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per Email am 28.07.2016 (von Lea, 15 Jahre, reitet L- / M-Dressur) Cello ist ein elfjähriger Wallach. Im Juli 2015 haben wir ihn gekauft. Zu der Zeit habe ich ihn nur geritten und longiert. Horsemanship war noch kein Begriff für mich. Regelmäßig hat er mich ignoriert und auch schon das eine oder andere Mal fast über den Haufen gerannt. Geführt habe ich ihn zur Sicherheit nur mit Hengstkette, beim Reinholen vom Paddock stand er nicht selten senkrecht neben mir oder hat mich hinter sich her in den Stall gezogen. Wenn ich ihn in der Halle geführt oder geritten habe und ein anderes Pferd ging hinaus, ist er gerne mal unter die Decke gegangen, an Stehenbleiben zum Aufsteigen gar nicht erst zu denken, sobald ein Fuß im Steigbügel war ging es los. Auf dem Turnier war es eine Vollkatastrophe, bis wir auf dem Abreiteplatz ankamen waren alle schon das erste Mal fertig mit den Nerven. Siegerehrungen waren mein absoluter Albtraum, denn an ein Stehenbleiben vor oder nach dem Anhängen der Schleife war für Cello nicht möglich. Anfang November 2015 habe ich dann das erste Mal mit Cello bei einem Kurs von Iris mitgemacht. Davor habe ich noch nichts von der ganzen Sache gehalten, war aber nach dem Kurs so begeistert, dass ich mich entschied mein Schülerpraktikum bei ihr zu machen. Nach meinem Praktikum hat sich dann vieles geändert. Ich habe angefangen die Dinge mit anderen Augen zu sehen. Als ich nach Hause kam, habe ich angefangen sehr viel vom Boden aus mit Cello zu arbeiten. Seitdem gehe ich auch in schwierigen Situationen ganz anders mit ihm um. Mittlerweile neun Monate nach dem ersten Kurs habe ich ein vollkommen anderes Pferd. Ich brauche keine Kette mehr, er geht vom Paddock so schnell wie ich gehe, ohne ein Theater zu veranstalten, ich kann am langen Zügel reiten, wenn andere Pferde aus der Halle gehen und er wackelt noch nicht einmal mit dem Ohr, beim Aufsteigen bleibt er so lange stehen, wie ich will, ich kann ihn auf dem Turnier am langen Zügel zum Abreiteplatz führen oder reiten ohne, dass sich jemand Gedanken um unsere Sicherheit machen muss und auch Siegerehrungen sind kein Problem mehr egal wie lange Cello warten muss. Ich muss sagen, dass sich die ganze Arbeit auf jeden Fall gelohnt hat und ich bin total begeistert, wie schnell sich Cello verändert hat! Ich bin sehr froh und dankbar, Iris kennengelernt und so viel von ihr gelernt zu haben! PS als SMS vom 31.07.2016 Hey Iris, Cello ist einfach der Hammer! Wir waren heute auf dem Turnier und mussten auf dem Weg zum Abreiteplatz ca. 3 min durch den Wald gehen, auf der einen Seite ein Tennisplatz und auf der anderen Seite wurde der Springparcours umgebaut und er hat nicht einmal mit der Wimper gezuckt! Vor einem halben Jahr wäre das undenkbar gewesen.
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