sie abgelenkt wurde, musste ichspäter nur noch dran denken, mich zu bewegen und sie hat mich sofort wieder angesehen (Ohren vorn!). GEIL, ich war sehr stolz auf mich! Da das extrem anstrengend für sie war, und sie es super gemacht hat, wollte ich sie noch grasen lassen und den anderen zusehen – keine Chance, sie hat mich angestarrt - ….. „und morgen lernen wir die Auflösung des Knotens“, ich lass mir was einfallen. Heute wollte ich sie nicht weiter verwirren. Linda hat gefragt: Are you riding her tomorrow? Das wird ne echte Herausforderung, aber I guess, yes.

Vor der Mittagspause haben wir noch Rhem und Tof auf die andere Seite auf ihre Koppel gebracht und ihnen Heu gegeben. Um 14h war Linda schon wieder da um uns mit Mettes Lieblingspferd Ulivi eine Demo zu geben. Sie hat das Roundpen gewählt und Liberty. Zunächst brauchte es ein paar „you better run“-Runden, um sein Adrenalin etwas zu senken.

LERNE es gibt 4 Modi oder Stufen in denen ein Pferd sein kann:

  1. Fight, flight or ignore ( hierfür benötigt man Controll-Tools)
  2. Getting away from discomfort
  3. Look for and seek comfort
  4. Try, put effort in Partnership

Und was ich noch gelernt habe: man reiter Freestyle to loosen the spring und Finesse, to coil the spring – das war mir so nicht bewußt. D.h. auch wenn man ohne Kontakt am Zügel oder sogar ohne Trense reitet, kann man Finesse reiten!

Ich war kurz zu Hause, eigentlich um mich umzuziehen, aber daraus wurde nichts, weils Jaes kleines Pferd Cloe (2 Jahre) krank ist und Medizin bekommen sollte, wobei ich helfen musste. Danach war es auch schon wieder Zeit zurück auf der Ranch zu sein. Ryan, Lynsey, Rhian, Genevieve, Sean, Liz , Auriele, Sarah ich sind wg des „National Pancake Day“ zu IHOP nach Ocala gefahren um Pancakes zu essen. Das Essen war scheußlich aber typisch amerikanisch, der Abend sehr lustig. Morgen brauche ich meine volle Aufmerksamkeit, daher www ab-ins-bett de.

Mo 03.03.2014

Am Vormittag habe ich mich nochmal mit Alissa getroffen. Sie hat zuerst der Lady, bei der sie wohnt eine kurze Einführung und Hilfe in Hanna Somatics für ihre Pferde und ihren Hund (ein Chihuahua – kleiner als Lilly, unsere Katze!) gegeben. Dann sind wir zum Haus anderer Freunde (David und Dee) in der Nähe gefahren, deren Pferde sie benutzen durfte, um mir ein paar der Übungen zu zeigen, über die wir gestern bei der Rückfahrt gesprochen haben. Wir hatten zwei Pferde zur Auswahl und sie hat mit jedem ein paar Dinge gemacht. Um 14h musste sie los zu dem Kurs mit Aimee, da sie dort vorher noch ein paar Pferde behandeln sollte.

Ich bin über „zu Hause“ zum Lunch weiter zur Ranch. Habe erst mal die Ställe und das Paddock entmistet und Wasser aufgefüllt. In der Zeit kamen Lyndsey und ein Mädel aus England, die derzeit als Groom für Mette arbeitet. Seit SA ist „unser“ Stall voll mit weiteren 8 Pferden von Mette und Jenny, die die beiden Mädels versorgen. Habe mich einige Zeit mit den Mädels unterhalten.

Dann habe ich Rhem von der Koppel geholt, er kam mir entgegen :-). Habe ihn erst mal ordentlich enthaart. Danach sind wir ins Roundpen gegangen, haben etwas online gespielt und die ersten drei Spiele gecheckt. Da alles gut ging, habe ich das Halfter abgenommen. Friendly, wenn es etwas extremer wird at Liberty war für ihn schwierig, aber wir haben gute Fortschritte gemacht mit viel Lecken und Kauen. Follow me ging recht schnell sehr gut.

Dann habe ich mit der WIR-Idee gespielt, statt: ich sage dir was du tun sollst, ich gebe die Hilfe, ich beginne die Bewegung: WIR gehen los, WIR bleiben stehen, WIR gehen rückwärts. Man braucht ein sehr viel deutlicheres, besseres, genaueres Bild im Kopf und viel mehr Plan, Fokus und Vorbereitung, um etwas zu tun, wenn man die beiden Körper tatsächlich gleichzeitig bewegen möchte, ohne irgendwelche weitere Phasen als diese zu verwenden. Aber dann ist es fast unglaublich, wie gut es funktioniert – MAGIC! Man benötigt: calm, connected und bekommt sowas von responsive.

Lyndsey hat gleichzeitig mit Mettes Pferden gespielt und immer mal wieder ist auch eins ausgefreakt, oder auch auf der Koppel los geschossen, was anfangs immer wieder für dolle Ablenkung gesorgt hat. Aber als wir das WIR erreicht hatten, haben wir es zwar noch bemerkt, aber es hat keinerlei Beachtung oder Re-Aktion ausgelöst oder uns irgendwie unterbrochen. Ziemlich C O O L sag ich euch, und dabei auch noch unser allererstes Liberty. Zum Abschluss und zur Belohnung waren WIR noch ein bissel grasen und Spanish Mars fressen, bevor ich Rhem in den Stall gebracht habe.

Ich lerne es in letzter Zeit immer wieder und auf allem möglichen Gebieten: WENIGER ist mehr, wir tun viel zu viel! Wie meistens, ist es dabei nicht die Fell-Nase an die wir greifen müssen, sondern unsere eigene. Wenn wir UNS besser vorbereiten, brauchen wir lange nicht mehr so zu „schreien“.

Bin schon sehr gespannt, ob meine Session von heute, morgen irgendwelche Auswirkungen zeigen wird. Denke wir werden seit langem mal wieder auf dem großen Playground sein und damit in ungewohnter und potentiell gefährlicher Umgebung. Dort können nämlich auch immer mal wieder die Kühe auftauchen …. Übrigens: die Kühe, die auf der Ranch leben, um ge-cuttet oder ge-roped zu werden sind eine extrem kleine Südamerikanische Sorte. Zuerst habe ich vermutet, dass es Kälber sind, wozu allerdings ihre Hörner nicht ganz passen.

So 02.03.2014

Während gestern Tag der Foundation war, hiess es heute „Creating the calm, confident, performance horse”. Es war sehr beeindruckend zu sehen, dass auch wenn es um ihre eigene Show geht, das Pferd und die Beziehung immer zuerst kommen. Hot Jazz war ziemlich beeindruckt von den Zuschauern und statt „fake it“ hat Linda einfach genau daran gearbeitet und alles erklärt.

Mein Highlight des Tages war ein Cross-Training-Course mit folgenden Aufgaben: ein Stangen L, ein Flattervorhang, eine Plane, eine Mailbox, ein Wassergraben, eine Wippe und zwei lebensgroße aufblasbare Zebras, die durch zwei Helfer in Bewegung versetzt wurden. Außerdem in der Arena, Liz mit Bobbysox, Elli auf Frackles und Sean mit Vison (drei von Pats Pferden) und Ryan mit Zen. Pat hat alle gecoached. Ziel war nicht, alle Aufgaben perfekt zu erledigen sondern zu zeigen, wie man an schwierige Dinge verbessert. Sehr cool!

Lauren hatte wieder eine Demo, heute mit Paris – SEHR beeindruckend und wir haben noch ein Father & Son mit Patt und Caton gesehen. Ich versuche euch Videos auf Facebook hochzuladen oder welche zu teilen, so dass ihr sie sehen könnt.

Auf dem Heimweg habe ich Alissas Notizen zu Aimee Brimhall Kursen vorgelesen und sie hat mir die Sachen/Übungen erklärt. Morgen wird Linda noch nicht wieder hier sein, so dass Alissa mir evtl. sogar einige Sachen mit Pferden zeigen kann – mal sehen.

Sa 01.03.2014

What da day! Nachdem wir gestern abend recht spät erst geschlafen haben waren wir heute Morgen redlich müde und das Frühstück war….. naja! Wir haben bei Mäcces gegenüber einen Kaffee geholt und sind zum Fairground gefahren, haben Ryan getroffen, um ihm Lindas Reithosen zu geben, wurden als „Team-Member“ erkannt und konnten durch den Hintereingang rein ;-)!

Um 9h hat die Show begonnen, zuerst eine Session mit Pat mit einem Pferd, das noch nie mit Parelli in touch war. Großartig! Natürlich bleibt er seinen Prinzipien treu – take the time it takes, so dass wir bereits nach dieser Session „hinter“ der Zeit waren – egal.

Lauren Barwick war da und hat ihre neue Stute nur mit einem Savvy-String (das Seil am Stick) durchs Maul geritten – beautiful! Da kann sich jeder Reiter, der nicht querschnittsgelähmt ist noch ein ganzes Stück von abschmeiden, let alone, dass das Pferd die komplette Zeit durchs Genick, über den Rücken ging und an den Hilfen war und nicht einmal das Maul offen hatte.

Ein weiteres Highlight war die letzte Demo des Tages, Pat mit seinen Superstars Magic und Caspar – die letzte Vorführung der beiden Pferde, die 23 und 24 Jahre alt sind und aussehen wie das blühende Leben. Wenn man die Geschichte der beiden kennt, beides Problempferde, die bereits von mehreren professionellen Trainern aufgegeben waren und von denen Pat selbst sagt, es sind zwei der „most challenging horses“ die er je hatte – umso großartiger war diese Demo. Pat ist Magic geritten und Casper war at libert.

Ich versuche gerade ein Video auf Facebook hochzuladen, aber das Internet hier ist so lahm, dass ich denke, es wird von hier aus nicht klappen. 1,5 Std nach der Zeit war der heutige Tag vorbei. Alissa und ich waren noch einkaufen, so dass wir morgen Mittag was leckeres zum Essen haben und heute abend auch nicht mehr essen gehen mussten. Morgen nach der Show müssen wir noch 4 Stunden nach Hause fahren…..

Fr 28.02.2014

Seit gestern nach haben sich schon einige von euch für „Pferde fairstehen“ am Sa  05.04.2014 angemeldet, das freut mich – sehr COOL! Bitte macht weiter fleißig Werbung!

Sonnenschein :-)! Ich habe Tof und Rhem gefüttert, aus den Decken befreit, Ställe und Paddock sauber gemacht, Heu auf dem Paddock verteilt, in alle Eimer Wasser aufgefüllt. Die Schubkarre lässt sich leer schon schlecht sieben, voll ist es ein Traum. Wir müssen sie einen kleinen Erdhügel hoch schieben, um sie über ein wackliges Brett direkt in einen Anhänger auszuleeren. Das alles hat 1,5 Std gedauert. Hab ich schon gesagt, dass ich es schätze Einsteller zu sein?

Ich bin zurück „nach Hause“ gefahren um zu packen und zu duschen, da ich um 12h mit Alissa (meiner Hanna Somatics Freundin) verabredet war, um zusammen zum Parelli Tour Stop nach Perry in Georgia zu fahren. As always, wird es etwas später, so dass ich das hier für euch noch bloggen kann, bevor es losgeht.

22:30h: Alissa und ich waren gegen 17:30h in Perry, aber unser Hotel war freundlich gesagt: eine Absteige. Im Flur hat es schon nach Chemikalien gestunken, das wir kaum atmen konnten, aber das Zimmer war neben Zigarettengestank (in einem Nichtraucherzimmer natürlich) der OberHIT – wir sind direkt umgedreht und haben storniert. Das Holiday Inn in der Nähe sah sehr gut aus, war aber ausgebucht, also sind wir ein paar Exits weiter nach Byron gefahren und jetzt haben wir auch ein Holiday Inn, nicht ganz so nett wie das erste, aber auch ganz ok.

Abends waren wir bei einem Inder in Macon, den das Internet empfohlen hat, war lecker. Danach wollten wir noch Lunch für morgen einkaufen und sind der Karten App zu einem Fresh Market gefolgt – d.h. wir haben eine kleine Georgia Rundfahrt gemacht und der Markt hatte leider schon geschlossen :-(. Also mal sehen, was wir morgen essenstechnisch machen. Um 8:15h wollen wir da sein, da ich für Linda noch ein paar Reithosen mitgebracht habe, die sich morgen tragen will, aber vergessen hatte. 9h geht’s los mit dem Programm, bis 17h nachmittags. Ich bin gespannt. Jetzt aber erst mal schnell schlafen!

Do 27.02.2014

Leichter Nieselregen als ich aufgestanden bin, der glücklicherweise immer weniger wurde. Ich habe Rhem laaaaannnnngggsam fertig gemacht. Heute hatte ich Linda ganz für mich allein :-), Ryan und Sarah sind schon mit einigen Pferden unterwegs zum Tour Stop nach Perry und Genevieve ist nach ihrem Sturz noch immer außer Gefech, war aber da zum Zusehen.

Als Vorbereitung habe ich am Boden begonnen mit der 8 um zwei Fässer zu spielen. Als er im Schritt das Muster verstanden hat, habe ich aufgehört. Also auf zum Reiten. Mein Ziel: die Supple-Rein Übung lernen. Wir sind wieder auf die Koppel gegangen, weil es überall sonst zu nass war. „Warm him up, and let me know whenever you are ready“ war die erste Aufgabe. Ok, 1. vorwärts auf eine leichte Phase (Energie und lächeln mit allen vier Backen) – check, 2. downward transitions on a loose rein – check, 3. ride the line (damit könnt ihr euch schon mal für meine Rückkehr anfreunden ;-)) – check! Und: Back to Linda!

Sie hat mir 4. Supple Rein erklärt (in Kürze: man reitet eine lang gezogene 8 mit zwei gleich großen Bögen, benutzt aber nur einen Zügel und stellt das Pferd leicht zu dieser Seite, restlicher Körper, Beine und andere Hand/Zügel tun NIX). Ich habe mir das ziemlich viel schwerer vorgestellt als es ist, als es im Schritt gut ging habe ich es im Trab geritten, of course auf beiden Seiten jeweils. Check! Macht das Pferd extrem locker.

Also weiter zu 5. Game of Contact. Zuerst im Schritt nach Stretch fragen und in dem Moment, wo das Pferd sich dehnt antraben, loser Zügel, Zügel aufnehmen, nur weniger Tritte halten, durchparieren (am Sitz und ohne den Zügel zu verwenden) und wieder stretchen. Zweitens im Trab am langen Zügel beginnen, Zügel aufnehmen, Contact und Frame für wenige Tritte und zurück zum Stretch im Trab.

Alles hat super geklappt, wir haben aufgehört. Lindas Kommentar „Super! And did you notice, I couldn’t even pick on your riding“ - yes I did, very cool! Linda musste los – sie und Pat fahren heute schon nach Perry, weil morgen die Proben stattfinden. Ich habe Rhem und Tof auf die Koppel gebracht, den Stall gemacht und alles für den Abend vorbereitet.

Dann bin ich zu einer kleinen Shoppingtour aufgebrochen. Meine Ariats sind dieses Jahr leider (noch) nicht runter gesetzt, und ich habe mal wieder fassungslos vor manchen Dingen gestanden, die hier komplett normal sind. Ear-Plugs für Pferde (damit sie Geräusche nicht so gut hören), Anti-Fliegen-Gamaschen für die Weide, Nagellack für die Hufe, und „Quietex“ – ich werde euch ein paar Fotos auf Facebook posten. Leckerlis gibt es nur in großen Paketen und natürlich sind auch die Kekse gross!

Am späten Nachmittag habe ich Rhem und Tof rein geholt und ordnungsgemäß eingedeckt. Und da wir hier in Florida sind und nicht in Alaska bedeutet das: heute Nacht soll es bis 13 Grad (PLUS) kalt werden, da ist es absolut erforderlich eine mindestens 400gr Decke inklusive Halsteil aufzulegen. Nicken, lächeln und einfach tun, nicht weiter drüber nachdenken!

Mi 26.02.2014

Pünktlich um 8:45h hat es angefangen zu regnen, und sollte auch den kompletten Tag dabei bleiben, keine Chance zu reiten :-(! Ich habe die anderen in Lindas Barn Studio getroffen. Um 10:30h sind Sarah, Genevieve und ich mit Pat und Linda zu Janice Dulak gefahren, die eine Unterrichtsstunde mit Linda in einer Covered-Arena vereinbart hatte.

Das Pferd war recht spooky wegen krassem Regen und Wind. Die anderen beiden Mädels, Pat und ich haben das „warm-up“ and „calm-down“ aus dem Auto beobachtet. Pat hat für uns kommentiert – was es super interessant gemacht hat. Zum Reiten sind sie in die Arena gegangen und wir auch. Durch den Regen war es allerdings teilweise recht schwierig alles zu hören. Aber Linda hat aber freundlicherweise nach der Stunde im Auto und auch noch im Stall die ganze Stunde für uns nachbesprochen.

Was ich heute gelernt habe:

- wenn man mit einer Hand das Pferd und mit der anderen einen Schirm festhält und das Pferd Angst vor dem Schirm bekommt, ist es für den Mensch koordinativ total schwer, den Schirm fallen zu lassen und dafür das Pferd festzuhalten. Sobald das Pferd zieht, krallen beide Hände zu!

Pat sagt, Rodeo Reiter können das im Gegensatz zu fast allen anderen Menschen gut, denn sie müssen sich mit der einen Hand wirklich festhalten, während der ganze restliche Körper und auch der andere Arm und Hand total locker sein müssen, sonst macht man den Abflug.

- beim Bocken bleibt man eher oben wenn man sich mit einer Hand nach hinten drückt (Po kommt tiefer in den Sattel), als wenn man mit beiden Händen nach vorne greift (Po kommt aus dem Sattel)

- man kann die richtige Technik zum richtigen Zeitpunkt verwenden, ohne einen Erfolg zu erzielen. Wichtig ist: „you have to do it FOR the horse, not TO the horse“. Diesen Unterschied kann man im Gesicht des „Reiters“ und des Pferdes erschreckend deutlich erkennen!

- etwas mehr vorwärts reiten macht das Pferd deutlich mehr locker

Den Rest des Tages habe ich am Computer verbracht, hauptsächlich mit den Einladungen zu unserem Fortbildungstag Pferde fairstehen am 05.April 2014 auf dem Hofgut Liederbach. Nach dem Versenden habe ich leider erst bemerkt: Dateianhang mit dem Aushang war leider etwas „dick“ – sorry dafür.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr noch etwas Werbung macht und wir uns am 5. April in Liederbach sehen!

Di 25.02.2014

So, wieder Mittagspause. Heute Morgen zuerst über eine Std mit Rhem am Boden gespielt, ½ Std für seitwärts über eine Stange und ¾ Std für rückwärts durch den Flattervorhang. Viel Lecken und Kauen. Danach bin ich mit den anderen auf der Wiese geritten, auf der Rhem und Tof tagsüber normalerweise stehen, weil es dort recht eben ist und nicht so sumpfig wie auf dem Platz. Der unebene Boden und die vielen Pferde auf seiner Koppel haben ihn zwar erst etwas wuschig gemacht, aber dann ging es doch ganz gut! Er war am Körper zwar nass geschwitzt als wir fertig waren, aber am Kopf und rund um die Ohren war es deutlich besser :-)!

Danach hat Linda mich gefragt, ob ich mit Navi spielen möchte – U I , ok! Sie haben sie mit der zweiten Ladung Pferde mit rüber gebracht und ich hatte mich schon gewappnet Crash Test Dummy zu werden. Sie ist nicht nur das links-introvertierteste, sonder auch das Pferd mit dem höchsten Spirit-Level mit dem ich je zu tun hatte. Mit ihr lernt man sehr schnell den Unterschied zwischen“suggest“, „ask“ und „tell“.

Weil introvertierte Pferden denken müssen, bevor sie sich bewegen können habe ich online mit Denksport-Aufgaben begonnen. Das lief sehr gut, not once an icky face :-)! Linda kam nach einiger Zeit vorbei und fragte, wie es läuft – ich meinte, Navi hätte heute wohl einen guten Tag, sie sagte, oh nein, dieses Pferd würde niemals einen Kampf auslassen, ich würde das offensichtlich sehr gut machen!:-)! Dann kam jemand mit einem der großen grünen Bälle – oh weh, ALARM, Schweif umklappen, lostänzeln und fauchen war eins. Aber auch das war recht schnell ok.

Zur Steigerung bin ich dann in eine der kleineren Koppeln gegangen und habe mit ihr at liberty gespielt – genau ihr Ding. Wir haben sogar gemacht, was ich vorhatte, und ich habe dabei weder einen halben Arm zu verloren noch einen Tritt abbekommen! Linda „that looks very good“, das fand ich auch und Navi hat in einer Tour abgeschnaubt – wir waren uns also alle einig.

0:30h: Ich gehe jetzt gleich ins Bett und ihr seid vermutlich schon fast wieder wach. Tampa war cool, ich poste euch morgen ein paar Videos auf Facebook. Wir haben zuerst eine sehr coole Demo von Lauren mit Paris und dann Pat & Caton(plus zwei Pferde at liberty) gesehen. Auf dem Heimweg hat Pat uns alle bei Maccaroni Grill (LÄCKA) zum Dinner eingeladen. Es war echt lustig. Wir waren von „Pats“ Pat, Caton, David, Aurelie (Beglien), Elli (Schweiz) und Sean (UK) und der Rest von „Linda Land“ Linda, Genevieve, Liz und ich. Auf dem Heimweg hat Linda erzählt, wie es war als sie bei der Queen eingeladen waren – ein Bericht behind the sceenes J! Hier gilt das Tempolimit übrigens für alle Fahrzeuge, d.h. Trucks und Autos dürfen gleichschnell fahren. Woher ich das weiß: Pat hat den Truck mit den Pferden gefahren, wir waren nicht lange vor ihnen…..

Sie hat mich gefragt, ob ich Navi morgen reiten möchte. Ich hab mal ja gesagt ;-) ! Erst danach hat sie auch die Geschichte erzählt, wie sie Navi zuletzt in einer Horsenality Demo erst brav vorgezeigt haben und sie dann mit Phase 2 und 3 innerhalb 1sec einen feuerspeienden Drachen am Seil verwandelt haben. Die „Rückwandelung“ war dann allerdings nicht mehr innerhalb 1 sec zu machen.

Wunderbarer Sternenhimmel hier heute Nacht! Schlaft gut!

Mo 24.02.2014

Es freut mich zu hören, dass mein Blog gelesen wird :-)! Und danke für die Anregung, ich habe ein Muster für das Goal Board gemacht, wer es haben noch möchte, kann es gern bei mir anfordern.

Ihr habt euch gewünscht nochmal das Who ist Who zu erfahren: hier kommt es! Sarah Berg, USA, Parelli Instruktorin, derzeit hier seit Nov, möchte Lindas neue Protegé werden; Liz Jones, UK, Parelli Instruktorin, derzeit hier mit ihrem Freund Sean, war zuerst in Pats Barn, reitet jetzt 4 Wo mit Linda, fliegt Anfang März heim, will aber zum nächsten Winter wieder kommen; Genevieve Benoit, Kanada, Parelli Instruktorin, seit Ende Jan bei Linda bis Anfang März; Fawn Andersen, Kanada, Parelli Instruktorin, den ganzen Winter hier, reitet mal bei Pat mal bei Linda; Ryan Pfouts, Lindas Barn Manager.

Ich habe gerade Mittagspause. Hier hat es die ganze Nacht geregnet, nein man muss eher sagen geschüttet, aber es ist weiterhin sehr warm. Wir haben uns um 9h zum Reiten getroffen, ich war wieder rechtzeitig genug da um alles gaaaaaaanz langsam zu machen. Rhem hat mehrfach tief durchgeatmet. Mein Online Warm-up war as well very slow, ein paar touch its, Seitengänge und zum Schluß circling für „halte die Gangart, halte die Richtung“. Auf dem Reitplatz stand das Wasser aber auch auf dem Gras war es recht rutschig, so dass ich beschlossen habe meine Reiteinheit heute im Schritt zu gestalten. Ziel: Zügel aufnehmen und wieder strecken lassen ohne langsamer zu werden oder gegen/über den Zügel zu kommen und auf geraden Linien Biegung rechts und links, wenig Schwitzen.

Obwohl Tof heute beim Reiten nicht dabei war, weil er ein leicht dickes und warmes Bein hat, war Rhem recht konzentriert und hat nicht einmal nach seinem Kumpel gerufen oder versucht mit mir über die Richtung (zu Tof bzw. von ihm weg) zu argumentieren. Wir waren also recht schnell am Ziel und er war heute auch nur unter dem Sattel und am Gurt geschwitzt. Lindas erstes Pferd heute Morgen war Highland, als nächstes kam sie mit Jazz. Ich hatte Big & Tall schon auf die Koppel getan und konnte ihr zusehen. Ryan hat mit Navi gespielt und sie hatte einen ihrer pissigen Tage – was für eine Zicke. Sie ist auch einmal ausgerutscht und gefallen, was sie nicht von weiteren Bocksprüngen und Emotions-Ausbrüchen abhalten konnte.

Als Linda mit Jazz fertig war kam sie zu mir geritten und ich sollte aufsteigen und ihn ein bissel ausprobieren :-)! Das war wie nach Hause kommen, er fühlt sich sehr ähnlich an wie Lancretio, deutlich weniger argumentativ und im Testmodus natürlich ;-), aber genauso gerade und super am Kontakt an beiden Zügeln mit ständiger Bereitschaft sich zu dehnen. Und wenn man mehr Kontakt nimmt – BOY, dann geht die Post ab, das ist Power. Und trotzdem, er ist extrem sicher auf seinen Füßen. Ein super, super cooles Pferd! Sie hatte leider nicht viel Zeit, weil sie noch eine Telefon-Konferenz hatte, aber sagte, wir machen das in den nächsten Tagen nochmal (freu freu freu).

Nachmittags-Bericht: Entgegen der Vorhersage hat es nicht geregnet, sondern es kam sogar die Sonne raus. Haben uns um 16h mit Linda bei „uns“ im Stall getroffen, sie hat Allure und Navi für uns gespielt und geritten und kommentiert. Beide waren „braver“ als gestern, aber immer noch recht „anspruchvoll“. Ich habe sie gefragt, ob man ein Pferd wie Navi wohl jemals dazu bekommt, beim Reiten nicht mit dem Schweif zu pinseln. Linda: „we need to teach her“ – ihr Vorschlag, für jedes Pinseln ein leichter Tap mit der Gerte an ihrem Po. Meine Prognose „she might buck you off“. Und sie wurde zunächst auch noch etwas pissiger, aber nachdem Linda einfach leicht dabei geblieben ist zurück zu tappen, hat sie noch einiger Zeit doch drüber nachgedacht und mit Aufhören versucht. Dolles Lob und sehr erfreuter Gesichtsausdruck bei Navi, dass sie so schlau ist. Beim nächsten Versuch ging es deutlich deutlich schneller.

Morgen früh werden wir wieder mit Linda reiten und morgen Nachmittag nach Tampa fahren, wo Pat und Caton eine „Father & Son“ Demo machen und Laureen reiten wird. Wenn ich das richtig verstanden habe, für einen guten Zweck, für Handicaped People. Ich werde also recht spät zurück sein, und falls ich es nicht schaffe mittags zu bloggen, wird es abends vermutlich eher nichts.

So 22.02.2014

Ich muss mich beschweren: gibt es irgendjemand der meinen Blog liest da draußen? Falls nein, würde ich nicht weiterhin nachts hier sitzen und das schreiben….. GOAL-Board???!!!

Da die DVDs mit Silke bei uns auf dem Playground gefilmt werden, reiten wir bis Di dort wo Rhem und Tof stehen. Je gelassener Rhem wird, desto mehr sehe ich seine Core-Horsenality RBI. Offensichtlich habe ich diese Prüfung noch nicht bestanden, sonst würde ich sie nicht immer wieder gestellt bekommen. I do my very best. Ziel für mich: runterfahren, den Energie-Level anpassen, nicht so straight-line sein, kürzere Lerneinheiten, Rhem in den Pausen erlauben stehen zu bleiben.

Ich war um 9h im Stall, ERSTE und damit hatte ich Zeit! Habe ausführlich geputzt, in aller Ruhe gesattelt und Trense und Peitsche schon mal draußen geparkt. Plan für heute: alles langsamer angehen, mehr Pausen machen, damit Rhem Zeit zum Denken hat. Ziel für heute: weiter Fortschritte machen ohne dass Rhem so gestresst=nass geschwitzt ist, wenn wir fertig sind, als ob er in einen Regenschauer geraten ist.

Mein Warm-up am Boden war touch it (er geht zwar an vielem vorbei, wenn er aber hinsehen muss, erschreckt er sich davor und zuckt und bleibt stehen) ein paar Übergänge S/T, und Schenkelweichen im Schritt. Als wir damit fertig waren, war er schon um die Ohren und unter dem Schopf geschwitzt und ich habe schon gedacht, langsamer geht’s nicht, uff.

Er bliebt auch gelassen, obwohl Linda und Ryan mit allen Pferden von drüben herüber kamen. Und meine trödelige Vorbereitung hat sofort Früchte getragen als ich aufgestiegen bin: vorwärts war heute seine Idee und wir konnten von links nach rechts wechseln ohne dass er anfing zu hickeln, in den Galopp zu fallen oder langsamer zu werden – GREAT! Für das Herumstehen-lassen in den Pausen, war er mir glaube ich echt dankbar. Ich konnte heute neben“ soft touch“ und „ride the line“ anfangen mit „Game of Contact“ zu spielen und er schien sich recht wohl damit zu fühlen – kein dolles Geklapper auf dem Gebiss, kein Verstecken durch einrollen. Ich wäre gern noch weiter geritten, aber ich habe mich gezwungen aufzuhören. Lindas Kommentar zu heute „He is getting better hm! And not so much sweatting today :-).“ Ich habe ihn geduscht und dann hat er sich langsam Richtung Koppel gegrast, während ich Linda mit Allure zugesehen habe.

Sie hat ihn erst am Boden gespielt, dann gesattelt und geritten. He is such a free spirit! Heute waren ein paar nette Durchstarter und Bocksprünge drin, Hut ab vor Linda. Dieses Pferd stand noch nie auf meiner Liste (der Pferde, die ich gern mal reiten würde) und ich werde das definitiv auch nicht ändern. Ich hatte so lange Highland am Seil, der nicht länger in seiner Box sein wollte, aber auch nicht auf der Weide sein kann, weil er JEDEN Zaun springt. An der Hand war er lieb, abgesehen von ein paar Versuchen, mich zu beißen!

Als Linda mit Allure fertig war und Highland übernommen hat, habe ich Allure abgeduscht. Wenn er neben einem her geht, versucht er immer einen irgendwo mit der Nase zu berühren und zu schieben. Da aber auch er von der Sorte „mouthy“ ist, habe ich das mal lieber nicht erlaubt, da ich nicht riskieren wollte, dass nachher noch ein halber Arm fehlt oder sowas. Wir waren gerade mit allen Pferden fertig, als es begonnen hat zu donnern und der Himmel dunkel wurde. Right on time!

Den Nachmittag habe ich damit verbracht DVDs zu sehen über „The Elements of Man“. Hat jemand von euch davon schon mal gehört? Super interessant! Muss jetzt noch meine Notizen überarbeiten.

Sa 22.02.2014

Ausschlafen bis 8h und dann erst mal etwas Skype zum Frühstück. Den Vormittag habe ich wg Nieselregen am Computer verbracht. Um 2h war es wieder sonnig und wir haben uns in Lindas Barn Studio getroffen und Goal-Boards gemacht. Ihr wollt auch ein machen? Los geht’s: schreibt euren Namen oben in eine Email, darunter, auf einer Skala von 1-10 eure Fähigkeiten als 1) Pferde Ausbilder 2) Reiter 3) Lehrer, darunter eure langfristigen Ziele, darunter in 4 „Becher“ die heißen Talent, Skills, Try, Luck zu wieviel Prozent sie in eurem Fall jeweils gefüllt sind und zum Schluss eure kurz- bis mittelfristigen Ziele! Schickt mir das, ich bin gespannt!

Wir haben das für uns alle besprochen. Es ist ein guter Überblick auch für Linda, wer gern an was arbeiten möchte. Mir hat sie sie ein paar spannende Dinge verordnet – ihr werdet sehen! Danach haben wir noch eine Nachbesprechung der letzten beiden Tage gemacht. Danach sind Sarah, Ryan und ich geritten und Linda hat uns gecoached. Lob an mich: “you have a very nice feeling for the right tempo” und “horse training goes really well”. Nachdem es also beim Pferdetraining nix anzumerken gab (doppel-freu), hat sie mir geholfen an meiner Haltung zu arbeiten, was cool war. So konnte ich die Schritt Pausen, die Rhem brauchte prima nutzen.

Morgen früh reiten wir auch :-)!

Nach dem Abduschen habe ich wieder die Abendversorgung der Pferde übernommen. Immer wenn ich damit fertig bin Mist wegzufahren, Heu zu füttern, Wassereimer aufzufüllen und alles wieder zu kehren bin ich doppelt froh, dass ich das zu Hause nicht machen muss, sondern dass ich die Zeit mit meinen Pferden nutzen kann.

Als Schmankerl des Tages: Linda hat einen interessanten Artikel über „Emotional Fitness“ geschrieben, aus dem ich hier ein paar Dinge weitergeben möchte. Sie schreibt darin über drei primäre Gefühle: Angst, Anspannung und Frustration.

KÖRPERSPRACHE von

Angst – scheuen, wegrennen, durchgehen, große Auge und Nüstern, hoher Kopf, schnelle oder starre Ohren, Ohren zu Seite mit verworfenem Genick, übermäßiges Schwitzen, eingeklemmter Schweif, steigen, explosives bocken.

Anspannung – fester Rücken, kurze abgehackte Tritte, erhobener Kopf, verspannter Schweif, verspannte Lippen, Ohren anlegen, klapperndes Maul, Schwitzen an ungewöhnlichen Stellen, Widersetzlichkeit, Schlauchgeräusche (kommt von einem verpannten Bauch), erhöhte Herzrate, geringe Toleranz

Frustration – Kopfschlagen, head shaking, Zähne knirschen, Zunge raushängen, Schaum am Maul, offenes Maul, pinselnder Schweif, angelegte Ohren, bocken, verweigern vorwärts zu gehen, geringe Toleranz, weben, Lippen poppen, und andere Stall-Untugenden.

TRIGGER dieser Emotionen sind

Angst – Es gibt zwei primäre Trigger: Raubtierverhalten und das Gefühl in der Falle zu sein. Pferde achten auf Anzeichen von Rautierverhalten wie: anschleichen, jagen, plötzliche Geräusche oder Bewegungen, Aggression oder erhöhte Energie. In menschlicher Umgebung können Fallen Dinge sein wie: ein Stall, ein Anhänger, ein Ständer, angebunden sein, Restriktion durch ein Halfter, Seil, Zaumzeug (und natürlich Schlaufzügel, enge Nasenriemen, Martingals) und natürlich den Sattelgurt.

Anspannung – ist das erste Stadium von Angst. Pferde werden angespannt, wenn sie unsicher sind, unter Druck, gezwungen werden, zurückgehalten oder unterdrückt durch Training.

Frustration – Frustration kommt im Pferd hoch, wenn es keinen Komfort finden kann. Deshalb ist es so effektiv Pferde mit Druck und dem Weglassen des Drucks zu trainieren. Man kreiiert etwas Unkomfortables, indem man Druck ausübt (mit dem Schenkel, Sitz oder Hand) und sofort nachlässt, wenn das Pferd wie gewünscht reagiert. Wenn man unklar ist, zu langsam oder dauerhaften Druck ausübt, wird das Pferd frustriert. Sie wissen dann nicht, was sie tun könnem, sie können die Antwort nicht finden, sie können den Druck nicht loswerden.

TO DOS

Angst – Hinterhand weichenlassen mit einem Zügel (für Kontrolle), Absteigen, gib ihm eine Aufgabe (tu den Fuß auf etwas) nutze die “You Better Run!“- Technik am Boden, um Adrenalin abzubauen, reite in einem kleinen Zirkel vorwärts bis dein Pferd langsamer werden möchte .

Anspannung – Werde langsamer, mache die Dinge für dein Pferd einfacher, gib häufigere oder längere Pausen, sein geduldiger und beständig. Sorge dafür, dass du vorwärts reitest und dein Pferd nicht zurück hältst. Nutze den “Relax Rein” oder “Partial Disengagements” in Übergängen um dem Pferd zu helfen sich zu entspannen.

Frustration – Gib mehr Freiheit, nutze “Zero Brace”, verbessere dein Gefühl und Timing, verzichte auf restriktierendes Equipment, sei kreativ in deinem Trainingsansatz.

Hinweis: bezüglich Horsenalities ist Anspannung mehr ein Rechtsgehirnhälftiges Problem, während Frustration eher bei den Linksgehirnhälftigen vorkommt.

Fr 21.02.2014

Habe heute herausgefunden, dass immer wenn Jae’s Ralph Urlaub hat, Regen kommt – und er hat jetzt eine Woche frei :-(! Das Filmen hat wie geplant um 8h mit Tik auf Jerry begonnen, dann Liz mit Jackson und als Linda mit Jazz gerade begonnen hatte kam der erste große Regen runter. Alle haben sich untergestellt und gewartet bis es wieder etwas besser wurde, dann ging es weiter und es gab zum Glück eine Regenpause bis sie fertig waren.

Mittagessen gab es wieder für alle in der Lodge, dazu gab es eine Jam-Session: Pat und noch jemand haben Gitarre gespielt, Conny Geige und Silke hat dazu gesungen, ziemlich cool.

Am Nachmittag wurden in Lindas Barn noch die letzten Szenen zwischen Linda und Christoph aufgenommen. Es hat konstant vor sich hin geregnet…..

Es war interessant in den letzten beiden Tagen das Lehren (Trainer) und Lernen (Schüler) mal aus der Sicht eines Zuschauers beobachten zu können. Was ich mitnehmen möchte: nicht nur vor der Stunde zu fragen, wie weit Mensch und Pferd sind und was das Ziel für diese Stunde sein soll, sondern auch lieber 3-5 min früher aufzuhören und ein kurzes Debrief zu machen um das Gelernte nach zu besprechen!

Da Sarah die Pferde heute Morgen allein versorgt, raus und rein gebracht hat, habe ich die Abendfütterung und Stallreinigung übernommen.

Danach war ich einkaufen. Es erstaunt mich immer wieder, wie teuer frisches Obst und Gemüse hier sind und wie klein noch dazu die Auswahl ist. Andere Verpackungsgrößen sind dagegen so ausgelegt, dass Großfamilien satt werden können (gibt’s hier keine Singles?), und Angebote lauten dann häufig noch „buy one get one free“. Fertiggerichte findet man zu über 70%. Dafür war es sehr schwierig, einfachen Couscous zu finden und im kompletten Tiefkühlregal gab es KEINE Kräuter.

Auf dem Heimweg war ich noch für niedliche 25$ Volltanken. Wobei das Tanken an und für sich der eher schwierige Part ist, bis man den Automat überredet hat, die Karte zu nehmen und ihm klar gemacht hat, was man tanken möchte. Manchmal klappt das, aber heute endete es wieder in „please see the cashier“ – nun jut, die hatte zwar auch Probleme, aber schließlich hat‘s doch geklappt.

Wieder „daheim“ habe ich Ralph erst mal die schlechte Nachricht überbracht, dass er leider ab morgen wieder arbeite muss (so geht das ja schließlich nicht, ich habe FLORIDA SUN gebucht!) – oder für besseres Wetter sorgen. Er hat sich fürs Wetter entschieden, wir werden sehen.

Ich lebe in einem Nicht-Koch-Haushalt, aber heute Abend habe ich den Herd und die Töpfe in Aktion versetzt, es gab Nudeln Primavera – mit Brokkoli, Möhren, Tomaten, Feta und Parmesan – jummy! Den Rest gibt’s morgen als Salat. Nachtisch: Nektarinen mit Cranbeeries auf Hüttenkäse mit etwas Knuspermüsli.

Do 20.02.2014

Zu gestern habe ich noch ganz vergessen zu erzählen, dass ich abends noch in „mein“ Zimmer umgezogen bin. Nachdem ich nun schon zum dritten Mal bei Jae wohne, habe ich wieder das große Lila-Zimmer, mit kleinem Kleiderzimmer und einen kleinen Tisch mit Stuhl für meinen Computer ;-).

Morgens hab ich es etwas gemütlich angehen lassen, da das Filmen für 9:30h angesetzt war. Zuerst habe ich Jaes Pferde aus dem Stall gelassen, dann Tof und Rhem auf die Weide gebracht und bin zum Film-Set gegangen. Bis endlich der Sound ging und auch das Coach-System zwischen Christoph und Reiter funktionierte war es ca. 11h, als das Filmen losging. Mette war die erste Reiterin auf Ulivi, danach kam Liz mit Jackson. In der Pause bin ich zu dem Pferden gefahren und habe ihnen ihr Mittagsheu auf die Koppel gebracht, was sie sehr begrüßt haben. Als ich zum Lunch in die Lodge kam waren alle schon ziemlich fertig mit Essen. Pat ist aufgestanden und hat mich sehr herzlich begrüßt und mir gezeigt, was es heute gibt.

Um 14h ging das Filmen weiter mit Lauren auf Paris, Tik (einem Vielseitigkeits-Reiter) mit einem 5 jährigen Pferd, Linda mit Jazz und dann nochmal Mette mit Ulivi. Ich habe jede Menge Photos gemacht, weiß aber nicht, ob ich die schon posten darf – mache ich, sobald ich eine positive Antwort bekomme.

Abends habe ich „Big and Tall“ wie Mette und Jenny die beiden nennen, rein geholt und ihr Paddock sauber gemacht. Sarah hat noch mit Tof gespielt, da sie ihn morgen früh für Jenny und Mette vorreiten wird – sie möchte ihn gern kaufen.

Heute war es, wie gestern, ein super warmer Tag – morgen soll es leider ab mittags Gewitter geben, daher wird das Filmen morgen ab 8h beginnen. Obwohl ich heute hauptsächlich herum gesessen habe bin ich irgendwie ganz schön müde.....

Mi 19.02.2014

Heute Morgen sind die anderen beiden Ladies, die noch bei Jae gewohnt haben ausgezogen und heim gefahren. Dabei haben sie so ein Getöse veranstaltet, dass ich um 6h wach war. Getreu dem Motto, immer das Beste draus machen, habe die Zeit für Skype genutzt ;-).

Ich habe erst ein paar Dinge zu Lindas Barn gebracht, dann Rhem geputzt und gesattelt und Tof mit zu Linda geshuttelt. Der Vormittag war für ein kurzes Warm-Up für das Vorreiten am Nachmittag gedacht. Lauren war da und um Tof auszuprobieren.

Ich habe am Boden und an der Brücke begonnen und Rhem hat nach ca. 5 min von jeder Richtung aus zwei Füße auf die Rampe gesetzt, dann lots of licking and chewing. Als er mir sogar angeboten hat, weiter drauf zu gehen, sind wir gegangen. Ich hatte fast das Gefühl er hat irgendwie Muskelkater oder sowas heute, aber Linda meinte nur „he is just calm now ;-)“. Wie wahr! Beim Reiten war er sofort gut und vorwärts. Mein Ziel für heute: dass er einen leichten Kontakt am Zügel hält in einer vorwärts abwärts Kopf-Hals-Haltung und mir erlaubt beim Richtungswechsel seine Rippen auf die andere Seite zu schieben ohne Schwung oder Kontakt zu verlieren. Es lief sehr gut!

In der Mittagspause haben wir alle Pferde mit Shampoo gewaschen und frisiert – wie schön weich sie sich danach anfühlen!

3h war geplant, 4h wurde es dann als Christof Hess, Neil Pye und die Filmcrew mit uns zum Playground gegangen sind, um die Reiterauswahl für die nächsten beiden Tage zu treffen. Mette ist gesetzt und Lauren wird ebenfalls ein ihrer Pferde reiten. Ich habe mit Rhem wieder am Boden begonnen, da wir heute Nachmittag alle auf dem Playground geritten sind – was für ihn recht spannend war, und zunächst mal in Kopf hoch und Gaspedal runter gemündet ist. Es ist angenehm zu wissen, dass auch in dieser Situation niemand „fake it“ sehen möchte. Also bin ich vorwärts geritten und habe den Zügel gekämt, bis das Füße bewegen das Adrenalin genug beseitigt hat und er anfangen konnte sich loszulassen und  auf mich zu konzentrieren. Mittendrin kam Linda zu mir geritten und hat mich gebeten, später noch auf Zen zu wechseln, und ein paar Wechsel und Traversalen zu probieren. WIE GEIL IST DAS DENN, ODER J? Seit ich Zen zum ersten Mal gesehen habe (2010), wäre er meine erste Wahl gewesen; nur für den Fall dass mich jemals jemand fragen würde, welches von Lindas Pferden ich am liebsten mal reiten würde! YEY YEY YEY!

Ein Glück habe ich es so kurzfristig erfahren und hatte gar keine Zeit aufgeregt zu werden. Nachdem Christof und Linda genug von Rhem gesehen hatten, habe ich auf Zen umgesattelt, von groß nach klein. Zen ist sehr, sehr ähnlich wie Aviano – ich mochte ihn sofort SEHR, aber er war erstmal ziemlich besorgt, was ich wohl alles von ihm wollen könnte! Obwohl Linda und Christof zugesehen haben und mit den Wechseln und Traversalen ein Ziel vorgegeben war, war ich sehr stolz auf mich, weiterhin die „Relationship first“ zu setzen und Zen alle Zeit zu lassen, sich an mich zu gewöhnen. Und was soll ich euch sagen: „take the time it takes and it takes less time“! Der Untergrund im Playground war mir zu uneben und teilweise noch rutschig von den Überschwemmungen, deshalb sind wir nach dem Warm-up in die Arena gegangen, aber dort hatten wir alles bis zu 3er Wechseln. Die allerdings haben ihn dann wieder leicht wuschig gemacht, so dass ich mit ein paar einzelnen Wechseln aufgehört habe.  

Wir beide waren nass geschwitzt und ich hatte mich gerade neben die anderen Mädels aufgestellt, als Christoph bat, dass Sarah (Tof), Liz (Jackson) und ich (Rhem) nochmal reiten. OK, also schnell wieder umsatteln und trensen.  Rhem war ziemlich erstaunt, dass ich heute zum dritten mal reiten wollte, aber er war nochmal äußerst vorwärts – ich habe ein paar Bilder auf Facebook geteilt! Schließlich hat man sich auf insgesamt 4 Reiter geeinigt – neben Mette und Lauren sollen noch zwei Reiter ohne Turniererfahrung dabei sein, damit waren Sarah und ich raus. Puh, darüber war ich ziemlich froh! Ich wäre nicht gern mit einem der Pferde, das ich seit einem bzw. drei Tagen reite für einen Film vorgeritten.

Es wurde gerade dunkel, als wir die Pferde zurück gebracht haben und gefüttert. Heute Nacht schlaf ich ziemlich gut! Filming beginnt morgen nicht vor 9:30h – das wird entspannt für mich ;-)

Di 18.02.2014

Heute Morgen waren Sarah und ich um 9h mit Tof und Rhem in Lindas Barn, Genevieve hat etwas länger gebraucht um eins ihrer Pferde von den restlichen beiden zu trennen. Wir sind gemeinsam zum Playground gegangen und ich habe das Gaspedal am 7m Seil ausprobiert.  Er bockt nicht, aber er ist ähnlich bodenscheu, wie LeDancer. Also hab ich ihn auch gleich mal mit der Brücke bekannt gemacht, oh weh, schlimme Sache. Da ich aber inzwischen weiß, was zu tun ist (where to be, why to be, when to be and what to do, when you get there), war es nach knapp 5-10 min kein Problem mehr. Dann bin ich aufgestiegen und geritten. Mein Ziel: „ride freely forwards until horse stretches neck and back 2) downward transitions w/o rein 3) ride the line with the nose“.

Die Vorwärts Geschichte war unter dem Sattel schon deutlich schwieriger, statt wirklich vorwärts zu traben hat er immer wieder den Galopp angeboten, und auch da wollte er nicht vorwärts gehen – ABER im Boot Camp gibt es kein Zurück ;-)! Das hat ihn mehr gestresst, als ich dachte, seine natürliche Horsenality scheint doch an der Grenze zu introvertiert zu sein. Hm, how interesting! Wichtig, dabei, vorwärts auf Energie und Sitz OHNE Schenkel, use the Stick when needed und heute hatte ich auch einen. Nachdem Nr. 1 erledigt war waren 2 und 3  ein Kinderspiel. Da es heute allerdings mehr als warm war und der erste Teil auch recht stressig für ihn, war Rhem pitschnass. Zum Trocknen haben wir mit Tof noch eine Runde über den Playground gedreht, Rhem ging sogar voran – und auch nach leichtem Zögern durchs Wasser. So ein braver Kerl!

Wir haben die Pferde bei Linda geparkt und sind zurück zum Playground, weil Linda mit Jazz nun eine Stunde mit Janice Dulak (http://dulakpilates.com/) vereinbart hatte, bei der wir zusehen durften. (Gleichtzeitig hat Silke Valentin Liz und Ryan auf das Filmen einer Liberty DVD vorbereitet.)

Im Anschluß an Lindas Session waren wir in Stall und wir beide haben von unserem Wochenende  berichtet. Interessanter Weise haben wir ziemlich genau dieselben Notizen gemacht :-)! Außerdem wollte sie von mir ein Feedback und Tipps zu ihrem Reiten *stolz sei*. Sie hatte mich schon vorher darum gebeten, so dass ich mir Notizen gemacht hatte.

Danach war Aufräum- und Säuberungs-Aktion angesagt, da morgen Christoph Hess kommt, um eine DVD aufzunehmen in Ergänzung zur Serie „The Scale of Training“. Mette wird dafür mit vier Pferden hier anreisen und wir werden morgen früh die Pferde locker vorbereiten und am Nachmittag für ihn vorspielen und vorreiten, so dass er die Reiter auswählen kann. Dann wird Do und Fr gefilmt.  (Silkes DVD wird dann von Sa-Di gefilmt, wenn ich das richtig verstanden habe. Und danach geht’s schon los zum Tour-Stopp nach Perry, GA).

Genevieve und ich haben Steady Eddy geschrubbt (siehe Facebook) und den kompletten Waschplatz inkl Schrank sauber gemacht. Danach habe ich noch bei Rhem und Tof alles aufgeräumt, Paddocks sauber gemacht, herumfliegendes Heu aufgerecht etc.pp. während Sarah Rhem die Hufe gemacht habt. Wir haben ganz schon geschwitzt! Ihr seht, wir sind mehr als busy, da wird so schnell keine Langeweile aufkommen, man wird sich eher wünschen an mehreren Orten gleichzeitig sein zu können.

Mo 17.02.2014

Ich war um 8h auf der Ranch, um meinen vierbeinigen Partner Rhembrandt zu treffen. Er lebt im Stall auf der anderen Seite der Straße. In seiner gewohnten Umgebung und in der Nähe seines Freundes Tof war er heute ganz ruhig. Da durch den Fellwechsel offensichtlich alles juckt, hat er das Putzen sehr genossen und ich konnte schonmal ein paar Punkte sammeln. Dann musste ich erstmal einen Sattel Airpad und ein längeres Seil besorgen, bevor es losgehen konnte. Linda und Ryan kamen zu uns herüber, damit Rhembrandt in der gewohnten Umgebung bleiben konnte. Ich habe ihn zuerst am Seil gespielt, touch it’s, Achten und Schlangenlinen. Anfangs er war etwas schreckhaft und hat versucht Dinge auszublenden, aber dann sehr schnell connected mit mir, so  dass ich quasi zusammen mit den anderen aufgestiegen bin.

Ziel des Vormittags: uns kennenlernen, etwas austesten und im Kopf (später auch auf Papier) mein IST festhalten und mein Goalboard für ihn machen. Einige Ergebnisse: entgegenkommende Pferde sind ein Problem, er hat seine Handbremse mind. 2 Raster angezogen, d.h. er geht vorwärts wenn man ihn fragt, aber hält sich fest (ich habe heute noch nicht nachhaltig versucht, die Handbremse zu lösen, mache ich zuerst am Boden, um zu sehen ob es losbockt), er kennt eine runde tiefe Kopf-Hals-Haltung und verkantet und versteckt sich dort, was aus reiner „man sieht so nix“-Problematik zu Erschrecken führt. ABER es gibt zwei Sternchen für: extrem menschenfreundlich und stets bemüht, er ist ein richtig netter Kerl, ich mag ihn.

Da es heute nicht nur sehr sonnig, sondern auch sehr warm war, mussten die Pferde duschen, bevor sie auf die Koppel kamen. Dann sind wir zu Linda rüber und haben zugesehen wie sie mit Highland gespielt hat und ihn geritten ist (ebenfalls große Veränderung zum letzten Jahr) und Ryan mit Apollo gecoached hat. Das war beides sehr interessant und wir hatten eine lange Fragen & Feedbackrunde.

Über Mittag mußte ich schnell zum Foodshopping; wir haben uns um 15:30h wieder getroffen. Linda wollte Jazz nochmal reiten und dann „mighty“ Navi. Sarah und ich haben Tof und Rhem mit rüber genommen. Ich war positiv überrascht, dass beide Pferde auf der Koppel sofort kamen und Rhem sogar mit mir vorausging über die Straße. Mein Ziel des Nachmittags: Rhem ist relaxed in der fremden Umgebung und wir verbringen undemanded time together war deutlich schneller als ich dachte erreicht. Ich habe ein Foto von ihm für euch gemacht, es ist auf Facebook.

Ich habe Linda beim Training zugesehen und Fragen gestellt ;-). Am Schluß haben wir ausgemacht morgen dort zu reiten. Sie sagte, Genevieve könne sie morgen oben am Stall treffen, sie würde ihr von dort weiter helfe, alle anderen träfe sie auf dem Playground, oh außer mir, ich würde ja alles sehen wollen ;-) - richtig!

Wir haben Tof und Rhem zurück gebracht, Boden und Paddock gemistet, Wasser aufgefüllt und gefüttert, dann bin ich heim gefahren. Sarah wohnt in ihrem Anhänger neben dem Stall und wird morgens allein füttern.

So 16.02.2014

Linda ist heute Morgen zuerst mit mir zu den Stadien und Ställen des WEF (Winter Equestrien Festival)  gefahren, wo in der kompletten Winter-Saison rund 3.500 Pferde dauerhaft vor Ort sind um an den Unterschiedlichsten Turnieren zu starten, die hier von den untersten Klassen bis zum Grand Prix abgehalten werden.  Ich habe gelernt: für ein Springpferd, dass einen E/A Parcours brav macht, zahlt man hier gern bis zu 100.000 – wenn es auch noch hübsch ist und man damit auch ein Stilspringen (hier Hunterclass) gewinnen kann auch das doppelte oder dreifache!

Bevor wir zum Forum gefahren sind,  waren wir schlau und haben unser Mittagessen (Salat + Smotthie) bei Whole Foods gekauft, da die Sandwiches, die es vor Ort gibt, einfach ungenießbar sind.

Highlights des heutigen Tages waren ein Vortrag von Susanne von Dietze und eine praktische Demo, bei der Conrad Schumacher unterrichtet hat. Auch diesen beiden, merkt man ebenso wie Christoph Hess an, wie viel  Spaß ihnen ihre Arbeit macht. Susanne hat über „die Wichtigkeit von Balance und Rhythmus im Kreis der Hilfen“ referiert und einige sehr schöne Analogien gebraucht, so wie sehr coole Übungen mit den Zuschauern gemacht.  Conrad Schumacher hat ein paar ziemlich coole Übungsmuster gezeigt, um unterschiedliche Dinge, wie z.B. Paraden und Übergänge zu verbessern, sowie Linienführungen, die dem Pferd bestimmte Übungen leichter machen.

Gegen 16h haben wir angefangen uns auf den Heimweg zu begeben, nachdem wir uns von diversen Leuten verabschiedet hatten. Die Heimfahrt war, wie die Hinfahrt auch, sehr kurzweilig und überaus interessant.  Linda sagte „you are a good note-taker“ J - stimmt, ich will ja nichts davon vergessen. Wir haben zum Abschluss des Tages noch sehr nett zusammen beim Japaner zu Abend gegessen, als wir wieder in Ocala waren. What a perfect day!

Sa 15.02.2014

Linda und ich sind heute und morgen auf dem Global Dressage Forum North-America. Um 10h ging es los, erstmal endlose Begrüßungsrede mit Dank an alle Sponsoren etc. pp.. Danach gab es den ganzen Tag Vorträge und Demos zu unterschiedlichen Themen von Jan Brinkman, Christilot Boylen und Udo Lange und Jochen Schleese.

Es wurde in jedem Beitrag viel Wert darauf gelegt immer wieder zu betonen, dass man junge Pferde langsam und geduldig ausbilden sollte, dass die körperliche und seelische Losgelassenheit erstes Ziel sein muss und die Nase der Pferde vor der Senkrechten sein muss.  Es ist schön zu sehen und zu hören, dass sich „in der Szene“ und auch unter den Reitern mit Rang und Namen offensichtlich einiges tut, und man bereit ist umzudenken, zu hinterfragen und Dinge anders zu tun – auch wenn es noch nicht immer gelingt, das gesagte auch zu 100% in die Tat umzusetzen.

Highlight des Tages und leider erst ganz am Schluss war Christoph Hess in einer praktischen Demo mit vier Reitern, von denen besonders eine junge Reiterin mit einer tollen Stute besonders hervorgestochen sind. Es war ein absoluter Genuss ihr beim Reiten zuzusehen, so schönes und feinfühliges Reiten habe auf diesem hohen Niveau habe ich bis jetzt nur sehr, sehr selten gesehen.

Für mich war es ein interessanter Tag, nicht unbedingt, weil ich viel Neues gelernt habe, aber ich hatte super interessante Gespräche mit Linda, wir haben unsere Sichtweisen zu diversen Dingen und Ritten ausgetauscht und ich habe auf jeden Fall ein paar interessante neue Leute kennengelernt.

Abends haben wir Mette im Haus wieder getroffen und mit ihr zu Abend gegessen und die News des Tages ausgetauscht.

PS: Pat hat heute zwei Cutting Competitions gewonnen und Ryan war mit Zen zweimal erster in der Dressur! Congratulations - mit rosa Wattebällchen werfen UND sportlich erfolgreich sein, geht offensichtlich doch :-)!

Fr 14.02.2014

Wir haben um 7:15h das Hausverlassen, um zum Stall zu fahren, in dem Mettes Pferde derzeit stehen und haben am Morgen ihre drei Unterrichtsstunden mit Kathy Connelly angesehen. Danach hat Mette noch ein Pferd geritten und für uns kommentiert und Lindsay,  eine Unterrichtsstunde auf dem fünften Pferd gegeben.

Nach den Mittagsessen haben zunächst Linda und Lindsay mit Mettes neuen 3 jährigen Stuten gespielt. Die erste Stute (LBI) war schon zahm als sie kam, hatte allerdings bereits im Kindergarten gelernt, Menschen herum zu zerren. Linda hat eine sehr coole Demo mit ihr für uns gemacht. Danach hat erst Linda und dann Lindsay mit der zweiten (LBE – high Spirit) im Roundpen gespielt. Sie ist sehr fein, sehr leicht und extrem elektrisch. Als sie vor zwei Wochen hier ankam war sie roh und wild – Lindsay hat einen super Job mit ihr gemacht. Sie schlüpft ins Halfter, hat gelernt nicht weg zu ziehen, wenn sie fest hängt und Lindsay hat sich heute zum ersten mal mit dahin vorgearbeitet, auf sie drauf zu hüpfen von jeder Seite und erst quer dann längs über ihr zu liegen und sich schließlich zu setzen und einige Schritte im Schritt umher getragen zu werden. Das war ebenfalls extrem cool.

Lindsay hat einige Zeit bei den Parellis und besonders bei Linda verbracht und arbeitet nun für Mette indem sie sich um das Horsemanship kümmert – Pferde verladbar machen, ent-spoocken, an fremde Umgebungen gewöhnen, am Boden und im Sattel spielen und den beiden jungen Stuten eine Grunderziehung geben und sie anreiten.

Am Abend haben wir erfolglos versucht im einem Restaurant einen Tisch zu ergattern, es war nirgends was zu machen – wir haben vergessen, es ist ja Valentinstag. Also haben wir uns bei Whole Market an der Theke was zusammengestellt und nach Hause mitgenommen und dort gemütlich gegessen und noch lange geredet.

Do 13.02.2014

Ich habe Linda, Ryan und die anderen Mädels, die gerade da sind, um 9h in Lindas Stall getroffen. Außerdem konnte ich „mein“ Pferd Rhembrandt (eins von Mettes Pferden) kennenlernen – ein RIESE und offentsichtlich rightbrain. Der Plan des Morgens war, den anderen beim Training zuzusehen – immer gut um erstmal anzukommen.

Linda ritt Jazz und Ryan Zen – beide Pferde, aber besonders Zen hat seit dem letzten Jahr einen ENORMEN Fortschritt gemacht. Zen war ein Geschenk von Jonny Robb an Linda – er war bis Grand Prix trainiert als er 6 Jahre alt war und hatte dann einen körperlichen (und seelischen) Zusammenbruch. Niemand konnte ihn mehr lahmfrei bekommen, obwohl man eine Menge Dollars in Reha gesteckt hat. Jim Crew, Lindas Schmied, hat seine körperliche Imbalance geheilt während die Parelli Methode seine seelischen Wunden hat heilen lassen. Ich habe ihn mit Jonny in allerersten Game of Contact Kurs auf der Ranch im Herbst 2010 gesehen, gerade antrainiert und nach einem Satz zur Seite wieder komplett lahm. Danach irgendwann hat Linda ihn geschenkt bekommen.  Letztes Jahr zeigte er (wenn auf Adrenalin) entweder alle „gemachten“ Gangarten (total unnatürlich, aber sehr spektakulär) oder er lief wie Hänschen das Pony, ein Jammerbild, er wusste nicht mehr wie „natürliches laufen“ funktioniert.

Was mir immer wieder krass auffällt, wenn ich in Parelli-Land ankomme: niemand trainiert das fertige Bild – horse training comes first – sie tun, was immer das Pferd von ihnen braucht, und es schert sie null, 1) wie es aussieht und 2) wie lange es dauern wird. Ich sah einen komplett anderen Zen, sogar sein Körper sieht anders aus, runder, weicher und er hat inzwischen sehr, sehr schöne große und natürliche Gangarten, Balance und Selbsthaltung.

Außerdem sind noch da: Fawn mit ihrer Stute,  Genivieve, die ihre Araber Stute Blue Moon ritt (RBE),  Sarah mit Tof (ebenfalls einem von Mettes Pferden LBE/RBE), und Liz aus England, die Sarahs Pferd ritt.

Es war super interessant allen zuzusehen und Lindas Tipps zu hören. Leider war es alles andere als warm, so dass ich zum Eisklotz gefroren war, bis alle fertig waren. Danach gab es noch ein Debrief im Warmen, jeder sagt, was heute gut lief, teilt mit den anderen, wie er diesen Erfolg erzielt hat und konnte Fragen stellen.

Danach gab es eine kurze Mittagspause und um 15h habe ich mit Linda getroffen um mit ihr nach Wellington auszubrechen. Zum ersten Mal fand ich es super, dass eine Anreise so weit ist – wir haben uns genial über alles Mögliche unterhalten, uns die Neuigkeiten des vergangenen Jahres erzählt und sie hat mir von ihren neusten Entwicklungen und Entdeckungen und Herangehensweisen erzählt und ich habe natürlich fleißig mitgeschrieben.

Abends haben wir Mette und Kathy Connelly (http://www.dressageclinic.com/bio.php?tid=52) getroffen und sehr nett mit Ihnen zu Abend gegessen. Danach sind wir zu Paula gefahren, wo wir alle wohnen.

Mi 12.02.2014

Nach fast 10 Stunden Flug in einem ausgebuchten Flugzeug  sind wir 25 min vor der erwarteten Ankunftszeit in Orlando gelandet. Leider gab es vor den Emigration-Schaltern eine riesige Schlange ABER ich hatte Glück, da ich vor erst einem Jahr zuletzt hier war, durfte ich einen der Einwanderungs-Automaten benutzen J und kam an einem Großteil der Schlange vorbei. Dann ging draußen ein Gewitter los und man informierte uns per Lautsprecher, dass das Gepäck deshalb leider nicht aus dem Flugzeug geholt werden kann L.  Als die Koffer endlich kamen, mussten alle „gleichzeitig“ durch den Zoll, aber da ich mich glücklicherweise langsam auskenne, konnte ich danach recht schnell meinen Mietwagen abholen. Dort wird immer versucht einem noch unnötiges Zeug aufzuschwätzen, nachdem ich das erfolgreich abgewehrt hatte habe ich meinen Chevy Aveo bekommen. Inzwischen war es dunkel, regnete weiter stark und ich habe anhang ausgedruckter Google maps Hinweise versucht den korrekten Weg zu finden – was mir auf Anhieb gelungen ist.

Ein bisschen ist es schon wie „nach Hause kommen“, in Ocala kannte ich den kürzesten Weg zu Publix und wusste die Öffnungszeiten, so dass ich es vor Ladenschluss noch geschafft habe einen kleinen Überlebensvorrat einzukaufen. Dann bin ich zu Jae und Ralph „heim“ gefahren.  Jae hatte mir einen Zettel mit dem Gate Code ans Tor geklebt, die Allerbeste, und mich super herzlich empfangen. (@Vio: Sie scheint nicht zu wissen, dass ich „the brain“  bin ;-) ).

Ich musste dringend noch mein erstes Sushi essen und duschen, bevor ich völlig tot ins Bett gefallen bin.